■ Anklage: Brand selbst gelegt?
Hattingen (taz) – Ein paar Tage nach dem mörderischen Solinger Brandanschlag brannte in Hattingen das von einer türkischen Familie bewohnte Haus Unionstraße Nr. 20 völlig aus. Die Hausbewohnerin Frau Ü. konnte sich mit ihren 5 Kindern retten. Jetzt hat die Essener Staatsanwaltschaft Anklage gegen Frau Ü. erhoben. Ihr wird vorgeworfen, den Brand selbst gelegt zu haben. Die Staatsanwaltschaft schließe Fremdtäter aus, „obwohl ein Zeuge in der Tatnacht in unmittelbarer Nähe drei junge Männer gesehen hat, die weggelaufen sind“, sagte der Anwalt der Familie. Mit der Anklage greife die Staatsanwaltschaft „die Opfer rassistischer Gewalt erneut an“. Die Verteidigung wird beantragen, die Anklage zur Hauptverhandlung nicht zuzulassen.
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