: Boy Lornsen gestorben
An drei Dinge können wir uns aus unseren Jugendtagen recht gut erinnern. Zum einen, daß das Fliewtüüt mit Sirup flog, fuhr und schwamm. Zum zweiten, daß Robbi und Tobbi damit einmal das Loch Ness besuchten, wo sie ein sehr trauriges Monster trafen. Und zum dritten wissen wir natürlich noch, wie das Buch hieß, daß der Fernsehserie als Vorlage diente: Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt. Traurig wären jetzt wohl auch der praktisch veranlagte Roboter Robbi und der Pfiffikus Tobbi: Der Erdenker dieses Kindertraumes, Boy Lornsen, ist am vergangenen Mittwoch in seinem Heimatort Keitum auf Sylt gestorben. Dies teilte sein Verlag gestern mit. Lornsen stand kurz vor der Vollendung seines 73. Lebensjahres. Neben der Serie um das Allzweckgefährt gehört der Jugendroman Klaus Störtebecker zu seinen bekanntesten Werken. Der historische Roman habe den norddeutschen Piraten den jugendlichen Lesern jenseits einer fragwürdigen Glorifizierung als Helden neu zugänglich gemacht. So würdigte der Stuttgarter Verlag K. Thienemanns seinen Autor. Im Jahre 1972 war Lornsen für sein Gesamtwerk mit dem Bödecker-Preis ausgezeichnet worden.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen