: Boxunterricht für Fritz Kortner
betr.: „Mehr als nur ein Sport“, taz vom 8. 5. 00
Es wird Kevin McAleer als Historiker vielleicht interessieren, dass es in Deutschland einmal sowohl ein „kritisches und verständiges Boxpublikum“ als auch eine „gym“ in jedem Ghetto, sprich Arbeiterviertel gab, nämlich in der Weimarer Republik, als Brecht sich mit Schwergewichtsmeister Samson Körner sehen ließ und die Massen im Sportpalast Max Schmeling zujubelten (der nach Dienstschluss dann Fritz Kortner Boxunterricht gab).
Und wie man schon an den nachfolgenden Verwendungen des Sportpalastes sieht, hatte seinerzeit „die deutsche Gesellschaft insgesamt“ in der Tat „scharfsichtige Analytiker“ nötig. Da freut man sich, dass die ganze Geschichte mit Henry Maskes Abgang dann auch schon wieder vorbei war und überlässt die „ringside“ wieder Heiner Lauterbach und Ebby Thust . . . BERND OHM, München
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen