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Boulevardpresse sei DankDie TU sperrt Anarchisten aus

Anarchisten dürfen nicht in der Technischen Universität tagen. "B.Z." hatte den Kongress als Chaotentreff angeprangert.

Sieht die TU gar nicht gern: Anarchie-Banner Bild: AP

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8 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • MK
    Marcus K.Noche

    Gaaanz übel. Wer solche Schafe als willige Untertanen hat, die sich schon beim Wort "Hausbesetzen" in die Hose machen, aber es für völlig legal halten wenn Millionäre das Geld von anderen verspekulieren, muss sich um den Fortbestand des Kapitalismus' keine Sorgen machen.

    Ihr würdet euch wahrscheinlich selbst anzeigen wenn ihr aus Versehen mal in eine Einbahnstraße fahrt. Gruselig.

  • H
    Helen

    Ich frage mich, ob sich hier manche schon mit Hausbesetzungen beschaeftigt haben... da geht es nicht darum, andere in ihren haeusern oder wohnungen zu belaestigen oder sie ihnen wegzunehmen. es geht darum, leerstehenden haeusern einen sinn zu geben. und was wollen wir denn diesen hausbesetzern sagen? etwa dass sie in ihre alten wohnungen zurueckgehen sollen, die sie aber nicht mehr bezahlen koennen, weil um die ecke ein neues schickes buerogebaede gebaut wurde, das - o wunder - jetzt auch leersteht (weil es hier schon genug leere buerogebaede gibt, was aber scheinbar kein grund ist, das weiterbauen und erhoehen der mietpreise zu stoppen)? ergibt das etwa sinn?

     

    uebrigens: ja, durch hausbesetzungen lassen sich in der tat neue lernmoeglichkeiten einrichten z.b. fuer die politische information und kommunikation. schaut euch mal um in solchen haeusern, da findet ihr mehr kulturelle und politische einrichtungen als an vielen anderen orten. die beiden saetze "Wir wollen politisches Leben an der Uni fördern." und "Hausbesetzung - Wie geht das?" gehen also sehr wohl hand in hand.

     

    und extremisten sind menschen, die ihre vorstellungen mit gewalt durchzusetzen versuchen. demnach hat anarchismus an sich nichts mit (links)Extremismus zu tun. es waere also voellig legitim, eine konferenz darueber in einer oeffentlichen einrichtung zu foerden.

  • D
    Dirk

    Hausbesetzung-Wie geht das??

     

    Im Klartext also: Wie begehe ich am besten Straftaten.

    Ich kann verstehen warum eine solche Veranstaltung abgesagt wird...

  • U
    UweRietmöller

    Falls sich niemand mehr erinnert:

    Vor einem Jahr haben die Schlägertruppen der linken SA die Humbold-Uni besetzt. Und gleich mal eine Ausstellung über Juden im Nationalsozialismus zerstört. Nein, ich habe nichts dagegen, wenn es gegen Nazis geht, kann man auf Juden keine Rücksicht nehmen.

    Im Nachklang dieser Exzesse klingt es dann eher wie Hohn, wenn die geistigen Brandstifter erklären: "Wir haben dem Präsidium versichert, dass es sich um ein diskursorientierte Veranstaltung handelt"

    Was man bei den Gewalttätigen Weltverbesserern so unter Diskurs versteht.

     

    Nett auch des ASTA, der (zum schieflachen) behauptet:

    "Wir wollen politisches Leben an der Uni fördern"

     

    Nein, ich frage gar nicht erst, ob das auch für eine Versammlung der NPD gilt.

    Denn rechts ist schlecht, Rechtsextremismus also das extrem Schlechte.

    Links ist gut - Linksextremismus also das extrem Gute.

     

    -----------

     

    Für Nostalgiker: Enteignet Springer!

  • BH
    Bernd Hartmann

    Ich glaube, es war Mandela der gesagt hat,:"Diktatur braucht das Schweigen der Mehrheit!" Demgegenüber braucht eine Demokratie die Einmischung der Menschen um auf bestehende Missstände hinzuweisen. Jede gewaltfreie und möglichst öffentliche Diskussion ist die elementare Grundlage dafür. Wenn sich nun eine Einrichtung, nur aufgrund eines "Springer Artikels" dagegen verwehrt, finde ich das schon sehr bedenklich!ist

    Ich selber bin seit Monaten über einen sog. 1€ Job in einem Seniorenwohnheim als Betreuer beschäftigt. Eine für mich sehr schöne und für die Bewohner sehr hilfreiche Aufgabe. Ich habe in diesen 9 Monaten mehr Dank und positives Feedback erfahren, als in den 26 Jahren im Handwerk zuvor!

    Was mich aber sehr gestört hat, ist die gesetzliche Regelung bei Krankheit und Urlaub in diesen "AGHs". Unbezahlter Urlaub ist nun mal eine Bestrafung für die geleistete Arbeit!

    Nachdem ich im Januar festgestellt hatte, daß unbezahlter Urlaub sogar eine Verletzung des Art.24 der "Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte" darstellt und in Anbetracht der Tatsache, daß hier jährlich ca.600000 Menschen in diesen AGHs beschäftigt sind, habe ich eine Verfassungsbeschwerde beim Bundesverfassungsgericht eingereicht.

    In dem Antwortschreiben wurde mir mitgeteilt,:"Soweit Sie sich gegen §16 SGB II wenden wollen, dürfte der Zulässigkeit der Verfassungsbeschwerde das Erfordernis der vorherigen Erschöpfung des Rechtsweges entgegenstehen,..." Es folgen weitere Erklärungen sowie ein 6seitiges Merkblatt in dem alle Möglichkeiten und Notwendigkeiten explizit aufgeführt sind. Alles sehr korrekt.

    Mit diesem Hintergrund werde ich direkt nach Ostern damit beginnen, die zuständigen Fachgerichte anzurufen und werde nicht eher aufhören bis diese Frage abschließend geklärt ist!

    Das ist nur einer von vielen in diesem Land existierenden Missständen zu deren Beseitigung sich die betroffenen Menschen nun mal bewegen müssen!

    Ich höre auch oft genug so Sätze wie;"Da kann man halt nichts machen" oder "Das ist nun mal so!"

    Für mich persönlich zwei der dämlichsten Sätze die man überhaupt von sich geben kann!

    Denn wenn alle Menschen so denken würden, würden wir noch heute zitternd in unserer Höhle sitzen und darauf warten, daß die erzürnten Götter aufhören mit Blitzen um sich zu werfen!!!

     

    In diesem Sinne; Frohe Ostern!

     

    Bernd Hartmann

  • AB
    alles beim Alten

    Wie passen den diese zwei Aussagen zusammen? "Wir wollen politisches Leben an der Uni fördern." und "Hausbesetzung - Wie geht das?"

     

    Die Aufgabe des Allgemeinen Studentischen Ausschusses sollte eigentlich etwas anderes sein, nämlich die Verbesserung der Lehre und des universitären Umfelds, sowie des akademischen Austauschs. Was davon mit Anarchie und Hausbesetzung zu tun haben soll, ist mir schleierhaft. Geht es darum, durch Hausbesetzungen neue Lehrlabore oder Lernsäle zu bekommen? Soll darüber diskutiert werden, ob anarchistische Stukturen in der Universität den Studenten Vorteile bringen? Ich fürchte nicht! Da der AStA sicherlich auch Gelder für diesen Kongress ausgegeben hat, sei es für Flyer oder Plakate oder ähnliches, sollte man lieber darüber berichten, dass die Gelder dem Zweck entfremdet wurden. Was auch nicht das erste Mal wäre. Die Korruption und Vetternwirtschaft ist im AStA der TU leider sehr verbreitet, wie ich aus eigener Erfahrung sagen kann.

     

    Ein anderer Aspekt ist die Vorbereitung von Straftaten. Soll es in Zukunft möglich sein, dass neben Themen wie "Hausbesetzung - Wie geht das?" auch Themen wie "Flugzeugentführung und Märtyrertod - Wie geht das?" angeboten werden dürfen? Das eine öffentliche Institution nicht zur Förderung von Straftaten beitragen darf, sollte doch wohl allgemein zu erwarten sein.

  • J
    JanChris

    Vorschlag: Die Stühle eng zusammen stellen und den Anarchistenkongress in den Redaktionsräumen der TAZ ermöglichen.

     

    Frohe Ostern ...

  • G
    grafinger

    "Es ist erschreckend, dass sich eine Leitung einer öffentlichen Einrichtung sich durch eine einseitige Medienberichterstattung derartig in ihrer Entscheidungsfindung beeinflussen lässt" Zitat Ende

    Wie war das noch mal mit den Räumlichkeiten für den NPD-Parteitag neulich? (SCNR)