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„Borribles“ zogen nach Langenhorn

■ Konflikt um Bauwagenplatz im Stadtpark offenbar beigelegt

Der Konflikt um die Bauwagenburg „Borribles“ im Hamburger Stadtpark ist beigelegt. Die 17 Bauwagen-BewohnerInnen zogen mit ihren neun Gefährten gestern Mittag in den Jugendpark Langenhorn um. Am Morgen hatte Harald Rösler, stellvertretender Leiter des Bezirksamts Nord, den „Borribles“ den Beschluß des Hauptausschusses der Bezirksversammlung vom Vorabend (taz berichtete) erläutert.

Danach war ein Bezirksversammlungsbeschluß vom 11. Januar bekräftigt worden, wonach der Bezirk Wohnen in Bauwagen auf „Privatgeländen“ „toleriert“, das staatliche Stadtpark-Areal, das am Sonntag in Besitz genommen worden war, allerdings als Bauwagenplatz für ungeeignet erklärt. Im Klartext: Die GAL-Nord hatte die „Borribles“ unter falschen Voraussetzungen vom Bahrenfelder See in den Stadtpark gelockt.

Rösler: „Ich habe die Leute heute morgen aufgefordert, die Fläche freizumachen.“ Der Jugendpark habe sich bereiterklärt, „die Bauwagen aufzunehmen und den Leuten die Einrichtungen zur Verfügung zu stellen“, so Rösler. Da die „Borribles“ nicht genügend Trecker für den Umzug hatten, stellte die Gartenbauabteilung Zugmaschinen zur Verfügung.

Die Innenbehörde dementierte gestern eine Meldung der Bild-“Zeitung“, daß der Senat am Dienstag die Polizei zu einer tabula-rasa-Lösung aufgefordert habe. Sprecher Peter Nihm: „Es gab keinen Auftrag des Senats an Senator Wrocklage, den Platz räumen zu lassen oder freizumachen.“ kva

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