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Boris Dyckhoff

»Das kann ich allen Abgeordneten nur empfehlen«, erzählte der strahlende Boris Dyckhoff den Reportern am Brandenburger Tor, als er nach 21 Tagen Gewaltmarsch vorgestern abend in Berlin angekommen war. »Die beiden Städte liegen ganz schön weit auseinander.« Er muß es wissen — schließlich ist er den ganzen Weg von Bonn nach Berlin gelaufen — 650 Kilometer. Eigentlich war alles nur eine doofe Wette. »Ich komme mal bei Dir vorbeigelaufen«, erzählte der 26jährige seiner Ostberliner Freundin im vergangenen Jahr. Silvester marschierte er dann los. Mit drei Hosen übereinander, 20 Kilo im Rucksack, Gaskocher, Bergsteiger-Nahrung und dem unverwüstlichen Willen, nicht auf die Bahn umzusteigen. Die Nächte hat er im Zelt verbracht und den Wildschweinen zugehört. An der Glienicker Brücke hatte die Zivilisation ihn nach drei Wochen wieder. Der brachte er auch gleich die richtige Message aus dem Wald mit. Ein »ökologisches Statement« wolle er abgeben. »Ich habe gesehen, was es bedeutet, eine Hauptstadt über eine so große Distanz zu verlegen.« Und sonst? »Man bekommt ein ganz anderes Gefühl für Raum und Zeit.« Für den Rückweg will er aber doch wieder auf modernere Verkehrsmittel zurückgreifen. Am Brandenburger Tor nahm ihn Charlottenburgs Baustadtrat Claus Dyckhoff in Empfang — der Onkel des Bundestagsvorboten. Der verkündete im Eifer des Gefechts, »irgendwann mit einem Rad nach Bonn zu fahren.« Ob die Abgeordneten mitfahren? jgo/Foto: Eric Jan Ouwerkerk

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