piwik no script img

Bordelle

Früher gingen Männer heimlich, still und leise ins Café „Pssst“, wo sie bei einem Glas Wein oder Bier zu zivilen Preisen Frauen kennen lernen und den Kontakt in einem der Hinterzimmer vertiefen konnten. Unter der Matratze schlummerte stets die Gewissheit, gegen die guten Sitten zu verstoßen. Doch seit dem Urteil, dass Prostitution nicht mehr als sittenwidrig anzusehen ist und somit die „Pssst“-Schließung wegen des „Vorschubleistens der Prostitution“ rechtswidrig war, verlieren Bordelle ihren Reiz. Legalen Sex gibt es schließlich schon zu Hause. Warum noch in Etablissements gehen, wo alles seine Ordnung hat?

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen