Bootsflüchtlinge auf dem Mittelmeer: 4.000 Menschen gerettet
Nach der Schließung der Balkanroute suchen Geflüchtete offenbar Ausweichrouten übers Mittelmeer. Innerhalb von 48 Stunden wurden 4.000 Menschen gerettet.
Ein Sprecher der libyschen Küstenwache teilte derweil mit, dass die Seekräfte seines Landes am Dienstag sechs Boote mit 649 Flüchtlingen an der Weiterfahrt Richtung Italien gehindert hätten. Am Vortag seien 115 Bootsflüchtlinge aufgegriffen worden.
Den aktuellsten Zahlen der UNO zufolge kamen seit Jahresbeginn 19.900 Flüchtlinge über das Mittelmeer in Italien an. In Griechenland waren es im selben Zeitraum 153.000. Der Landweg von Griechenland zu den Fluchtzielen in Mitteleuropa ist inzwischen für Flüchtlinge weitgehend gesperrt.
Beobachter fürchten, dass die Schutzsuchenden nun Ausweichrouten nutzen – etwa den Seeweg von der libyschen Küste nach Italien.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Israel, Nan Goldin und die Linke
Politische Spiritualität?
Matheleistungen an Grundschulen
Ein Viertel kann nicht richtig rechnen
Nikotinbeutel Snus
Wie ein Pflaster – aber mit Style
Innenminister zur Migrationspolitik
Härter, immer härter
Prozess gegen Letzte Generation
Wie die Hoffnung auf Klimaschutz stirbt
Hape Kerkeling
„Diktatoren sind humorlos, aber sind sie dumm?“