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■ Bonn und München onlineDas Internet: O'zapft is!

Bonn/München (AFP/AP/taz) Der deutsche Bundestag geht ab sofort ins Internet. Und das Oktoberfest auch. Mit dem Pilotprojekt „Abgeordnete im Internet“ torkeln ab sofort Parlamentarier des Bundestages auf der Datenautobahn mit. Und das Münchener Oktoberfest ist jetzt ebenfalls „online“: Über Computer können 40 Millionen Menschen weltweit auf der „Wies'n“ einen Tisch in einem Festzelt reservieren, berichtete Fremdenverkehrschefin Gabriele Weishäupl zwölf Tage vor Eröffnung.

Damit ist die „Wies'n“ mit der deutschen Regierung offiziell verdrahtet. Sechs Abgeordnete aller Bundestagsparteien wollen mit dem gestern in Bonn vorgestellten Projekt der Freien Universität (FU) Berlin über ihre politische Arbeit informieren. Dazu zählt das virtuelle Besäufnis via Datenfernleitung: „Wir wollen mit diesem Projekt aus dem technologischen Steinzeitalter des Bundestages ausbrechen“, sagte Cem Özdemir (Bündnis 90/Die Grünen), einer der sechs im weltweit bedeutendsten Computer- und Oktobernetzwerk vertretenen Abgeordneten.

Neu ist auch die erste offizielle „Wies'n“-CD als Music-On-Demand (Pay per Hear), die mit Dauerbrennern wie „Oans, Zwoa, Gsuffa“ oder eigens komponierten Songs wie „Gimme that Weißwurst“ und „Germany is schee ...“ zum regierungsamtlich-virtuellen Mitschunkeln einlädt. Man darf das Bier nur nicht direkt in den Diskettenschacht schütten.

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