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Bonn erhitzt sich

Fünf-Prozent-Regelung: Bald Verhandlungen mit Ost-Berlin Bonn (dpa/ap) - Einen Tag nach der stürmischen Volkskammerdebatte um Wahlrecht und Beitritt ging der Streit auch in der bundesdeutschen Parteienlandschaft weiter. Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) griff seinen Parteifreunden im Osten unter die Arme und erklärte die Bereitschaft der Bundesregierung, sofort Verhandlungen über einen Vertrag zur Regelung der Wahl mit der DDR aufzunehmen. Auf der Gegenseite warf Oskar Lafontaine der DDR-CDU den Bruch der Koalitionsvereinbarungen mit der SPD vor. In einer Entschließung des SPD-Präsidiums in Bonn wurde die „starrsinnige“ Haltung de Maizieres gerügt, die nur der PDS nütze. Der Ministerpräsident belaste durch seine Haltung in der Wahlrechtsfrage die Koalition „in kaum noch erträglicher Weise“. Bei diesem Chor fehlte natürlich nicht FDP-Chef Otto Graf Lambsdorff, der kurz und bündig konstatierte, in der Wahlrechtsfrage gebe es keinen Kompromiß.

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