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Bologna-Bombe: Rechtsextreme frei

■ Freisprüche im Berufungsprozeß um Anschlag von Bologna

Bologna (taz/dpa) - Zehn Jahre nach dem Terroranschlag auf den Hauptbahnhof von Bologna, bei dem 85 Menschen ums Leben gekommen und über 200 verletzt worden waren, hat ein Berufungsgericht die lebenslänglichen Urteile gegen vier italienische Rechtsextremisten aufgehoben. Die Geschworenen sprachen die vier von dem Vorwurf frei, das Bombenattentat ausgeführt zu haben. Zwei von ihnen wurden aber wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung zu 13 und zwölf Jahren Haft verurteilt. Auch der 1988 in Abwesenheit zu zehn Jahren Haft verurteilte Licio Gelli, der Großmeister der Geheimloge P2, der als einer der Drahtzieher des Attentats galt, wurde freigesprochen. Die Hintergründe des Anschlags am 2.August 1980 werden damit immer unübersichtlicher. Nach wie vor geht man davon aus, daß rechtsextreme Kreise um Gelli sowie Angehörige der Geheimdienste damit das Klima für einen Staatsstreich schaffen wollten. Ungeklärt ist aber vor allem die Frage, wer den Koffer mit der Bombe tatsächlich im Wartesaal des Bahnhofs abgestellt hat.

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