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„Bolle“: Anschluß nun andersrum

Berlin/Frankfurt. Die Demontage des co-op-Konzerns hat begonnen: Die 120 Berliner „Bolle„-Filialen des angeschlagenen Unternehmens werden an den Verband der Konsumgenossenschaften der DDR (VDK) verkauft. Wie die coop AG im Anschluß an eine Sitzung des Aufsichtsrats gestern in Frankfurt mitteilte, engagiert sich damit „zum ersten Mal ein ostdeutsches Handelsunternehmen finanziell in der Bundesrepublik“. Als Kaufpreis für die Filialen sind mindestens 240 Millionen Mark im Gespräch. Der Aufsichtsrat, der den Frankfurter Rechtsanwalt Schaaf zum Nachfolger des zurückgetretenen Sanierers Hans Friderichs wählte, billigte ein neues Konzept des Vorstandssprechers Franz Wolf, das eine schnelle Gesundung des Unternehmens ermöglichen soll. Vorgesehen sind weitere Verkäufe von Filialen an andere Einzelhandelsunternehmen, nach denen eine neue coop AG mit einem Umsatz von etwa vier Milliarden Mark übrigbleiben soll.

ap

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