Bolivien: Tauziehen um den Wahlsieg
Boliviens Präsident Evo Morales hat sich zum Sieger der ersten Runde der Präsidentschaftswahl erklärt. Er habe einen Vorsprung von zehn Prozentpunkten, wodurch eine Stichwahl nicht mehr nötig sei, sagte Morales am Donnerstag auf einer Pressekonferenz. Mehr als 98 Prozent der Stimmen der Abstimmung vom Sonntag seien ausgezählt, und er habe alle nötigen Stimmen beisammen. Herausforderer Carlos Mesa kündigte Widerstand an. Morales habe „einen monumentalen Betrug“ begangen, um für eine vierte Amtszeit gewählt zu werden. Am Mittwoch war es in fast allen Landesteilen zu Streiks und Protesten der Opposition gekommen. Die Wahlbeobachtermission der Organisation Amerikanischer Staaten empfahl, zum Abbau der Spannungen in jedem Fall eine Stichwahl durchzuführen. Morales bezichtigte die Opposition der Vorbereitung eines Staatsstreiches mit ausländischer Hilfe. (ap, taz)
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