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Bloggerin über Islamophobie in Deutschland"Seit dem Mord reden wir offener"

Nach der Bluttat an Marwa el Sherbini in Dresden tauschen sich Kopftuchträgerinnen mehr über ihre Diskriminierung im Alltag aus, sagt die Autorin Kübra Yücel. Die CDU ist für sie nicht mehr wählbar.

17. Juli 2009, Berlin: Gruppen aus dem Umfeld von Muslimbruderschaft und Milli Görüs demonstrierten nach dem Mord an Marwa el Sherbini Bild: reuters
Interview von F. Keküllüoglu und D. Schulz

taz: Die öffentliche Debatte über den Mord an Marwa ist fast verstummt. Spielt das Ereignis für kopftuchtragende Frauen noch eine Rolle?

Kübra Yücel: Auch wenn man über den Fall von Marwa kaum mehr spricht, ist das Thema innerhalb der muslimischen Gemeinde immer noch präsent. Es ist viel geschehen: Wir sind uns durch diesen Mord bewusst geworden, dass die Diskriminierungen, die wir erfahren, keine Ausnahmen sind. Es gibt mittlerweile zu viele Ausnahmen. Seit dem Mord an Marwa reden wir offener über unsere Diskriminierungserfahrungen und tauschen uns aus.

Was widerfährt Ihnen explizit?

Meine erste Erfahrung hatte ich mit 14. Ich wurde mit meiner Schwester zusammen in der U-Bahn von einer Frau gefragt, warum ich denn ein Kopftuch trüge. Sie wollte aber gar nicht, dass ich antworte. Sie hat einfach ihren Frust herausgelassen. Dann habe ich lange Zeit keine Diskriminierung erfahren.

Aber später fing es wieder an?

privat
Im Interview: 

Kübra Yücel, 21, studiert im vierten Semester Politikwissenschaft an der Universität Hamburg. Ab September lernt sie an der School of Orientalistic and African Studies in London. Sie ist die ehemalige Chefredakteurin des Jugendmagazins Freihafen. Yücel arbeitet als Journalistin und Bloggerin (www.ein-fremdwoerterbuch.com).

MORD IN DRESDEN

Am 1. Juli tötet der 28-jährige Alexander W. die 31-jährige Ägypterin Marwa El Sherbini im Landgericht Dresden mit 18 Messerstichen. El Sherbinis Ehemann Elwy O. versucht den Täter aufzuhalten und wird durch Stiche lebensgefährlich verletzt. Ein Polizist, der aus dem Saal nebenan dazugeholt wird, schießt O. ins Bein. Elwy O. ist laut Freunden inzwischen von der Uniklinik in eine Rehaklinik verlegt worden.

Ja. In den letzten zwei Jahren habe ich immer häufiger das Gefühl, diskriminiert zu werden. Ich wurde in Stadtteilen von Hamburg, wo man kein rechtsextremes, islamophobes Gedankengut zu finden glaubt, diskriminiert. Akademisch gebildete Menschen beschimpften mich als „Schleiereule.“ Ich habe des Öfteren hören müssen: „Guck mal, jetzt laufen sie hier schon 'rum mit dem Kopftuch.“ Einmal hat ein wohlhabend aussehender älterer Mannmeine Freundin in einem noblen Einkaufszentrum in Hamburg wegen ihres Kopftuchs beleidigt. Er sagte: „Du bist so hässlich. Du bist so hässlich!“

Wie wehren Sie sich gegen solche Beschimpfungen?

Wenn mir so etwas passiert, bin ich zunächst schockiert. Ich habe ein sehr positives Menschenbild und kann es oft nicht glauben, dass Menschen so denken können. Dann bin ich erstmal sprachlos und weiß nicht, wie man angemessen reagieren kann. Das einzige, was mir einfällt, wäre „Nazi“ zu rufen. Aber damit würde ich mich mit denen auf eine Stufe begeben.

Warum begannen kopftuchtragende Frauen in Deutschland erst nach diesem Mord über Diskriminierung zu sprechen?

Es gab schon direkt nach dem 11. September Versuche zu reagieren. Speziell auf Artikel, die den Islam ausschließlich in den Kontext von Terror setzten. Dagegen haben wir uns gewehrt.

Wie haben Sie sich dagegen gewehrt?

In der Schule zum Beispiel. Ich habe mit dem Lehrer darüber diskutiert, dass diese Artikel etwas grundsätzlich Negatives haben. Aber ich war damals sehr jung und konnte nicht wissenschaftlich beweisen, dass dieses Wort eine negative Konnotation hat oder jener Zusammenhang falsch ist.

Wie haben die LehrerInnen reagiert?

Mir wurde oft gesagt, ich sei doch Muslimin. Da sei es klar, dass ich mich angegriffen fühle. Wenn Muslime sich gegen diese Berichterstattung gewehrt haben, wurden sie nicht ernst genommen. Ihnen wurde der Eindruck vermittelt, es sei alles nur Einbildung. Das habe ich mir dann irgendwann auch eingeredet. Als Journalistin habe ich daher anfangs Themen, die mit dem Islam zu tun hatten, gemieden. Ich hatte das Gefühl, als Muslimin nicht über den Islam berichten zu können, weil ich angeblich nicht neutral berichten kann.

Was hat Ihre Meinung geändert?

Der Mord hat dann gezeigt, dass eine Grenze überschritten worden ist. Wenn eine schwangere Jüdin im Gerichtssaal von einem Antisemiten erstochen, ihr Mann dabei verletzt und – wenn auch versehentlich – von einem Polizisten angeschossen worden wäre, ihr drei jähriges Kind daneben säße und das mitgekriegt hätte, dann hätte es in der Gesellschaft eine unglaubliche Empörung ausgelöst. Aber genau diese Empörung gab es bei Marwas Fall nicht. Das Fehlen dieser Empörung macht deutlich, dass die Islamophobie in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist.

Und wie soll sich das ändern?

Ich habe mit meinen Freundinnen sehr viel darüber diskutiert, wie wir dafür sorgen können, dass der Islam in den Medien angemessen dargestellt wird. Zunächst müssen Muslime als gleichberechtigte Gesprächspartner anerkannt werden. Bisher war es so: Wenn ein Muslim sich - auch in akademischen Kreisen - zu islamischen Themen äußerte, so wurde er nicht als eine akademische Person, sondern als Muslim wahrgenommen. Man muss Muslime, wenn sie sich als akademische Personen äußern, auch als solche wahrnehmen.

Wenn man als Muslim über den Islam forscht, ist es dann überhaupt möglich, die muslimische Identität vom wissenschaftlichen Anliegen zu trennen?

Das kann man selbstverständlich nicht trennen. Das ist aber in allen Wissenschaften so. Wenn sich eine Frau zu feministischen oder ein Christ zu christlichen Themen äußert, sind sie natürlich nicht neutral. Sie werden aber trotzdem als gleichberechtigte Partner wahrgenommen und akzeptiert. Genau das fehlt bisher – auch in akademischen Kreisen - in der Diskussion mit Muslimen.

Was sollte künftig anders laufen?

Die Gesellschaft muss sich empören; sie muss die Tat sanktionieren - nicht nur durch Gefängnisse und durch rechtliche Regelungen -, sondern auch indem sie sagt: „Oh mein Gott! Wie konnte so etwas geschehen?“ Die Gesellschaft muss feststellen, dass dieser Mord an Marwa nicht irgendein Mord gewesen ist, sondern ein Mord mit einer sehr hohen symbolischen Bedeutung.

Wird die Debatte um Marwa einen Einfluss auf das Wahlverhalten der muslimischen Deutschen haben?

Viele sind sehr enttäuscht. Ich bin mir deshalb sicher, dass es einen Einfluss haben wird und finde, dass sollte auch so sein. Dass es unsere Bundeskanzlerin noch immer nicht geschafft hat, ihre Empörung oder ihren Beileid gegenüber den hier lebenden Muslimen auszusprechen, zeigt, welche Wähler ihr wichtig sind und welche nicht.

Ist die CDU für deutsche Kopftuchträgerinnen noch wählbar?

Nein. Wenn das nicht schon durch die Politik, die die CDU vorher betrieben hat, deutlich war, dann spätestens jetzt.

Glauben Sie, das Deutschland insgesamt islamfeindlich ist?

Nein, auf gar keinen Fall. Es muss aber deutlich werden, dass Islamophobie genauso schlimm ist wie Antisemitismus. Hierfür bedarf es einer gesellschaftlichen Diskussion. Viele sind sich ja nicht mal bewusst, dass sie islamophob denken, weil in den Medien oftmals mit einer negativen Konnotation berichtet wird.

Kritiker sagen: Wenn in Deutschland ein so genannter Ehrenmord passiert, regen sich die Muslime nicht auf. Wie nehmen Sie das wahr?

Einige Muslime regen sich auf. Sie versuchen sich von den Ehrenmorden zu distanzieren – wie zum Beispiel durch Postkartenaktionen in Berlin. Andere sind in einer Trotzhaltung. Sie sagen „Nein, das hat nichts mit dem Islam zu tun. Ich als Muslim sehe mich nicht in der Pflicht und in der Verantwortung, mich von diesem Thema zu distanzieren, weil ich überhaupt nichts damit zu tun habe.“ Diese Einstellung ist es vielleicht gewesen, die dazu geführt hat, dass sich einige Muslime von Ehrenmorden nicht öffentlich distanziert haben.

Halten Sie das für richtig?

Das ist nicht richtig, weil der normale Bürger nicht weiß, dass Ehrenmorde nicht islamisch sind. Allein der Aufklärung wegen müssten sich Muslime zu diesen Themen mehr äußern. Das tun wie gesagt auch viele, aber es ist den Medien oft keinen Artikel wert, Muslime zu interviewen, die sich gegen Ehrenmorde aussprechen.

Was sagen Sie zu dem Vorwurf, dass Muslime die Christenverfolgung in vielen muslimischen Ländern nicht öffentlich anprangern?

Ich lebe hier in Deutschland. Natürlich finde ich es schrecklich, was in einigen Ländern geschieht und vielen anderen Muslimen geht das mit Sicherheit genauso. Aber unser Lebensmittelpunkt ist hier, wir sind nicht verantwortlich für die Verbrechen, die anderswo geschehen.

Manchmal entsteht trotzdem der Eindruck, dass Muslime hier auf die eigene Benachteiligung hinweisen aber sehr wenig Mitgefühl für die teilweise tödlichen Bedrohungen für Christen in muslimischen Ländern haben.

Wenn in muslimischen Ländern irgendwo auf der Welt schreckliche Dinge geschehen, dann kann das trotzdem kein Grund sein, den Muslimen hier in Deutschland Gleichberechtigung zu verweigern. Wie gesagt, was dort teilweise geschieht, kann niemand gutheißen. Aber wenn uns deshalb hier Rechte verweigert werden, dann stellt sich Deutschland doch auf eine Stufe mit diesen Staaten, in denen Christen verfolgt werden. Das kann doch wohl nicht das Ziel sein.

Nach dem Mord haben islamistische Gruppen wie die Salafiten versucht, den Mord für ihre Zwecke zu instrumentalisieren und Feindbilder vom islamfeindlichen Westen propagieren. Was sagen Sie dazu?

Damit habe ich mich bisher nur sehr wenig beschäftigt. Aber wie bei jedem öffentlichkeitswirksamen Thema wird es mit Sicherheit auch hier Gruppen geben, die versuchen den Mord für sich zu instrumentalisieren.

Was halten Sie davon, dass über den Mord an Marwa el Sherbini mit WissenschaftlerInnen geredet wird, aber die Kopftuchtragenden als die eigentlichen Betroffenen oft nicht selbst zu Wort kommen?

Es ist richtig, weil sich die Experten auf einer wissenschaftlichen Ebene mit dem Thema beschäftigen. Aber in der Tat sollte man auch Kopftuchtragende, also potenzielle Opfer, dazu befragen und sie zu Wort kommen lassen, um die Debatte aus einer anderen Perspektive betrachten zu können.

Fühlen Sie sich bedroht als kopftuchtragende Frau?

Nein. Ich fühle mich nicht bedroht oder eingeschüchtert. Ich merke vielmehr, dass es noch viel zu tun gibt; es besteht viel Aufklärungsbedarf.

Was möchten Sie denn tun?

Das Wichtigste ist, dass man ständig im Dialog ist. Die Debatte sollte nicht abebben und wir sollten nicht auf den nächsten Mord warten. Ich sehe es als meine Aufgabe an, als Journalistin und durch meinen Blog aus dem Leben einer Muslimin zu berichten. Ich versuche darzustellen, wie es ist, als muslimische Deutsche hier zu leben. Ich will zeigen, dass ich keine Gefahr für die Gesellschaft darstelle und ein ganz normaler Mensch bin. Allein diese Tatsache sorgt, so glaube ich, bei vielen Menschen dafür, dass sie ihre Vorurteile nochmal überdenken.

Warum melden sich kopftuchtragende Frauen nicht stärker in der Öffenlichkeit und mischen sich mehr ein?

In vielen Debatten waren sie in den letzten Jahren sogar im Fernsehen zu sehen. Sie versuchen immer mehr, in die Öffentlichkeit zu treten und selbstbewusster zu werden. Andererseits gibt es auch viele kopftuchtragende Musliminnen, die nicht auffallen wollen. Wenn man auffällt, wird man angegriffen. Man muss sich Diskussionen aussetzen. Das kostet viel Kraft und das wollen viele nicht, was ich verstehen kann. Viele wollen ihr Studium durchziehen und nicht ständig über das Kopftuch reden.

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163 Kommentare

 / 
  • S
    Sonja

    An Stute: Ich glaube nicht, dass es richtig ist wenn du schreibst, es ist kein Wunder, dass Muslime keine Lust haben, sich auf Stadtteilfesten etc. blicken zu lassen. Du beziehst dich hier nur auf Kopftuchträgerinnen und andere, die ihre Religiösität offen zur Schau stellen. Dabei wird aber immer übersehen, dass es daneben eine ganze Menge Muslime gibt, die ihren Glauben eben nicht auf diese Art und Weise zur Schau stellen. Was wiederum ein Beleg dafür ist, dass das Tragen eines Kopftuches nicht zwingend mit dem moslemischen Glauben verbunden ist.

    Wer aber solcherart Seine Gesinnung zur Schau stellt, der müsste auch, denke ich, damit leben können, wenn er deswegen angesehen, angesprochen oder auch (nach eigenem Empfinden) diskriminiert wird. Was hat das mit speziell Deutschland zu tun?

     

    Wenn ich in Afrika bin, wird mir auch "Mzungu" hinterhergerufen und ich werde an jeder Ecke angebettelt und muss für alles mehr bezahlen, wahrscheinlich auch dann noch, wenn ich schon Jahre dort wohne. Und sicherlich ist es kaum vorstellbar, dass eine westliche Frau im Irak oder Iran mit Minirock oder Hotpants rumläuft.

     

    Auch muss ich als Angehörige der älteren Generation sagen, dass mir das gehäufte Auftreten gerade von jungen, selbstbewussten Kopftuchträgerinnen und diesen Ganzkörperschleiern schon einiges Bauchgrimmen verursacht, vor allem wenn ich beobachte, dass schon Grundschülerinnen völlig verschleiert zur Schule kommen, ohne dass dies irgendwie thematisiert wird.

     

    Vielleicht ist es ja schon in Vergessenheit geraten, aber auch für uns Deutsche und Europäerinnen ist diese Gleichberechtigung, die wir heute kennen, nicht ganz selbstverständlich und sie ist uns auch nicht unbedingt geschenkt worden. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, dass in den Sechzigern keine anständige Frau ohne Kopftuch oder Hut aus dem Haus ging. Und auch in den Siebzigern war es noch so, dass vergewaltigte oder missbrauchte Mädchen und Frauen eher Verurteilung als Mitgefühl und Hilfe zu erwarten hatten. Denn das Frauenbild war nun einmal so: Wem so etwas passiert, ist selber schuld, hat den Vergewaltiger animiert.

     

    Und dafür, dass solche Dinge dann immer schön vertuscht und unter der Decke gehalten werden können, dafür steht nun mal das Kopftuch. Tut mir leid, liebe Kübra Yüczel und alle anderen, aber so ist es nun mal. Und ich bin sehr sicher, dass es vielen Frauen hier so geht. Nur ansprechen darf frau das natürlich nicht, denn dann bist du fremdenfeindlich und islamphobistisch.

     

    Wobei ich dann doch noch mal anfügen möchte, dass ich natürlich das Attentat auf Marwa und auch die damit verbundenen Umstände schockierend und verabscheuungswürdig finde.

  • A
    anti-propaganda

    1)Fronk (04.08.), du übersiehst das Wörtchen „deshalb“ im zitierten Satz ("Kritik am Islam aus westlicher Sicht ist deshalb unzulässig"). Toll, dass dein Verstand immerhin 8 meiner 9 Worte inhaltlich auf die Kette bekommt – aber leider verweist gerade dieses „deshalb“ sehr deutlich auf Begründungen/Thesen, die du einfach auslässt um zu behaupten, ich würde willkürlich Denkverbote aussprechen.

    Doch solange du meine Thesen weder als solche begreifen noch entkräften kannst, bleibt dein Kommentar etwas… plump???

    - also: runterscrollen; noch mal lesen; wieder nix verstehn; juchhe -

     

    (ein trost?: gemeint ist ausdrücklich westlich-linke islam-kritik. siehst du dich nicht als linker, richtet sich meine schlussfolgerung auch nicht an dich)

     

    2) Auch Keks / Shrike: Alle Antworten auf eure Fragen/Gegenargumente findet ihr in dem, was ich bereits geposted hab… Nur zum Beispiel:

    > „...wie „wir deutschen Christen“ gerade mal vor 60 Jahren..." - K:„ich bin kein Christ…“ – S:„Der Nationalsozialismus hat nicht gerade vor Christlichkeit gestrotzt…“

     

    > Ihr schnallt nicht, was ich mit den Anführungsstrichen um „wir deutschen Christen“ meine, ne? Und was diese Anführungsstriche überall meinen, wo ich derlei Bilder von „Moslems“ oder „Juden“ oder „Christen“ wiedergebe????

     

    Genau da liegt euer Hirn begraben und es kommt zu Sätzen a la K: „ich bin nämlich ein Ungläubiger, womit ich in bestimmten Teilen der Welt ein ernstes Problem hätte.“

    IN WELCHEM TEIL DER WELT HATTEST DU JEMALS EIN PROBLEM MIT DEINER UNGLÄUBIGKEIT, DU VORURTEILS-WRACK? Ich war als übers Land Reisender mehrfach in Syrien, Jordanien etc unterwegs, nix touristisch abgeschottet. Mit Bruder / Kumpan sozusagen „allein unter Arabern“ als „bekennende ungläubige Europäer“ in ärmellosem Nieten-T-Shirt, Ohring-tragend, englisch sprechend.

    Und weißt du, was mir in über 6 Monaten als schlimmste Diskriminierung widerfahren ist? 2x haben Kinder mich & Kumpel wegen unserer Ohrringe „ausgelacht“. Wie oft wir dagegen von Unbekannten angesprochen, von Nachbars-Familien & in Cafes vom Tisch gegenüber eingeladen wurden, kann ich beileibe nicht zählen.

     

    (Während zeitgleich wenige 100km weiter im Irak, Afghanistan, Libanon Bomben auf Menschen&Häuser abgeworfen wurden von säkularisiert-aufgeklärt-demokratischen Westmächten (

  • T
    toddy

    Bravo sehr viele Interessante Kommentare (zumindestens zu Beginn)die mir teilweise aus der "Seele" sprechen.

    Auch mir greift dieses Interview wesentlich zu kurz.

    Es hat imgrunde wenig zur "Aufklärung" beigetragen sondern nur eine einseitige Plattform geboten

    Nicht zuletzt durch die Schuld der Interviewer.

    Erst durch die vielen Leserbeiträge wird die "Geschichte" rund.

    Politikwissenschaftsstudentin Frau Yücel sollte die Kommentare auf jeden Fall gründlich analysieren.

    Dann wird ihr hoffentlich klar werden das es keine Phobie vor Menschen islamischen Glaubens aber große Angst vor dem politischen Islam in Deutschland gibt.Auch ihren Standpunkt zu Gottesstaat bzw. zum säkularen System der Bundesrepublik konnte ich leider nicht erfahren.Dafür aber das sie sich für Verbrechen die im Namen des Islam geschehen nicht "verantwortlich" ist.

    Auch verpasst sie mitzuteilen warum sie ein Kopftuch (besser Türban) trägt.

    Es ist eine Tatsache das fortschrittliche Menschen zB. im Iran von dieser "Geißel" BEFREIT sein wollen.

    Nach meinem Wissen (um mehr zu lernen nehme ich ua. an solchen Diskussionen teil)wurde das "Kopftuch" von den(islamischen)Männern erfunden weil "Frau" mit Ihrem Haar andere Männer (sexuell) reizen könne.

    Verbunden damit darf "Frau" auch keine anderen Männer anschauen geschweige dann mit Ihnen Reden!

    Allesamt keine guten Voraussetzungen um in einer modernen Gesellschaft kommunizieren zu können.

    Eher ein tiefer Mißtrauensbeweis gegenüber der (muslimischen) Frau und wahrscheinlich auch Schutzmaßnahme gegen eigene Konkurrenz.

    Ein solches "Symbol" zu benutzen um Unabhängigkeit und Selbstständigkeit darzustellen muss schon zumindestens als "unglücklich" bewertet werden.

    Auch konnte ich (was für eine angehende Politikwissenschaftlerin eher ungewöhnlich) keine kritische Auseinandersetzung mit ihrer Religion feststellen.Es gibt im Islam ja (wie in den anderen Religionen auch) durchaus viele humanistische Ansätze aber eben auch vieles was eindeutig machtorientiert oder aber einfach nicht mehr zeitgemäß ist.

    Aber genau in dieser Auseinandersetzung mit dem Islam vor dem Hintergrund der Demokratie und der mehr oder weniger relaisierten Staat- Kirchetrennung sehe ich die Basis für gleichberechtigte Teilnahme in unserer Gesellschaft. Interessant in diesem Zusammenhang der Beitrag von Marti der als Islamwissenschaftsstudent hier Interessante Aspekte darstellte -weiter so.

    Mir als Atheist (nicht Ungläubiger) ist völlig egal an wen oder was ein jeder Mensch denkt solange er nicht die Augen vor der Realität verschließt und/oder andere (nicht zuletzt mit Gewalt) unter Druck setzt.Ich glaube an die menschliche Würde, Gleichberechtigung von Mann und Frau und Gerechtigkeit- daß ist meine Weltanschauung,für die ich zu kämpfen bereit bin.

  • V
    vic

    Ich bin Deutscher, wurde als Kind getauft (ich war wohl zu klein um Widerstand zu leisten)

    und bin sofort ausgetreten als ich 16 wurde.

    ich bin ausdrücklich kein Christ oder sonstwas, und mir ist dieser ganze Religionsscheiß zuwider.

    Wo Religion ist herrscht Streit und Gewalt.

  • S
    Shrike

    @anti-propaganda:

     

    Ich versuche mal auf Ihre wichtigsten Punkte einzugehen:

     

    -Rassismus ist zunächst eine biologistische Auffassung, der Islam ist jedoch eine Religion und daher genau so Gegenstand von legitimer Kritk wie etwa der Katholizismus oder Scientology.

     

    -"wir deutschen Christen" ?

    Der Nationalsozialismus hat nicht gerade vor Christlichkeit gestrotzt, man wollte die Kirchen erst benutzen und dann im eigenen Sinne transformieren.

    Den Nazis ging es mehr um Blut und Boden denn um Gott.

     

    -"mit protestantischer Effizienz abgeschlachtet"

     

    Geeeenau ! Und Bin laden tötet mit "islamischer Effizienz", oder ?

    Sie machen schon nach ein paar Zeilen selber das, was Sie anderen vorwerfen.

     

    -"...warum „Kritik“ an einer „fremden Kultur“ per se IMMER erlogen, eingebildet, falsch ist ?"

     

    Soll heißen, jeder, der sich vor Kritik schützen will, muss sich für "kulturell anders" erklären und fertig ?

    Welches Recht haben SIE dann, hier irgendwen zu kritisieren ?

     

    -"die anscheinend glauben der Antisemitismus im 3. Reich oder sonstige Fremdenfeindlichkeit verfüge im Gegensatz zur eigenen, „begründeten Islamkritik“ nicht über „offensichtliche / rationale Argumente“."

     

    Die jüdische Weltverschwörung war und ist ein Märchen.

    Die Zustände in fast allen islamisch dominierten Ländern, die Taten der muslimischen Extremisten, all dies ist Realität, insbesondere für die Betroffenen.

    Natürlich kann man dafür nicht einfach jeden beliebigen Moslem verantwortlich machen, aber das tue ich ja auch nicht.

    Die iranische Opposition weis schon, wofür sie kämpft. Was fehlt ist eine islamische Aufklärung und eine Historisierung des Korans.

    Anderenfalls sollten sich die frommen Muslime bitte auf ihre Heimatländer beschränken und uns in Ruhe lassen.

     

    -"westlicher Rassimus" ?

     

    Klar, was sonst ? Wenn "der Westen" spricht, dann nur Übles, Rassistisches. Verstehe.

    Warum aber wollen dann so viele in den Westen und so wenige wieder raus ?

    Und wie sieht es mit dem Blick anderer Kulturen auf wieder andere (auch auf uns) aus ?

    Alles frei von Rassimus, insbesondere nach Ihrer Lesart ?

     

    -"Kritik am Islam aus westlicher Sicht ist deshalb unzulässig."

     

    Wie gesagt, das ist lächerlich.

    Und nach ihrer eigenen Logik quasi "antiwestlich-rassistisch".

    Dann dürfte Niemand Niemanden kritisieren, freie Rede wäre verboten.

    Die Muslime müssten dann auch die Klappe halten wegen mehrerer Jahrhunderte islamischer Angriffskriege gegen das Abendland.

     

    -Alle Religionen auf eine Stufe stellen ?

     

    Jein. Vom Ansatz her schon, aber in der Praxis wäre es dumm, die Unterschiede für die Menschen unter den Tisch fallen zu lassen.

    Das bedeutet natürlich auch sinnvolle Unterscheidung zwischen etwa verschiedenen Strömungen des Islam.

    Und natürlich sollte man etwa Altes Testament und Koran kritisieren.

     

    -Die Unterteilung in "DIE" und "Wir" ist "gleichbedeutend mit Rassismus" ?

     

    Sorry, Unsinn.

    Rassismus ist unwissenschaftliches (!) Zuschreiben von angeblich biologisch feststehenden Eigenschaften.

    Und auch Sie unterteilen etwa in "Westen" und "Nicht-Westen".

    Eine eigene Gruppe und Außenstehende sieht wahrscheinlich jeder Mensch zu einem gewissen Grad. Was ja auch an sich nicht schlimm ist, warum auch ?

    Wenn eine Gruppe sich eine gewisse Identität zuschreibt ist dies an sich erstmal völlig legitim.

     

    Übrigens wären nach Ihrer Logik der Koran und diverse andere religiöse Schriften extrem rassistisch.

     

    -"Erwiesen ist übrigens auch, dass die behauptete eigene Überlegenheit immer am Anfang solcher Irrgedanken steht ... etc."

     

    Was Sie beschreiben, gibt es durchaus, jedoch trifft das keineswegs auf jede Pauschalisierung zu.

    Ich denke, so gut wie jeder pauschalisiert ab einem gewissen Punkt (Sie ja offenbar auch), es geht oft nicht anders.

     

    Einen Zusammenhang zwischen "dem Islam" und diversen Verbrechen in dessen Namen gibt es leider sehr wohl.

    Ansonsten könnte man auch Faschismus und Kommunismus von ihren Verbrechen freisprechen von wegen unzulässige Pauschalisierung.

     

    Sicher hat das nicht jder Muslim zu verantworten, aber es war ja auch nicht jeder Deutsche/Russe/Kambodschaner etc. ein Mörder.

    Und nicht jeder Christ.

     

    Der Koran ist keinesfalls einfach ein friedliches Buch, sondern ähnlich problematisch wie das Alte Testament.

    Daher der Bedarf an Aufklärung, die Realität in vielen muslimischen Ländern ist da aber eher unangenehm.

    Viele Menschen im Westen fürchten daher die wachsende Expansion islamischer Gemeinschaften in Europa, genauso wie viele Linke einen Vormarsch von Rechtsextremen befürchten.

     

    -Westliche Kleidung gleich Symbol aller westlichen Übeltaten ?

     

    So ziemlich jede Kultur hat Dreck am Stecken, inklusive Umweltzerstörung, Kinderarbeit etc.

    Der Westen steht da nicht alleine da, jedoch ist er bevorzugtes Hassobjekt vieler Linker.

     

    Kopftuch bzw. Schleier sind für mich nicht

    als islamisches Symbol problematisch sondern als frauenfeindliche Symbolik und Praxis, die viele islamische Frauen internalisiert haben.

    Dies ist zwar deren gutes Recht, ich halte aber nichts davon und würde mich unter lauter Kopftuchträgerinnen nicht zuhause fühlen (also irgrndwann wegziehen).

     

    -"Die Behauptung, „der Islam“ sei eine faschistoide Ideologie, wie einer schreibt, stimmt selbstredend weder inhaltlich noch formell. Politische Ideologien werden (mehr oder minder) frei durch ein Individuum gewählt, man kann also nach Sinn und Zweck der erwählten Gesinnung fragen."

     

    Hahaha und Sie nennen sich anti-propaganda ?

     

    Totalitäre Regime haben schon immer versucht, ihte Ansichten möglichst tief im Volk kulturell zu verwurzeln:

    Hitler-Jugend, kommunistische Erziehung etc.

     

    Einerseits sind islamische Regeln in etlichen Ländern Staatsdoktrin, andererseits versuchen viele Neonazis auch, eine faschistische Subkultur zu etablieren.

    Die Frage nach dem Verhältnis zwischen Kultur und Ideologie ist also durchaus knifflig, jedoch sind gerade viele Linke STÄNDIG dabei KULTURELLE IDENTITÄT ZU HINTERFRAGEN.

     

    Die deutsche Sprache hatte wenig mit den Ideen des Faschismus an sich zu tun, Kirchen waren nicht der wesentliche Grundbaustein christlicher Intoleranz etc.

     

    Faschistische Ansätze (etwa das Führerprinzip), aggressives Missionieren auch heute, diverse Stellen in der Bibel im Koran etc, dies sind lohnendere Ziele für Kritik.

     

    Soweit erstmal meine Kritk an Ihrer Kritk.

    Gute Nacht noch.

  • KS
    Karsten Schramm

    Zugegeben, der linke Dogmatiker hat es nicht leicht heutzutage.

    Die alten Überzeugungen verkommen immer mehr zu Glaubenswahrheiten. Gar nicht gut, wenn alle, wirklich alle Tatsachen/Daten/Fakten gegen einen sprechen.

    .

    Da haben wir z.B. die sagenumwobene „Rechte Gewalt“ ™

    Ja, die gab es wirklich mal. Und in den linken Zirkeln wird noch gern darüber schwadroniert – nur in der wirklichen Welt kann man damit keinen mehr hinter dem Ofen vorlocken. Die vom Verfassungsschutz regelmäßig publizierten Zahlenwerke (mit den obligatorisch zweistelligen Zuwachsraten) rufen nur noch ein müdes Lächeln hervor; jedermann weiß wie die zustande kommen.

    Denn in der wirklichen Welt ist mit der „Rechten Gewalt“ ™ wie mit des Kaisers neuen Kleidern; nur die ganz klugen sehen, oder richtig: halluzinieren sie.

    Alle in den letzten 15 Jahren medial gepuschten Fälle haben sich im Nachgang als Fälschung oder Missverständnis (Sebnitz) herausgestellt (der absolute Hammer die Mannichl-Posse).

    Heute ist politisch motivierte Gewalt links – und die kann jeder sehen. Beispiele ließen sich zu hauf anführen, hier wollen wir es belassen mit dem Hinweis auf die Gewaltorgien in Berlin am 1. Mai. Klar, wenn es gegen „Rechte Gewalt“ ™ geht, da darf, nein: muss der Linke schon mal richtig zulange.

    Ich weiß zwar nicht was die Polizisten damit zu tun haben, aber so sind wir eben, wir Reaktionäre: Kein Verständnis für die gesellschaftliche Notwendigkeit.

    .

    Auch das Thema „Ausländer“ zieht nicht mehr so richtig.

    Zum einen, weil die böse, böse taz den Mythos von der Bildungsdiskriminierung widerlegte (taz 06.12.2005, Vietnamesenkinder besonders schlau).

    Und auch wegen der Kleinigkeit, dass in den westdeutschen Städten 80% der Gewaltkriminalität von den Migrationshintergründleristen verübt wird. Da lässt sich nicht mehr so leicht labern über ausländerfeindliche Ausschreitungen.

    Natürlich, unsere „wissenschaftlichen“ Einrichtungen (wie arm wäre die Welt ohne Friedrich-Ebert- oder die Hans-Böckler-Stiftung, ohne Human-Richts-Watch oder Amnesty International) produzieren weiter regelmäßig ihre „wissenschaftlichen“ Studien. Und das Ergebnis dieser Studien sind pflichtgemäß mit der gleichen Regelmäßigkeit die sattsam bekannten „beunruhigenden Befunde“.

    Nur das Subjekt der Untersuchung hat sich in den letzten Jahren klammheimlich geändert. Taten sind jetzt weniger auf dem Radarschirm des „wissenschaftlichen“ Interesses, vielmehr geht es jetzt um Gedankenverbrechen. Logo, gibt´s keine ausländerfeindlichen Taten, dann erfindet …, nein: findet die „Wissenschaft“ eben ausländerfeindliche Gesinnungen. Ist zwar nicht viel, hat aber den Vorteil der (ist so bei Gedankenverbrechen) Unwiderlegbarkeit. Und medial richtig aufgeblasen (ganz wichtig die Fernsehinterviews mit den Rechtsextremismusexperten) lassen sich damit jedenfalls die Subventionen für das nächste Jahr loseisen.

    Ist ja auch was Schönes.

    .

    Auch der hardcore-linke Leser und Leserbriefschreiber hat sich angepasst.

    Daten? Fakten? Fehlanzeige!

    Heute ist die 100% belegfreie „Argumentation“ angesagt, so wie uns das Brian von Nazareth, anti-propaganda, sute, A. A.-Rahman und Michael Klein vorführen.

    Sich bloß keine Blöße gegen, keine einzige verfizier-/falsifizierbare Aussage, schön schwammig bleiben – dabei die Andersdenkenden als ausländerfeindlich rassistische Nazis verleumd…, oh nein: „entlarven“ und deren Nähe zu PI herausstellen (außer dem Genderdiskurs, da werden die Anderen nicht als Nazis, sondern als Frauenfeinde etikettiert).

    Wahnsinnig mutig ist das.

    .

    Wobei das sich selbst zuschreiben von Mut heutzutage ein unverzichtbarer Teil linker Folklore ist. Gerade wurden Prantl und Röpke zum Dank für ihr unerschrockenes Mitschwimmen im Mainstream und ihren unbändigen Mut zum Radikalopportunismus mit dem (kein Witz) Preis für das „unerschrockene Wort“ geehrt.

    .

    Im dritten Reich haben die Lehrer den Kindern das kleine Einmaleins beigebracht. Nun wissen wir schon mal:

    Wer rechnen kann ist ein Nazi.

    .

    Ist heute so üblich. Kein Problem. Aber wenn ich eine Frage stellen dürfte:

    Schämt Ihr Euch nicht!?

  • K
    Keks

    @ Brian von Nazareth

     

    "Sie und Ihresgleichen haben ein Problem..."

     

    Erm, schon interessant, wir kennen uns nicht, sie fragen auch nicht einmal nach, echtes Interesse ist ja Fehlanzeige;kann man jedenfalls herauslesen;und prompt wird man in einem Topf mit irgendwem wegworfen, nur weil einer bestimmten Person die Meinung des anderen nicht gefällt.

    Merken sie eigentlich etwas ?

    Ganz bestimmte Leute tun genau dasselbe, ohne Nachfrage.

    Wer, das herauszufinden überlasse ich ganz ihnen.

     

    "Sie versuchen zwanghaft ihre wahre Identität und Identifikation vor den Leuten zu verheimlichen"

     

    Wie das jetzt gemeint ist erschließt sich mir nicht genau, oder wollen sie mir etwa damit sagen, daß bei ihnen im Ausweis Brian von Nazareth steht ? Wenn dem so ist, dann einen guten Tag nochmal werter Herr von Nazareth.

     

    "Hat ein Rechtsextremist nicht das gleiche Recht, offen zu seinem Rechtsextremismus zu stehen?"

     

    Na aber natürlich. Wußten sie das noch nicht ?

    Jeder kann sich, sogar vor der Polizei, als Nazi outen, wenn er dabei gewisse Kleinigkeiten, für die er strafrechtlich belangt werden kann, beachtet.

    Die Sache ist nur, schablonenhaftes Denken und entsprechendes Handeln geht mir völlig ab.

    Ich habe zu verschiedenen Themen dezidierte Meinungen, die ich auch vertreten kann, wobei ich nicht ausschließen kann, daß ich mir sogar etwas sagen lasse und infolgedessen meine Meinung überprüfe und ggf. erweitere/korrigiere etc.

    Das daß bei bestimmten Leuten komisch ankommen mag, interessiert mich herzlich wenig, da ich mich selbst verbal ganz gut wehren kann, so es denn sein muß, und ich auch will.

    Ihre Unterstellung dahingehend, zeigt eher wessen Geisteskind Sie sind, nicht umgekehrt.

     

    "Sie meinen, das selbsterfundene "Pro Israel" auf Ihrer geliebten PI-Seite sei ein Beweis für Sauberkeit und Neutralität?"

     

    Mein letzter "PI" Besuch liegt schon Monate zurück, so ehrlich kann ich sein. Und Sie ? Da Sie sich dahingehend so gut auskennen, wie lang ist ihr Besuch dort her ? Im Übrigen, wenn sie sich dort die Artikel durchlesen, nicht die Kommentare, erfahren sich hin und wieder Neues, was Sie in der "normalen" Presse nur kaum erfahren.

    Aber ich gebe ihnen Recht, desöfteren waren die Kommentare dort unter aller Sau.

     

    "Wussten Sie, dass ausgerechnet die NPD dem iranischen "Präsidenten" wegen seiner dümmlichen anti-jüdischen Hetze applaudiert?"

     

    Ja, wußte ich schon, nur vermischen Sie hier wohl etwas. Was sie NPD und Atom-Achmed hier zu suchen haben, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Von daher, sie weichen vom eigentlichen Thema ab, und das auch noch recht merkwürdig, indem sie eine Unterstellung nach der anderen bringen.

     

    "Glauben Sie deswegen,..."

     

    Ich weiss gar nicht wie glauben geht, ich bin nämlich ein Ungläubiger, womit ich in bestimmten Teilen der Welt ein ernstes Problem hätte.

     

    "Gut, versuchen Sie ruhig weiter dem dumpfen taz-Leser Schlaf in die Augen zu streuen"

     

    Zählen Sie sich eigentlich auch zu denen, wie Sie sagen, "dumpfen taz-Lesern" ? Schließlich haben sie ja hier auch gelesen, wie ihr Kommentar beweist, ob Sie auch etwas verstanden haben, steht natürlich auf einem anderem Blatt.

     

     

    @ anti-propaganda

     

    Vorab, daß Anti-Propaganda auch Propaganda ist wissen Sie vielleicht.

    Ich werde versuchen mich kurz zu fassen.

     

    "...wie „wir deutschen Christen“ gerade mal vor 60 Jahren „Fremdsein“ mit ähnlichen Argumenten „kritisiert“..."

     

    Nur so nebenbei, ich bin kein Christ, und schon gar kein Protestant. Warum immer diese Unterstellungen ? Könnt' ihr's nicht anders, oder wollt ihr einfach nicht ? Oder gar beides ?

     

    "Zugeschriebene, oberflächlich nachvollziehbare Charakteristika einer „fremden Kultur“ (=ungerechtfertigte Pauschalisierungen) waren & sind die zentrale Propaganda & innerstes Wesen jeglichen Rassismus’; sonst ließe sich dieser kaum verbreiten."

     

    Gefällt mir, und da gehe ich mit. Der Satz ist auch was für Herrn von Nazareth. Ich frage mich nur, ob Sie ihn auch wirklich verstehen bzw. verstehen werden.

     

    "Wer hier meint aus einer linken oder religionskritischen Perspektive „den Islam“ wie jede Religion kritisieren zu können, sei daran erinnert,dass er damit westlichen Rassismus befeuert, da so Vorurteile gegen diejenigen geliefert werden, die eh schon in unseren Gesellschaften am stärksten ausgegrenzt und stigmatisiert werden..."

     

    Wie schon erwähnt, links rechst Dogmen ekeln mich ehrlich gesagt an, daß ist mir viel zu billig. Und wie die Geschichte schon mehrfach gezeigt hat, auch Linke können faschistoides Verhalten an den Tag legen.

    Im Übrigen, es geht nicht um jede Religion, sondern um den Islam, sowie das Christentum und das Judentum;beide letzteren wurden nicht von mir ins Spiel gebracht.

    Interessant ist doch, seitdem diese drei Religionen "unterwegs" sind, gibt es immer wieder Gewalt, Mord und Totschlag, in den verschiedensten Facetten. Ist Ihnen das aus ihrer wohl linken Perspektive noch nicht aufgefallen ?

    Warum eigentlich nicht ? Es ist doch offensichtlich. Alle anderen Religionen, die ich weitaus symphatischer finde, haben ihre gewaltvolle Seite schon viel länger abgelegt, und befruchten sich teils sogar.

    Scheint wohl so, daß Christentum, Judentum und Islam nicht wirklich kompatibel sind.

     

    Die Zwischeneinschübe sind ja ganz nett, haben aber mit dem konkreten Interview nicht so viel zu tun, viel allgemeines, wenig konkretes, leider.

    Ich halte mich da lieber an die Aussagen die in dem Interview vorkommen, oder anders gesagt, ich versuche beim Thema zu bleiben.

     

    "Rassistische Ausgrenzung und Benachteiligung ist, deutsche Gesetzestexte hin oder her, niemandes „Recht“ sondern ein von armseligen Dumpfbacken begangenes Verbrechen."

     

    Nun ja, gehen sie doch einfach mal zu ihrem Vermieter und fragen doch mal nach was er alles toleriert, oder blättern sie mal in ihrem Mietvertrag. Aber Vorsicht, nicht das sie überrascht sind.

    Aber genau das ist das Problem, aus einer falsch verstandenen Toleranz heraus, aus Angst als Nazi bzw. Rechter hingestellt zu werden, wird, ich sage mal ganz provokant, "gekuscht".

    Warum eigentlich ? Kein Selbstbewußtsein ?

    Definieren Sie und andere sich etwa über das, was andere über sie denken ?

    Also ich nicht. Ich weiss, zumindest halbwegs, wer ich bin, obwohl ich mir durchaus etwas sagen lasse, wenn es für mich logisch erscheint und Sinn macht.

     

    Eines noch, haben sie schonmal eine Nonne in ihrer Tracht, oder eine Muslima von weitem gesehen ? Wie sehen sie aus ?

    Wie schonmal erwähnt, Pinguin und Schleiereule beziehen sich nur auf Äußerlichkeiten, und das auf eine ironische Art und Weise, wobei ich durchaus verstehen kann, daß sowas anderen übel aufstoßen kann. Zum anderen, wenn sie wüßten was ich manchmal über nicht verschleierte Menschen die ich täglich sehe denke - ja, manchmal bin ich sehr rassistisch, weil ich Menschen im Allgemeinen nicht sonderlich mag.

     

    Ich schließe mit einem passenden sowie schönem Zitat von Wilhelm Busch:"wer die Mesnchen kennengelernt hat, der widmet sich den Tieren."

     

    @ Fronk Riberie

     

    Nicht schlecht ! :)

  • A5
    Art. 5 GG

    Mr. Anti-Propaganda is a very proper gander!

     

    "Kritik am Islam aus westlicher Sicht ist deshalb unzulässig."

     

    Großartig!

  • FR
    Fronk Riberie

    @anti-propaganda

     

    "Kritik am Islam aus westlicher Sicht ist deshalb unzulässig."

     

    Hier zeigt ein Linker mal wieder sein wahres Gesicht. Was zulässig und unzulässig ist, bestimmt nur er. Da kann es nicht verwundern, dass Sozialismus und Kommunismus in ihrer praktischen Anwendung bisher IMMER in Diktatur ausgeartet sind. Anti-Propaganda sagt uns, was wir denken sollen. Danke, mein Führer!

  • BV
    Brian von Nazareth

    Verehrter Keks ... *Gähn* ...,

     

    Sie und Ihresgleichen haben ein Problem:

    Sie versuchen zwanghaft ihre wahre Identität und Identifikation vor den Leuten zu verheimlichen. Warum denn wohl?

    Hat ein Rechtsextremist nicht das gleiche Recht, offen zu seinem Rechtsextremismus zu stehen?

    Geben Sie sich einen Stoss, springen Sie über Ihren Schatten.

     

    Sie meinen, das selbsterfundene "Pro Israel" auf Ihrer geliebten PI-Seite sei ein Beweis für Sauberkeit und Neutralität?

    Wussten Sie, dass ausgerechnet die NPD dem iranischen "Präsidenten" wegen seiner dümmlichen anti-jüdischen Hetze applaudiert? Glauben Sie deswegen, die NPD umarmt Iraner und behandelt sie anders als andere Ausländer?

     

    Gut, versuchen Sie ruhig weiter dem dumpfen taz-Leser Schlaf in die Augen zu streuen. Immerhin haben Sie erkannt, dass es auch unter tazlern genug abzufischen gibt.

    Würde mich nicht überraschen, wenn da auch der ein oder andere Reduck-teur drunter wäre ...

  • A
    anti-propaganda

    Wenn meinem Vorredner Michael Klein beim Lesen vieler Kommentare „Ekel und Hass hochkommt“, ist das wohl die nächstliegende emotionale Reaktion. Dieser Ekel liegt im Wissen über die offen zu Tage tretenden Mechanismen von Rassismus begründet und insbesondere in dem Wissen, wie „wir deutschen Christen“ gerade mal vor 60 Jahren „Fremdsein“ mit ähnlichen Argumenten „kritisiert“, ausgegrenzt, benachteiligt, beschimpft und schließlich mit protestantischer Effizienz abgeschlachtet haben. Hat man schlicht vergessen, warum „Kritik“ an einer „fremden Kultur“ per se IMMER erlogen, eingebildet, falsch ist? Oder gab es einen Massen-Run ungebremst vor die Pumpe?

     

    Das seien besonders jene Kommentatoren/innen gefragt, die anscheinend glauben der Antisemitismus im 3. Reich oder sonstige Fremdenfeindlichkeit verfüge im Gegensatz zur eigenen, „begründeten Islamkritik“ nicht über „offensichtliche / rationale Argumente“. Zugeschriebene, oberflächlich nachvollziehbare Charakteristika einer „fremden Kultur“ (=ungerechtfertigte Pauschalisierungen) waren & sind die zentrale Propaganda & innerstes Wesen jeglichen Rassismus’; sonst ließe sich dieser kaum verbreiten.

     

     

    1. Wer hier meint aus einer linken oder religionskritischen Perspektive „den Islam“ wie jede Religion kritisieren zu können, sei daran erinnert,

     

    dass er damit westlichen Rassismus befeuert, da so Vorurteile gegen diejenigen geliefert werden, die eh schon in unseren Gesellschaften am stärksten ausgegrenzt und stigmatisiert werden (man lese zur Veranschaulichung die Postings auf dieser Seite).

    Der Islam ist eine rein abstrakte Kategorie, und da niemand derart abstrakt denken kann, werden die genannten Vorwürfe (frauenfeindlich, homophob) automatisch auf etwas Konkreteres, nämlich „die Moslems“ projiziert. Aber auch dieses Bild wird, weil zu unkonkret, im Kopf noch einmal umgewandelt:

    Letztlich realisieren sich die Kritikpunkte dann als Vorurteile gegenüber Menschen, die unserem Bild von Orientalen entsprechen. Wobei ein Orientale nicht automatisch Moslem, und wenn Moslem nicht automatisch gläubig, und selbst wenn gläubig beileibe nicht homophob oder frauenfeindlich sein muss, während es islamgläubige (und ganz unabhängig davon noch mehr frauen- & schwulenfeindliche) Europäer, Amerikaner etc gibt, die durch diese Vorurteile aus dem Blick geraten.

     

    Kritik am Islam aus westlicher Sicht ist deshalb unzulässig. Sie endet aufgrund der derzeitigen gesellschaftlichen Diskurse als bloßer und auf irreale Zuschreibungen basierender Rassismus.

    Religionskritik ist hingegen immer legitim bzw. wünschenswert, aber bitte als Kritik an den allgemeinen Mechanismen und nicht als Kommentar zu einem Interview über Islamophobie und Fremdenfeindlichkeit in Deutschland. (Oder wer käme auf den Gedanken, den Bericht einer Jüdin zu selbst erlebter Ausgrenzung und Benachteiligung in der Weimarer Republik oder einer Indianerin zu ihrer sozialen Situation in den USA mit Kritik an deren Religion zu kommentieren? Ich hoffe mal keiner.)

     

     

    2. Wer es nicht einmal schafft die abrahamitischen (bzw. alle) Religionen auf eine Stufe zu stellen, also den Islam gesondert / als kritikwürdiger gegenüber Christen-Judentum ansieht, und behauptet, das sei nicht rassistisch:

     

    Natürlich ist die gedankliche Unterteilung von Kulturen/Völkern/Rassen in ein „WIR“ (= normal, allgemeiner Maßstab) gegenüber „DENEN“ (= fremd, anders, von der Norm abweichend) gleichbedeutend mit Rassismus. Da können euch noch so viele Politiker und Journalisten aus „der Mitte der Gesellschaft“ das Gefühl gegeben haben, Rassismus sei immer von weitem an der stolz gezeigten Hakenkreuz-Armbinde oder zumindest Glatze und Springerstiefeln zu erkennen, während man als „Demokrat“ per Naturgesetz nicht einmal ansatzweise rassistisch denken könne.

    Wissenschaftlich belegt ist: Einer „Gruppe von Fremden“ bestimmte Eigenschaften zuzuschreiben und diese zu bewerten, soll einzig die eigene Überlegenheit über diese „Gruppe“ bezeugen. Erwiesen ist übrigens auch, dass die behauptete eigene Überlegenheit immer am Anfang solcher Irrgedanken steht und die angeblichen „Fakten“ nicht Ursache für Unterteilung und Bewertung sind, sondern zeitlich erst im Nachhinein gedanklich konstruiert werden, um dieses Bild von Gut&Böse zu legitimieren.

    Ebenso psychologisch erwiesen: letztlich steht dabei nicht einmal die Aufwertung der eigenen Gruppe im Vordergrund, sondern der Wunsch des Einzelnen, der so denkt, irgendwie irgendwo „besser“ als andere zu sein.

     

    Natürlich ist „der Islam“ mit seinen 1,3 Milliarden „Anhängern“ genauso wenig mit Gewalttätigkeit oder der Ermordung Ungläubiger in Zusammenhang zu bringen wie „die Juden“ unersättliche kapitalistische Ausbeuter sind oder Christen ihren Nächsten lieben wie sich selbst bzw. ihren Mantel zugunsten eines Bettlers in 2 Hälften teilen – auch wenn sich dies mit einzelnen Glaubenstexten begründen ließe und im Einzelfall so schon mal vorkommen kann. Der angebliche Einfluss solcher Schriften auf die kulturelle Realität ist – wie man besonders schön an „christlich geprägten“ Landen erkennen kann – Bullshit, null aussagefähig. Und zwar unabhängig davon, wie sehr man säkularisiert ist oder nicht.

     

     

    3. Wer muslimischen Frauen, die Kopftuch oder Schleier tragen, vorwirft, sie unterstützten damit symbolisch bestimmte politische Ideologien,

     

    sollte zuerst einmal ganz schnell seine Jeans, Sweat- & T-Shirts, Anzüge, Kordhosen, Baseballkappen, Sonnenbrillen, Bikinis – kurz: sämtliche „westlichen“ Kleidungsstücke verbrennen. Denn diese ständen dementsprechend als Symbol des Abendlandes für die weltweit extremste Naturzerstörung, die meisten unprovozierten Angriffskriege, die nicht mehr zu toppende Ausrottung fremder Kulturen und noch ganz viel Scheiße mehr. Dazu sind die Schuh, das Hemd, der Rock oft genug - gar nicht symbolisch sondern allzu real - das Produkt von Kinderarbeit und wirtschaftlicher Ausbeutung ehemaliger Kolonialstaaten.

     

     

    4. Die Behauptung, „der Islam“ sei eine faschistoide Ideologie, wie einer schreibt, stimmt selbstredend weder inhaltlich noch formell. Politische Ideologien werden (mehr oder minder) frei durch ein Individuum gewählt, man kann also nach Sinn und Zweck der erwählten Gesinnung fragen. Das was hingegen gemeint ist, wenn wir vom „Islam“ sprechen, ist in großen Teilen der Welt (auch für Un- und Andersgläubigen) Teil der kulturellen Identität. Kulturelle Identität lässt sich nicht hinterfragen, sonst müssten wir klare Antwort finden auf:

    - Warum sprichst du deutsch (die Sprache von Hitler & Goebbels & deren Fans)?

    - Wie kannst du ruhigen Gewissens in einem Ort mit x Kirchen leben (stehen für Hexenverbrennung, Schwulen- und Frauenunterdrückung)?

    - Warum bekommt dein Kind Weihnachtsgeschenke / magst du Adventsplätzchen / feierst du Weihnachten mit der Familie / besuchst die Eltern? (Xmas = Sinnbild für die Zerstörung keltischer sowie tausender weiterer Kulturen durch Missionierung)

    - usw. usf.

     

    Es ließe sich noch so viel mehr zu dem Thema und den hier formulierten Vorurteilen schreiben, aber das nähme wohl kein Ende…

    Mein letzter Satz geht an Vorredner „Keks“: Rassistische Ausgrenzung und Benachteiligung ist, deutsche Gesetzestexte hin oder her, niemandes „Recht“ sondern ein von armseligen Dumpfbacken begangenes Verbrechen.

  • K
    Keks

    @ Brian von Nazareth

     

    "Wie interessant, dass die taz der Internet-Fraktion von "Politically Incorrect" eine Kommentarbühne gibt:..."

     

    Wie vorherberechenbar doch so manche sind, schon interessant, und leider auch traurig, denn in der Sache bringt das niemanden weiter, eher im Gegenteil, Fronten und Ansichten verhärten sich eher.

    Aber ich habe eher den Verdacht, bestimmten Leuten geht es eben nicht um die Sache, sondern nur darum, andere unsachlich in eine Ecke zu drängen, ohne wirklich zu reflektieren.

     

    Haben sie nicht gelesen was einer ihrer Vorschreiber geschrieben hat ?

    Daraufhin ihr Text kommt schon irgendwie witzig, hat was von einer Realsatiere.

     

    02.08.2009 20:04 Uhr:

    Von UweRietmöller:

     

    "Ich habe nicht alle Postings gelesen. Hat schon jemand gesagt, dass die Kritiker alle welche von PI sind?

    Bestimmt. Denn das ist in solchen Fällen immer so."

     

    @ sute

     

    "Man sollte langsam mal anfangen, den Islam von dem Verhalten vieler Muslime zu trennen."

     

    Irgendwie wiederspricht das aber genau dem, was so manche Muslime selbst sagen. Ist ihnen das noch nicht aufgefallen ?

    Und manche stützen sich sogar gekonnt auf passende Zeilen aus dem Koran. Was soll man halt davon halten ?

    Da ist es durchaus menschlich, wenn man aus Distanz geht, so wie z.B. bei bestimmten Aussagen des aktuellen Papstes oder ähnlichem.

     

    @ A. A.-Rahman

     

    "Wie viele dieser Frauen kennen Sie persönlich, schon mal mit Ihnen gesprochen, diskutiert?

    Nein nicht? Ach, soooooooo!"

     

    Haben sie nicht das Interview gelesen ?

     

    "Ich wurde mit meiner Schwester zusammen in der U-Bahn von einer Frau gefragt, warum ich denn ein Kopftuch trüge. Sie wollte aber gar nicht, dass ich antworte. Sie hat einfach ihren Frust herausgelassen."

     

    Wie der "Frust" nun genau aussah, wird uns allen wohl auf ewig vorenthalten bleiben, schade eigentlich, man hätte ja davon evtl. lernen können.

    Ich wage gar nicht daran zu denken was gewesen wäre, wenn jemand, vielleicht sogar noch eine Frau, nach ihrem Herkunftsland gefragt hätte.

    (wer Ironie findet, darf sie natürlich behalten, bin ja kein Unmensch)

     

    "Die Vermieter, Makler usw. sagen das mittlerweile sehr deutlich, wenn man nachfragt: "Tut mir leid, aber die Vermieterin will keine kopftuchtragende Frau im Haus."

     

    Nun ja, das ist nunmal das Recht der Vermieter, genauso wie Deutschland auch (noch) ein freies Land ist, weitestgehend.

    Es gibt sogar Vermieter, die wollen keine Kinder im Haus haben, von Hunden und evtl. anderen Haustieren mal abgesehen.

    Wenn sie Eigentümer oder Vermieter wären, stehen ihnen übrigens genau dasselbe Recht zu, nur so nebenbei bemerkt.

    Das auf "die" oder "alle" Deutschen umzumünzen, halte ich für falsch, ebenso wie eine Veränderung im Mietrecht.

    Ich muß ja auch nicht jeden der an meiner Wohnungstür klingelt hereinlassen, sofern es nicht die Polizei mit Durchsuchungsbefehl bzw. Haftbefehl oder die vom Vermieter geschickten Handwerker sind.

    Haben sie daran schonmal gedacht ?

  • AA
    A. A.-Rahman

    @Bernd, 1.8.:

     

    Hallo Bernd, Sie schreiben, wir Frauen mit Kopftuch bilden uns nur ein, bei der Wohnungssuche benachteiligt zu werden.Kopftuchtragende Frauen sind weder blöd noch ungebildet. Ich habe lange nach einer Wohnung gesucht: Die Vermieter, Makler usw. sagen das mittlerweile sehr deutlich, wenn man nachfragt: "Tut mir leid, aber die Vermieterin will keine kopftuchtragende Frau im Haus." (OT)

    Ich verweise nochmal auf die unten genannten wissenschaftlichen Untersuchungen, wo mit hunderten muslimischer Frauen in Deutschland gesprochen wurde. Humanrightswatch ist sehr zu empfehlen! Stützen wir uns doch lieber auf Daten und Fakten, statt nur einfach auf persönliche Meinung.(Man muss sich halt die Mühe machen, zu lesen...)

    @ an alle anderen Kommenatoren, die meinen, kopftuchtragende Frauen und ihre Hintergründe zum Tuch zu kennen:

    Wie viele dieser Frauen kennen Sie persönlich, schon mal mit Ihnen gesprochen, diskutiert?

    Nein nicht? Ach, soooooooo!

  • S
    sute

    wenn man sich hier die Kommentare durchliest, da wundert es einem nicht, dass die Muslime keine Lust haben sich auf Stadtteilfesten, Theatern oder Museen blicken lassen zu wollen.

    Man sollte langsam mal anfangen, den Islam von dem Verhalten vieler Muslime zu trennen. Ehrenmorde oder krimminelle ausländische Jugendliche, sind zu verurteilen. auch die Muslime müssen sich deutlich gegen solche Taten äußern, wie sie es beim Fall Marwa tun.

    Im Fall Marwa geht es vielen Muslimen darum, dass dieser Vorfall in der Presse nicht so behandelt wird, wie z.B. der Fall in der Ubahn, als ein alter Mann von ausländischen Jugendlichen verprügelt wurde. Plus die Muslime sehen die Ursachen des Falls Marwa in der Hetze gegenüber dem Islam, den wir tagtäglich in der Presse lesen können.

    Aufgabe der nicht-muslimischen Gesellschaft sollte sein, die Menschen in ihrem Glauben zu respektieren und in Ruhe zu lassen. Damit meine ich nicht, dass sie tatenlos islamichen Terror dulden sollen, sondern den normalen muslimischen Bürger, denn die große Mehrheit ist selber gegen den Terror. Kommt nicht ständig mit Beispielen aus dem Iran oder Afghanistan. Wir leben in Deutschland, auch wenn wir die Problematiken in den anderen Ländern verabscheuen oder verurteilen. Die Sorgen hier in Deutschland sind uns wichtiger.

    Die Aufgaben der Muslime: wir sollten uns stärker um unsere kriminellen Jugendlichen kümmern und sie zur Bildung und Produktivität anspornen. All die Taten, die kriminelle Jugendliche begehen würde sich ein gebildeter Mensch gar nicht erlauben.

    Mehr verständis für einander haben. Anstatt sich hier so über Muslime auszulassen, sollten viele von Ihnen den Kontakt zu Muslime suchen und wenn Sie das Bedürfnis haben, dann setzen Sie sich doch mal Angesicht zu Angesicht mit Muslimen hin und reden Sie mit ihnen. In jeder großen Stadt in Deutschland gibt es genügend islamische Verbände an die man sich wenden kann.

    Wünsche allen einen friedvollen Tag

  • C
    Cornelia

    Sehr geehrte Frau Yücel,

     

    nehmen Sie sich doch die englischen Frauenrechtlerinnen (Suffragetten) zum Vorbild; die taz hat darüber berichtet (http://www.taz.de/1/debatte/theorie/artikel/1/%5Clautester-teil-der-frauenbewegung%5C/)!

     

    Gegen die Menschenrechtverletzungen im Iran und gegen seine perverse sadistische Justiz vor allem bezüglich emanzipierter Frauen vielleicht so:

     

    In freien Ländern wie Deutschland ziehen möglichst viele Frauen MIT Kopftuch vor die Gebäude iranischer Botschaften und Konsulate. Dort LEGEN sie die Kopftücher AB, zerschneiden und zerreißen sie und WERFEN die FETZEN VOR DIE TÜREN.

     

    Wer an einer solchen Demo teilnimmt, kann im vollen Sinne von sich sagen, in Europa angekommen zu sein! Dafür werden die Teilnehmerinnen gewiss viel Beifall bekommen und haben m.E. auch alle ein Bundesverdienstkreuz verdient.

  • BV
    Brian von Nazareth

    Wie interessant, dass die taz der Internet-Fraktion von "Politically Incorrect" eine Kommentarbühne gibt:

     

    Wie in so ziemlich allen Medien mit Kommentarfunktion sind sie - offenbar für alle ausser kleinen taz-Reduck-teuren erkenntbar - am Werke und spülen ihre Hetze unters Volk.

     

    Kleiner Tip für Euch naive tazler:

    Schaut Euch doch einfach mal die Hasspredigerseite "PI-News" an, versucht den Inhalt zu begreifen - dann wird sogar Euch möglicherweise die typische Terminologie ("Gutmenschen", "Kulturbereicherer" etc.) dieser Leute auffallen.

     

    Um deren Weltanschauung zum x-ten Mal zu lesen, muss ich nun wirklich nicht auch noch auf taz.de gehen.

  • K
    Konservativer

    @Michael Klein

     

    Aha, da kommt bei Ihnen schon wieder "Hass hoch"! Sie scheinen mir aber ein potenziell gefährlicher Mitbürger zu sein. Sie haben ja schon in einem Kommentar zu einem anderen Beitrag behauptet, dass ich, wenn mich jugendliche Migranten angreifen und verprügeln, dies durch meine "rechtskonservative" Einstellung verdienbt hätte. Ist bei Ihnen dieses hasserfüllte Ablehnen anderer Meinungen Teil der ideologischen Verblendung oder sind Sie einfach nur von der Persönlichkeitsstruktur her intolerant? Und Ihr "Hass" auf die "deutsche Volksseele" amüsiert mich. Hassen Sie sich als Deutscher eigentlich selbst? Oder haben Sie schon eine andere Staatsbürgerschaft beantragt? Oder haben Sie eher ein genetisch-biologisches Verständnis von "Volksseele"? Dann können Sie Ihrem Deutschtum natürlich nicht entkommen...

  • K
    Kassandra

    DIE WURZEL BEIM ÜBEL

     

    Diskriminiert werden …

     

    •MitbürgerInnen mit ausländischem Hintergrund´

     

    •Menschen mit anderer Staatsangehörigkeit

     

    •Muslime z. B. in Deutschland, weil sie hier nichts zu suchen hätten

     

    •Christen im Ausland, weil sie dort nichts zu suchen hatten (Kolonialisierung u.ä.) und hätten

     

    •Juden im In- und Ausland

     

    •Sinti und Roma u.ä.

     

    •Wirtschaftsmärkte und damit Menschen in anderen Ländern via Export und Subventionierung hierzulande – z. B. auch von deutschen Beschäftigten/ WählerInnen/ PolitikerInnen – mit und ohne Migrationshintergrund

     

    . sog. Piraten, deren Wirtschafts- und Daseinsgrundlage als Fischer WIR kaputtgemacht haben

     

    •ausländische Wirtschaftsflüchtlinge in Deutschland

     

    •deutsche Wirtschaftsflüchtlinge im Ausland

     

    •politische Flüchtlinge, die für Wirtschaftsflüchtlinge gehalten werden

     

    •„Tante Emma“-Läden u. a. von inländischen und internationalen Konzernen und Diskountern

     

    •Frauen im Beruf (manchmal auch Männer)

     

    •Kinder als solche

     

    •Behinderte

     

    •hochqualifizierte BewerberInnen, bei denen die „Gefahr“ besteht, dass sie evtl. besser sind als der potentielle neue Chef – ChefIn mit und ohne Migrationshintergrund

     

    •ältere BewerberInnen

     

    •Menschen wegen ihrer Hautfarbe

     

    •Menschen nicht immer wegen ihrer Hautfarbe, sondern aus anderen Gründen

     

    •Hartz-IV-EmpfängerInnen u.ä. hie wie dort

     

    •manchmal Nachbarn

     

    •Linke

     

    •Rechte

     

    •Arme

     

    •manchmal auch Reiche

     

    •Leiharbeiter

     

    •Parteien von anderen Parteien und BürgerInnen

     

    •zuweilen Kranke

     

    •Tiere sowieso, abgesehen von den Haustieren

     

    •Sündenböcke

     

    •Angehörige vom im selben Betrieb in evtl. höherer Position Arbeitenden – durch KollegInnen mit und ohne Migrationshintergrund

     

    •so manche Berufsstände

     

    •so manche SchülerInnen (von MitschülerInnen und/ oder von PädagogInnen)

     

    •Menschen anderer Meinung

     

    •seelisch und geistig eigenständige Menschen/ AußenseiterInnen

     

    •Minderheiten von Mehrheiten und eben auch von anderen Minderheiten durch Passivität, Wegschauen/ Ignoranz und sicher auch aus Angst

     

    •seit Jahrhunderten das Leben/ Dasein/ Menschsein an sich

     

    •…

     

     

    In der Tat sind wir alle gleich! …

    und tragen jedeR (in)direkte Verantwortung – auch für die meist nicht erkannten (un)bewussten Wechselwirkungen, die -jedesmal isoliert betrachtet- als Ursachen missinterpretiert werden!

     

    Und nun?

  • K
    kopfschüttel

    @ Michael Klein

     

    "Bei den meisten Kommentaren hier kommt in mir nicht nur Ekel sondern auch regelrechter Hass hoch!"

     

    Hass war noch nie ein guter Berater, aber wem sage ich das.

     

    Was halten sie davon:

    "die Ablehnung einer mittelalterlichen totalitären Ideologie keine Phobie ist. Die Ablehnung des Nationalsozialismus ist auch durch keine Phobie begründet - es ist Einsicht."?

     

    "...sei gesagt dass sie mal vor ihrer eigenen Tür kehren sollen!"

     

    Wie meinen sie das nun genau ?

    Klingt für mich, als ob sie da einigen, ohne sie zu kennen, etwas unterstellen - was übrigens der Mörder von Marwa el Sherbini auch gemacht hat, nur so nebenbei.

    Leider wird halt immer wieder mit zweierlei Maß gemessen, und das von Leuten die es eigentlich bessen wissen sollten.

  • K
    kopfschüttel

    Vielleicht sollte man das nicht immer so lapidar als Fremdenfeindlichkeit abstempeln, sondern als das bezeichnen was es nunmal ist, Islamfeindlich-skeptisch.

    Und ich gebe es ganz offen zu, obwohl ich die Tat verurteile, auch ich mag den Islam, sowie dessen Interpretationen nicht, und stehe dem eher skeptisch gegenüber, insbesondere wenn ich mir islamische Staaten, mit dem Augenmerk auf Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau sowie Lesben und Schwule, anschaue, aber auch bei den hier lebenden Moslems auf ihre Wortwahl achte.

    Aber ich muß! ja tolerant sein, gell. Denn sonst bin ich ja sofort islamophob, wenn nicht gar schlimmeres.

     

    "Ich wurde mit meiner Schwester zusammen in der U-Bahn von einer Frau gefragt, warum ich denn ein Kopftuch trüge. Sie wollte aber gar nicht, dass ich antworte. Sie hat einfach ihren Frust herausgelassen."

     

    Am besten man liest das drei oder vier Mal hintereinander. Klingt wie Schema F. Hätte nun schon gern gewußt wie da genau der "Frust" aussah.

    Klar, eine Frage zum Kopftuch ist schon diskriminierend, wahrscheinlich wie wenn man fragen würde, aus welchem Land sie kommt.

     

    "Akademisch gebildete Menschen beschimpften mich als „Schleiereule.“"

     

    Nun ja, welche Ironie. Was ich schon einige Mal erlebt habe, ungebildete junge männliche Moslems beschimpfen gerne mal deutsche Mädchen als... ich schreibs nicht, jeder weiss es ja... und das teils in einer Lautstärke, egal ob im Bus oder auf der Straße, die machen sich teils keine Platte.

    Dagegen bezieht sich die Schleiereule oder der Pinguin doch nur auf das Äußere.

     

    "Das einzige, was mir einfällt, wäre „Nazi“ zu rufen. Aber damit würde ich mich mit denen auf eine Stufe begeben."

     

    Autsch, hat sie es also doch gesagt, was vielen Moslems dann auf der Zunge liegt, und manche sogar inbrünstig seinem Gegenüber an den Kopf werfen.

    Wenn ihnen da nichts anderes einfällt ist das nicht nur dumm, sondern sogar ebenbürtig, genau dasselbe was sie als diskriminierend hinstellen.

    Sie sagte zwar sie sagt es nicht, aber denken genügt mir da schon, denn erst kommt das Denken, dann das Sprechen, dann das Handeln, etc. ...

     

    "Das Fehlen dieser Empörung macht deutlich, dass die Islamophobie in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist."

     

    In gewisserweise hat sie hier recht, wobei mich wieder Islamophobie stört, ich habe keine Phobie, sonder bilde mir meine Meinung aufgrund von Fakten. Die viel interessantere Frage ist doch, warum ist das so, und wer hat dazu wie beigetragen? Schade das sie an diesem Punkt nicht weiterdenkt. Andererseits könnte man auch sagen, klar das sie an diesem Punkt stoppt.

     

    Akademische Person und Glauben, da beißt sich schon grundsätzlich was für mich, bei jeder Religion.

     

    "Dass es unsere Bundeskanzlerin noch immer nicht geschafft hat, ihre Empörung oder ihren Beileid gegenüber den hier lebenden Muslimen auszusprechen, zeigt, welche Wähler ihr wichtig sind und welche nicht."

     

    Kann ich verstehen, auf der anderen Seite, dann macht doch eine eigene Partei auf, wenn sich die Muslime nicht wirklich vertreten fühlen.

    Das ist immernoch ein freies Land, in dem man Pinguin und Schleiereule sagen darf, wann und wo immer man will, aber man auch eine Partei oder einen Verein gründen darf.

     

    "Ich als Muslim sehe mich nicht in der Pflicht und in der Verantwortung, mich von diesem Thema zu distanzieren, weil ich überhaupt nichts damit zu tun habe."

     

    Logisch, ist trägt ja Kopftuch und ist verschleiert, da ist Frau nunmal auf der sicheren Seite, naja fast, wenn man sich mal Berichte aus islamischen Staaten zu Gemüte führt.

     

    "Das ist nicht richtig, weil der normale Bürger nicht weiß, dass Ehrenmorde nicht islamisch sind."

     

    Wenn man an einer solchen Tat beteiligte hört, oder dessen Angehörige, wie z.B im Fall Sürücü, tja, wem soll man nun glauben ?

    Der eine oder andere Abschnitt im Koran ist da auch nicht gerade hilfreich.

     

    "Aber wenn uns deshalb hier Rechte verweigert werden, dann stellt sich Deutschland doch auf eine Stufe mit diesen Staaten, in denen Christen verfolgt werden. Das kann doch wohl nicht das Ziel sein."

     

    Also ein warmherziger Empfang hier, während weiter östlich abgeschlachtet wird - irgendwie schizophren, aber nicht neu die Denkweise.

    Und nein, das ist nicht diesselbe Stufe, denn das würde etwas ganz anderes bedeuten, da reicht ein Blick in bestimmte Staaten.

     

    "Das Wichtigste ist, dass man ständig im Dialog ist. Die Debatte sollte nicht abebben und wir sollten nicht auf den nächsten Mord warten. Ich sehe es als meine Aufgabe an, als Journalistin und durch meinen Blog aus dem Leben einer Muslimin zu berichten."

     

    Recht hat sie, jedoch wäre sie glaubwürdiger, wenn sie auch von der anderen Seite, der Ermordung von Christen bzw. deren Würdenträgern z.B. berichtet. Damit man sie vielleicht doch besser einschätzen kann.

  • L
    Laura

    Viele islamisch regierte Staaten sind im Spannungs- oder Kriegszustand mit Israel. Im Internet lässt sich viel üble antiistraelische Hetze islamischen Ursprungs finden. Wer also betont islamische Bekleidung wählt, kann in Verdacht geraten, ebenfalls feindlich gegenüber Israel eingestellt zu sein.

     

    Was immer den Verdacht erregt, feindlich gegen Israel zu sein, ist heutzutage in Deutschland angesichts der Nazi-Verbrechen tabu. Zwei Politiker (Philipp Jenninger und Martin Hohmann) mussten sogar ihre Ämter aufgeben, weil sie sich ungeschickt zur Nazi-Zeit geäußert haben, dass es im weitesten Sinne als israelfeindlich ausgelegt werden konnte. Vergangenen Januar/Februar gab es hier massive Proteste gegen die Wiederetablierung von Richard Williamson durch den Vatikanstaat, um so mehr, als jahrhundertelange römisch-katholische Hetze gegen Juden dem Nazi-Völkermord den geistigen Boden mitbereitet hat.

     

    Insofern sollte es verständlich werden, dass betont islamische Kleidung besonders in Deutschland genauso viele Ängste und Ablehnung weckt, wie Aufmärsche von Neonazis und dass der Bau von Moscheen hier ähnlich auf Widerstand stößt wie der aktuelle Versuch der NPD, ein Hotel als Stützpunkt zu beschaffen.

  • S
    Sascha

    Die Deutschen sind offenbar von diversen Massenphobien geplagt welche wir zusammen überwinden müssen.

     

    Was den Islam betrifft so halte ich es mit ihm genauso wie mit allen anderen Religionen und Glaubensrichtungen. Wir brauchen nach meiner Meinung eine strikte und Klare Trennung zwischen Staat und Kirche. Jeder spirituelle Weg sollte frei ausgeübt werden können so lange er nicht gegen die Gesetze unseres Staates und unserer Gesellschaft verstößt. Jedoch sollte sich die Religion im Gegenzug aus der Gesellschaft heraus halten.

  • U
    UweRietmöller

    „hätte es in der Gesellschaft eine unglaubliche Empörung ausgelöst“?

    Darf ich erinnern an den Mordanschlag auf Rabbiner Zalman Gurvitsch in Frankfurt/M. vor einem Jahr?

    Eher nicht. Denn erinnern setzt voraus, dass das Ereignis weithin bekannt ist. Ist es aber nicht. Dieser Mordanschlag hat keine Empörung ausgelöst.

    Denn der Täter war (ja, wer ist in 80% der Gewaltkriminalität in Westdeutschland Täter?) ein Muslim.

    Die Lokalzeitungen berichteten ein wenig, das war es dann auch.

    .

    So viel zur Glaubwürdigkeit von Frau Yücel und Ihren Schwesterinnen.

    Und was die Empörung über den Mord betrifft, hätte man ja auch mal nachhaken könnten, was Yücel sagt, oder gar zu empört zum Mord an

    -Hatan S.

    - Müjde B.

    - Morsal O.

    - Nesima R.

    Ach so, das hat ja alles nichts mit dem Islam zu tun.

    .

    Davon ab, bleiben wir weiterhin ratlos mit der Frage zurück, warum die Muslime aus der ganzen Welt unbedingt in dieses entsetzliche Land einwandern wollen. Und warum die sich mit Händen und Füßen gegen eine Ausweisung sträuben – wo es doch so furchtbar ist in Deutschland.

    .

    Ich habe nicht alle Postings gelesen. Hat schon jemand gesagt, dass die Kritiker alle welche von PI sind?

    Bestimmt. Denn das ist in solchen Fällen immer so.

  • MK
    Michael Klein

    Zu dem Interview möchte ich keinen KOmmentar abgeben, aber wenn ich mir hier die Kommentare der meisten Blogteilnehmer durchlese, dann wird mir schlecht vor Ekel! Hier hat sich ja mal wieder die saubere Deutsche Volksseele breitgemacht, die ja so sauber gar nicht ist! Und wie man sieht, haben sie ja Kybra Yücels Worte nicht im Geringsten verstanden!

    Diejenigen, die nicht müde werden den Deutschenhass der Muslime anzuprangern, sei gesagt dass sie mal vor ihrer eigenen Tür kehren sollen! Bei den meisten Kommentaren hier kommt in mir nicht nur Ekel sondern auch regelrechter Hass hoch!

  • BS
    Berthld Sonnemann

    Vor ein paar Tagen berichtete "arte", dass Museen einen internationalen Austausch Ihrer Kunstwerke pflegen, damit diese auch von Menschen in anderen Ländern und Kontinenten gesehen werden können.

     

    Manche Gemälde etwa von Boticelli oder Goya, die in Korea, China oder Japan größtes Interesse ernten, dürfen in islamisch beherrschten Ländern jedoch nicht gezeigt werden, weil auf diesen Bildern spärlich bekleidete Menschen oder Göttinnen und Götter dargestellt sind.

     

    Daraus kann ich nur folgern: Der Islam ist europafeindlich! Nicht umgekehrt!

  • B
    burkahart

    Ihren Kommentar hier eingeben

    Dieses Interview zeigt ein weiteres mal, dass Moslems & Gutmenschen den s.g. "Dialog" offenbar nur als klassisch-islamische Diodendiskussion* zu verstehen imstande sind.

    (*Begriffserklärung: eine Diode ist ein elektronisches Bauteil, welches den Stromfluss nur in eine Richtung zulässt.)

    Und so kommt es dann zu zB. solchen Dialog-Highlights:

    "Kritiker sagen: Wenn in Deutschland ein so genannter Ehrenmord passiert, regen sich die Muslime nicht auf."

     

    Natürlich regen sich Muslime darüber auf, nämlich über die Unverschämtheit den s.g. Ehrenmord in Zusammenhang mit dem Islam zu bringen! Einige Muslime sind aber sehr besonnen und wollen Aufklärungsarbeit leisten, "weil der normale (dumme, ungläubige) Bürger nicht weiß, dass Ehrenmorde nicht islamisch sind."

    Bedauerlicherweise finden diese besonnenen Muslime aber kein Gehör, denn "es ist den Medien oft keinen Artikel wert, Muslime zu interviewen, die sich gegen Ehrenmorde aussprechen."

     

    Sind die bösen Medien - taz eingeschlossen - wirklich so schlecht und ignorieren all die Solidaritätsveranstaltungen incl. Lichterketten, wenn mal wieder eine MuslimIN ermordet wurde weil sie in D so leben wollte wie eine Deutsche?

     

    Was für eine dreiste Lüge, es kommt leider nix anderes als der ewig währende - teils beleidigte, teils hochnäsige - Spruch: "Das-hat-nix-mit-dem-Islam-zu-tun".

    Wir haben ihn schon 1000000fach gehört und werden ihn noch weitere 1000000x hören und Moslems & Gutmenschen werden es weiterhin für einen Dialog™ halten.

  • K
    Krampe

    Für mich hat dieses Interview seinen Zweck verfehlt: Weder Frau Yürcel noch ihre Gesprächspartner konnten genau aufzeigen, wo denn die Wurzeln für die in der Tat recht salonfähige Ablehnung von Muslimen und dem Islam als solchen liegen. Und mir drängt sich der Verdacht auf, dass diese Debatte an einem Zuviel von "wie du mir, so ich dir" krankt; Christenverfolgungen und Ehrenmorde kratzen am Rande an dem eigentlichen Phänomen und sind nicht der Kern an sich. Den sehe ich im Wertewandel in der BRD der letzten sechzig Jahre, der langsam, aber sicher in der breiten öffentlichen Wahrnehmung den Einfluss von Religion auf die Gesellschaft, die Akzeptanz von Gewalt sowohl in der Familie oder bei der Durchsetzung politischer Ziele, die Toleranz gegenüber anderen Lebensentwürfen etc. fundamental geändert hat.

    Eine Minderheit von Muslimen ist bereit, diesen Weg zu gehen - aber für viele ist das oben aufgeführte nicht so ohne weiteres mit ihrer Identität vereinbar.

    Interessanterweise schwingen sich aber auch einheimische Konservative gegenüber Muslimen zu Verteidigern genau jener Werte auf, die sie im "innerdeutschen" Diskurs oft heftig bekämpfen, was für mich zeigt:

    Fremdenfeindliche Reflexe kommen aus einer tieferen Bewusstseinsebene als die politische Argumentation, derer sie sich jeweils bedienen - das gilt auch für die lautstarke Minderheit der sogenannten "Salafisten". Das bedeutet, dass der von mir als zentral empfundene Wertewandel in diesem Land zwar fortgeschrittene Positionen im öffentlichen Denken erreicht hat, aber sich schwer tut, auf unterschwellige, ältere (meist noch nationale) Strömungen einzuwirken und auf der anderen Seite sich offen und wehrhaft zugleich zu geben. Denn die kulturellen Positionen des von der Mehrheit der Muslime praktizierten Glaubens sind Dinge, die ich in diesem Land für überholt und überwunden zu glauben halte. Vielleicht sollten wir uns also darum kümmern, mit Muslimen und dem Islam als Gesellschaft von heute zu sprechen statt Ideen von gestern mit Reflexen von vorgestern zu beißen.

  • M
    Marti

    Zunehmend wird nur noch eines thematisiert: die angebliche "Islamophobie".

     

    Wenn man heute versucht an der Uni (!) über die Ursachen der Gewalt im Islam zu sprechen, wird man allgemein gemobbt, von gläubigen Muslimen und der Gutmenschenfraktion.

     

    Die Professoren dulden das, denn so können sie verschleiern, dass die Mainstream-Islamwissenschaft seit mindestens 30 Jahren auf den Holzweg ist, mit alle dem Gerede von der unaufhaltsam voranschreitenden Integration, und davon, dass der Islam ja im Grunde "friedlich und tolerant" sei.

     

    Das ständige dumme Gerede von Rassismus und Islamophobie als den angeblich ausschlaggebenden Gründen (neben "Kolonialismus und Globalisierung") für die ganz Islam-Misere erzeugt bei mir als Islamwissenschaftsstudent mittlerweile eine riesige Wut und nicht nur bei mir, sondern auch zunehmend bei andere Studenten.

     

    Dass man viele eigentlich gar nicht umstrittene Tatsachen (wie z.B. die kollektive religiöse Pflicht zum Angriffskrieg oder das Recht des Vaters die Tochter in die erste Ehe zu zwingen) nicht mehr nennen darf, ohne sofort sämtliche Berufschancen zu verlieren, erzeugt eine ohnmächtige Wut, die irgendwann mal explodieren wird!

     

    Leute, wenn Ihr so weitermacht mit den ganzen Islamophobie-Gelabere, dann wird es in Deutschland schneller einen Geert Wilders geben, der 20% der Stimmen erhält, als sich mancher jetzt vorstellen kann.

     

    Was von all dem von Rassismus- und Islamophobie-Gerede zu halten ist, haben Mina Ahadi:

     

    http://www.ftd.de/politik/deutschland/:Ex-Muslime-warnen-vor-Instrumentalisierung/538967.html

     

    und Necla Kelek sehr klar gesagt:

     

    http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/der-menschliche-makel/

  • D
    DDD

    Wir sollten uns lieber über den Deutschenhass von den meisten Islamfaschisten Sorgen machen als über die Probleme der Muslimen.

  • M
    M.Stahl

    Die armen Muslime...Mir kommen die Tränen. Ich sehe immer mehr kopftuchtragende Frauen in den Innenstädten, teilweise mit Burka, und, da bin ich ehrlich, ich bekomme dabei oft Aggressionen, die ich zwar nie äußere, sie sind aber da. Und zwar nicht, weil ich prinzipiell etwas gegen Moslems hätte, sondern weil ich dafür bin, Religion so weit zurückzudrängen, dass sie im Prinzip keine Rolle mehr spielt. JEDE Religion ist Opium fürs Volk. Sie fördert Unterschiede und lässt Menschen schwachsinnige Dinge tun. Das Tragen eines Kopftuches ist Symbol einer Religion. Es ist unerheblich, ob mich Christen, Juden oder Moslems mit ihrem geistigen Dünnschiss bevormunden. Die Muslime sind aber am weitesten von den Werten der Aufklärung entfernt, das Kopftuch somit für viele Ausdruck von Unfreiheit und mittelalterlichem Denken. Von mir aus soll jeder tragen, was er will. Die Freiheit hat jeder. Aber muss ich das deshalb gut finden? Mord ist Mord, egal an wem, und in keinster Weise zu tolerieren. Aber ich erlebe den Islam bislang nicht als Hort der Gleichberechtigung und Toleranz gegenüber Andersdenkenden oder Frauen, das sollte auch mal besprochen werden.

  • M
    moslaemm.wordpress.com

    Das Problem mit Euch Doischen is einfach, dass Ihr Angehörige anderer Ethnien grundsätzlich als eine einzige, identische Gen-Masse ansehen wollt: Ausländer/Moslems sind alle gleich, sehen alle gleich aus, machen alle das Gleiche und denken gleich - nämlich bestimmt anders als Ihr.

     

    Deshalb ist ein Moslem für Euch ja auch automatisch ein Krimineller, ein Terrorist. Warum? Weil Ihr ja Beweise dafür habt: Ein Moslem hat einen Doischen abgestochen und noch einer hat sich - im Irak - in die Luft gesprengt, QED. Das war's.

     

    Am Putzigsten sind dabei die so genannten "Linken", die sich selbst gerne als die noch besseren Menschen sehen. Für die sind wir deutschen Moslems dann auch noch grundsätzlich die Opfer von Rassismus (Hä?) und Ausländerfeindlichkeit (Hä?) und müssen vor den bösen - aber von Euch sogar noch eher anerkannten - Rechten geschützt werden. Und dann sucht Ihr Euch ausgerechnet irgendwelches asoziales Pack unter den Moslems, um diese vor der bösen Gesellschaft zu schützen, erzählt irgendeinen Müll über "kulturell bedingte Ehrenmorde". Aus sozialen Problemen zaubert Ihr dann ganz schnell kulturell-ethnische Probleme.

     

    ...

     

    Und was Euer Lieblingssymbol Kopftuch angeht: (nur mal so für Eure geringe Bildung) Es gibt 2 Sorten Kopftuch - das eine ist eins, das andere ist ein sog. "Türban" im Türkischen. Letzteres wird in Doischland gerne verwendet und läßt nur ein Mondgesicht zu. In der Türkei wird damit der religiös-POLITISCHE Zusammenhang ausgedrückt.

  • B
    BEOBACHTER

    Ich kenne reihenweise Leute (Akademiker, Lehrer, Forscher, alle Berufsgruppen), die ganz offen ihre Aversion gegen den Islam zum Ausdruck bringen.

    Ich selbst kann beim besten Willen einfach nicht erkennen, warum man die Frauen - wenn sie das denn wollen - nicht ihre Kopftücher tragen läßt?

     

    Mir ist noch kein Fall bekannt geworden, wo eine Kopftuchträgerin versucht hätte eine nichtislamische Frau vom Tragen des Kopftuchs zu überzeugen.

     

    Warum kann man in unserer angeblich so liberalen und offenen Gesellschaft das Andere nicht anders sein lassen, so wie jede gesellschaftliche Gruppe dies für sich in Anspruch nimmt?

     

    Warum trennt man nicht endlich das Treiben einiger Fanatiker in Drittweltländern, in denen in den meisten Fällen zudem DER WESTEN Krieg führt gegen islamische Bevölkerungen und diese dort mordet, von Menschen verschiedenster Herkunft und kultureller Traditonen.

     

    Es gibt sowenig DEN Islam, wie es DAS Christentum gibt?

     

    Entweder wir definieren uns als freiheitlich-pluralistische Gesellschaft oder eben nicht und dann muss man aber auch so ehrlich sein, dies offen auszusprechen, dass ethnische Homogenität gewünscht ist.

     

    Dann muss man eben auch Assimilation einfordern und nicht so tun, als ob wir so liberal sind.

  • U
    Unbequemer

    Zitat Frau Yücel:"Ich lebe hier in Deutschland. Natürlich finde ich es schrecklich, was in einigen Ländern geschieht und vielen anderen Muslimen geht das mit Sicherheit genauso. Aber unser Lebensmittelpunkt ist hier, wir sind nicht verantwortlich für die Verbrechen, die anderswo geschehen."

     

    Ihre Glaubensbrüder aus dem Sauerland sehen das anders: Dschihad ist Pflicht"

     

    http://www.focus.de/politik/deutschland/sauerland-terroristen-dschihad-ist-pflicht_aid_422461.html

     

    Und Frau Yücel: Bitte begreifen Sie, daß die Ablehnung einer mittelalterlichen totalitären Ideologie keine Phobie ist. Die Ablehnung des Nationalsozialismus ist auch durch keine Phobie begründet - es ist Einsicht.

  • W
    Wirrling

    Der Mord an einer Jüdin hat nun also die deutschen Muslime dazu bewegt sich gegen Diskriminierung zu wehren?

     

    Eigenartig. Ich kenne nicht wenige deutsche Muslime die Jude selbst als Schimpfwort benutzen (wovon ich auch nicht gerade begeistert bin)

  • LK
    Lao Ke

    Und wo bitte ist in der islamischen Welt der Aufschrei und die Empörung über die Christenmorde in Pakistan? Der Artikel erweckt den Anschein, dass Kopftuchträgerinnen Sonderrechte haben wollen. Bei dem Tod der Frau Marwa el Sherbini gab es sehr wohl Entrüstung und Entsetzen - aber wohl nicht so, wie es die Muselmanen gerne gehabt hätten, in ihrer überaus großen und permanenten Empfindlichkeit.

  • CG
    Calfried G.

    Betroffenheitslyrik. Hier wird ein Einzelfall (Vollidiot ermordet Frau) zum Vehikel einer unverschämten Empörung, die diesen Empörten schlicht nicht zusteht. Derweil hierzulande wirklich eine große Menge Menschen damit beschäftigt ist, Muslime immer noch mehr zu tolerieren, zu akzeptieren, ihnen nur Gutes zu wollen, obwohl es freundschaftlicher gar nicht mehr geht, wird auf der anderen Seite genörgelt, man werde hier diskriminiert. Dabei diskriminieren sie sich selbst: Es ist nicht das Kopftuch, nein. Es sind die eingesperrten Frauen; die Kinder, die nicht in den Kindergarten gehen; die Lan-Gangs mit ihrem deutschen Feindbild. Das ist die Diskriminierung - und zwar in Form von selbstproduzierter Ausgrenzung. Frau Yücel stößt die große Mehrheit derjenigen vor den Kopf, die einfach hier sind, hier leben, Mitbürger sind, bei denen sich gar nicht die Frage danach stellt, ob sie diskriminiert werden oder ob sie integriert sind. Frau Yücel instrumentalisiert zudem die Tat eines Hirntoten, um den Lärm aufrechtzuerhalten, in den sich ihre echauffierte Attitüde ganz vortrefflich fügt. Dabei sind die einzigen diskriminierten Muslime die, die es unbedingt sein wollen. Der Rest möchte einfach seine Ruhe haben.

  • A
    Anti-Religionist

    „Oh mein Gott! Wie konnte so etwas geschehen?“

    Da wird die Gute aber wirklich humorvoll! Religionen sind paradoxe Phänomene, egal welche.

  • N
    Näher

    Was die junge Frau nicht zu wissen scheint oder jedenfalls nicht erwähnt: Sie ist als gläubige Muslimin gar nicht verpflichtet, ein Kopftuch zu tragen. Es sind nur bestimmte muslimische Länder, in denen dies üblich ist. Mal näher informieren!

  • HH
    Hubertus Heil

    Der Moerder war doch gar kein deutscher Bundesbuerger?!

  • G
    grafinger

    Es waren Moslems, die im Namen des Islam die Anschläge in Luxor, in Nairobi, in Daressalam, auf Bali, in New York, in Washington, in London, in Madrid, in Mumbay, in Köln (31.07.2006) und noch viele mehr ausführten.

    Zumindest bei den Tätern aus Deutschland kamen immer erst im Zuge der Ermittlungen Aussagen aus der moslemischen Gemeinde in welchen die Täter als radikal und gefährlich eingestuft wurden. Vorher hatte sich niemand verpflichtet gefühlt, Hinweise auf die gefährlichen Personen zu geben.

    Und genau diese Haltung führt auch zur Ablehnung des Islam, da nach außen hin eine Mauer des Schweigens um die Täter gebildet wird.

    "Die Gesellschaft muss sich empören; sie muss die Tat sanktionieren" schreibt Kübra und das gilt in verstärktem Maße für die moslemische Bevölkerung die sich bisher immer nur herausgeredet hat.

  • M
    makama

    Das Interview ist mir zu wenig aussagefähig. Wenn die Fragen nach der Gewaöt im Islam gestellt wurden, kamen nur ausweichende Antworten. Es gab einige Sendungen, in denen muslimische Frauen befragt wurden, wie es mit der Gewalt in den Familien aussieht. Alle befragten Frauen sagten, dass es sehr viel Gewalt gegen Frauen und Kinder gibt. Eine Frage habe ich vermisst: Warum tragen Muslimas eigentlich Kopftuch, wenn der Koran das nicht vorschreibt? (Das ist eine Aussage, die ich von einigen Muslimas hörte) Keine kopftuchtragende Muslima hat das wirklich nachvollziehbar erklärt. Vielmehr wurde stets der Eindruck vermittelt, man wolle sich bewusst abgrenzen und seine konservative Einstellung auch nach außen sichtbar ausleben.

  • GS
    Ghetto Scheich

    cool die kenn ich aus der MEnsa

  • K
    Karl

    Protestieren diese frauen auch gegen die racistische mord auf toutisten in Egypte?

  • M
    Marvi

    "Gruppen aus dem Umfeld von Muslimbruderschaft und Milli Görüs..."

     

    Seit wann sind solche Figuren und Gruppierungen demokratischer Maßstab für irgendetwas. Da lachen doch die Hühner!

  • GL
    Genervter Leser

    Es ist unfassbar, wie lange dieser Fall hier in der taz ausgewalzt wird. Zu Recht interessiert sich da sonst kaum jemand für. Ich kann diese "Islamophobie"-Diskussion auch nicht mehr hören. Warum berichtet Ihr nicht mal mehr über den in der Türkei erstochenen Deutschen? Der Täter sagte selbst, er habe es aus "Christenhass" getan. Oder der am selben Tag wie Marwa ermordete junge Mann in Hamburg? Ein Deutscher der von einem Türken erstochen wurde. Zetert deswegen irgendwer in Deutschland herum und fordert eine öffentliche Entschuldigung von Erdogan oder dem Zentralrat der Muslime? Bleibt mal auf dem Teppich und konstruiert Euch hier keine "Verfolgungssituation" zurecht. Dieses ewige Extrawurst-haben-wollen Verhalten veranstalten schon genug andere Minderheiten, das letzte was wir brauchen ist ein ständiges Gerede um Kopftuchträgerinnen. Wer will, soll eins tragen, es ist mir und den meisten anderen Deutschen völlig wurscht. Nur dieses überzogene Auftreten als "verfolgte Minderheit" in gewissen Medien nervt. Wie wär's denn mal mit einer Kampagne gegen die sexuelle Benachteiligung von Damenbartträgerinnen mit Migrationshintergrund? Wenn Ihr hier so weitermacht,wird für mich nicht die CDU unwählbar, sondern die taz unlesbar.

  • A
    aso

    Solange es weltweit agierende Netzwerke von Terrororganisationen gibt, die Anschläge auf unbeteiligte unschuldige Zivilisten verüben, wird sich „Islamophobie“ nicht in „Islamophilie“ wandeln.

    Möge der Standartspruch „das hat nichts mit dem Islam zu tun“ noch so oft ausgesagt werden.

    Angesichts der Gewaltsuren des Koran, auf die sich die Extremisten berufen, wirkt dies unglaubwürdig.

    Islamkritik in eine „Phobie“ als neurologische Krankheit umzudeuten, läßt eher vermuten, daß es auf die berechtigte und völlig normale Religions-Kritik keine Antworten gibt.

    Vielmehr kommt der Verdacht auf, daß Kritik am Islam generell unterbunden werden soll, indem er in ein „rechtes und rassistisches“ Umfeld gestellt wird.

    Dies Wortspielchen haben Methode:

    In der UN-Anti-Blasphemie-Resolution von 07 ist der Islam (die Muslime) die einzige genannte Religion. So wird aus „Kritik“ am Islam ganz schnell „Diffamierung“!

    Der Menschenrechtsrat der UNO ist von Islam-Staaten dominiert, und bemüht, Verletzungen in ihren eigenen Ländern abzuwürgen:

    Das Rechtssystem der Scharia sei Bestandteil ihrer Religion und somit jeder Kritik enthoben, da sakrosankt, und offiziell über der Meinungsfreiheit stehend:

    http://diepresse.com/home/kultur/news/395319/index.do

    Unfaßbar: ALLE UN- Mitgliedsstaaten werden dazu angehalten diese Erklärung in nationales verfassungsmäßiges Recht zu verwandeln!

    Damit ist der Rat zu einem Witz seiner selbst mutiert: Die Logik dieser Resolution verhindert Kritik an eben diesem eigenem Beschluß.

    Im Gegenzug wird der Rat als Plattform von unzähligen israelkritischen Resolutionen, genutzt. Die Einbeziehung von Pali-Verletzungen jeweils abgelehnt.

    So wird verständlich, daß die USA den Rat nicht mehr ernst nehmen.

    Die Bloggerin Kübra Yücel kann also ganz beruhigt sein:

    Sobald diese Steilvorlage in Deutschland zum Gesetz wird, ist jegliche Kritik am Islam verboten...

    Gedankenspiel:

    Eine Sekte verfaßt ein Buch über ein Regelwerk. Behauptet dann, diese Ge-, und Verbote seien von einem Engel zugeflüstert, und kämen direkt von Gott.

    Durch diesen Kunstgriff (denn das Regelwerk selbst hat kaum religiösen Charakter) wird dem Buch der göttliche Odem eingehaucht, und jegliche Kritik daran verboten.

    Irrational? Wer sagt denn Religion hätte was mit Ratio zu tun?

  • HK
    h. kurt

    kann man das wirklich so stehen lassen? was ist daran so schlimm sich ganz klar gegen den "islam" und die anderen abrahamitischen religionen zu äußern? sie basieren alle drei auf ausgrenzungen, die sogar für einige randgruppen lebensbedrohlich ausmaße annehmen können. in wie vielen "islamischen" ländern werden beispielsweise homophobe ungestraft toleriert? menschen werden aufgrund ihrer sexuellen orientierung unter dem vorwand eines "göttlichen willens" auf bestialische weise ermordet! oder schauen wir uns diese unsägliche christliche piusbruderschaft an, die sogar den § 175 in der nazifassung wieder einführen will! ich will gar nicht zitieren, was die sonst noch für nazi-opferverhöhnende sprüche gegen schwule losgelassen haben.

    und kaum eine andere religiöse gruppierung wie der islam trägt seine gesinnung so unverhohlen in die öffentlichkeit wie die mohammedaner durch ihre kopftuchträgerinnen.

    abgesehen davon, dass nach allem was man so liest der koran nichts hergibt, was das kopftuchtragen vorschreibt, so scheint doch einerseits der gesellschaftliche druck so hoch zu sein, dass kaum eine angehörige dieser glaubensrichtung ernsthaft auf die verhüllung verzichten kann. was mich dabei noch befremdet ist, dass durch dieses zurschaustellen einer religion auch gleichzeitig ein äußerst männerfeindliches bild zum ausdruck gebracht wird. es wird doch offensichtlich unterstellt, dass männer nichts anderes im sinne haben als sich von einer unverhüllten frau sexuell verführen lassen zu wollen. der effekt ist doch letztlich ganu umgekehrt: das kopftuch muss doch für die trägerin absolut sexuell konotiert sein, denn es erinnert daran, dass man eine frau vor sich hat, die sich sexuell für so verführerisch hält, dass sie ihre und die unterstellten triebe der männer mit einem kopftuch in den griff kriegen muss. das sie damit ein zutiefst homophobes lebensmodell zur schau trägt will ich gar nicht erst weiter diskutieren.

    genauso wie ich diese diskriminierung und den mord an der mutter verabscheue, weil ich auch die gesinnung, die hinter diesem mord steht verabscheue, so wenig bin ich bereit zu akzeptieren, dass religionen, die andere lebensweisen nicht akzeptieren, vermehrt einfluss auf das gesellschaftliche leben nehmen. religionen haben weder an uni noch in den schulen und schon gar nichts im öffentlichen leben was zu suchen! wenn diese interviewte mohammedanerin allen ernstes gleichberechtigung mit anderen gesellschaftlichen gruppierungen sucht, dann kann das doch nicht auf kosten von anderen minderheiten gehen. letztendlich kann diese gleichberechtigung nur so aussehen, dass religionen aus dem gesellschaftlichen öffentlichen leben herausgenommen werden! dann hätten wir hoffentlich wirklich eine gesellschaft der liebe , der hingabe und des friedens!

  • M
    Mechthild

    Tansu Ciller oder Suzanne Mubarak, Soraya oder Farah Diba, politisch wichtige Frauen des Nahen Ostens, findet man nirgends mit Kopftuch abgebildet, auch wenn man noch so viel danach googelt.

     

    Der Kopftuchzwang wurde vor allem nach der Machtübernahme der Mullahs im Iran eingeführt und wird bis dato von Ahmedinedschad und seinen Schlägerbanden brutal durchgesetzt.

     

    Wer außerhalb des Iran und ohne Zwang die dort verordnete Kopftuchuniform benützt, sympathisiert, ungewollt oder gewollt, mit dem erwiesenen Frauenauspeitscher, Schwulenschlächter und Möchtegern-Israelvernichter Ahmadinedschad.

     

    Wer mit einem Dikator (scheinbar oder tatsächlich) sympatisiert, dem im Iran die Demonstraten mittlerweile den Tod wünschen, setzt sich ins politische Abseits.

  • P
    Peter

    Wenn ich militante Transparente wie auf dem Foto sehe:

     

    "Islam ist nicht das Problem, sondern die Lösung!"...

     

    - dann gruselt es mich irgendwie.

     

    Die Lösung also...

    Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.

     

    Wie soll man das denn bitte verstehen?

    Was haben sich die VerfasserInnen dabei gedacht?

     

    Wir werden jetzt alle islamisch - und alles ist eitel Sonnenschein, oder was?

  • A
    Ares

    "Ich lebe hier in Deutschland. Natürlich finde ich es schrecklich, was in einigen Ländern geschieht und vielen anderen Muslimen geht das mit Sicherheit genauso. Aber unser Lebensmittelpunkt ist hier, wir sind nicht verantwortlich für die Verbrechen, die anderswo geschehen."

     

    Aus diesem Grunde kann ich auch den Nationalsozialismus nicht verurteilen. Ich finde ihn zwar schrecklich, aber ich habe als Nachgeborener meinen Lebensmittelpunkt im Jetzt. Was die Nazis gemacht haben geht mir am A.... vorbei.

     

    Gott zum Gruss,

     

    Ares

  • EK
    Eckhardt Kiwitt

    Die Autorin Kübra Yücel sagt :

     

    "Es muss aber deutlich werden, dass Islamophobie genauso schlimm ist wie Antisemitismus."

     

    1.: Mit "Antisemitismus" meint sie wohl Anti-Judaismus, denn Araber und die Einwohner von Malta sind auch Semiten.

    Der sogenannte "Antisemitismus" (Anti-Judaismus) richtet sich ausschließlich gegen das Volk der Juden, ist also eindeutig rassistisch.

     

    Die sogenannte "Islamophobie" richtet sich gegen eine -- in den Worten von Muslimen -- "ganzheitliche, umfassende", also TOTALITÄRE Ideologie !

    Islamophobie kann also niemals "rassistisch" sein, weil Islam keine "Rasse" ist.

     

    2.: "Islamophobie" -- das würde eine irrationale Angst vor dem Islam bedeuten, denn Phobien wie Spinnenangst, Klaustrophobie etc. sind irrational.

     

    Viele Menschen stehen dem Islam jedoch kritisch-ablehnend gegenüber und begegnen ihm mit Mißtrauen, mit Abneigung, sogar mit Ressentiments.

     

    Liegt das an diesen Menschen — oder liegt es am Islam ?

     

    Wenn ich mir die Lebenswirklichkeit in islamischen Staaten anschaue -- oder wenn ich im Koran lese „Wahrlich, schlimmer als das Vieh sind bei Allah jene, die ungläubig sind und nicht glauben werden“ (Sure 8 Vers 55) und viele andere Ungeheurlichkeiten, die in diesem Buch geschrieben stehen, bis hin zu den weit über 100 Aufrufen im Koran, alle "Ungläubigen" zu töten, also zu ermorden -- dann kann ich mich über die Ablehnung, die der Islam in unserer Gesellschaft erfährt, nicht wundern.

     

    Das Christentum wurde durch die Europäische Aufklärung "entschärft", die klerikal-faschistoiden Diktaturen entmachtet.

     

    Gleiches steht dem Islam erst noch bevor !

     

    Oder, wie es die Autorin Kübra Yücel treffend formuliert :

     

    "... es besteht viel Aufklärungsbedarf."

     

    Eckhardt Kiwitt, Freising

  • D
    denninger

    Sehr richtig, Frau Yücel, Sie sprechen mir aus der Seele:

    "Ich lebe hier in" Bayern. "Natürlich finde ich es schrecklich, was in" Dresden "geschieht und vielen anderen" Deutschen "geht das mit Sicherheit genauso. Aber unser Lebensmittelpunkt ist hier, wir sind nicht verantwortlich für die Verbrechen, die anderswo geschehen."

    In diesem Sinne sollte der Versuch einer Zuweisung kollektiver Schuld endlich aufhören da sich Millionen Deutsche nichts vorzuwerfen haben.

    Oder habe ich Ihre Antwort etwa falsch interpretiert?

  • M
    Marco

    Islamophobe Hetze wird in Deutschland inzwischen wenigstens von der Justiz verurteilt:

     

    Das OLG Hamburg hat vor einigen Monaten folgende Erklärung abgegeben.

    http://www.bg124.de/218.html

     

    Es geht um die Berliner Tierärztin Dr. Beate Klein, Autorin auf der berüchtigten islamophoben Website PI.

     

    Angeblich plant Innensenator Dr. Körting die Entlassung von Dr. Beate Klein, sie arbeitet am Flughafen Tegel, in der Grenzkontrollstelle/Veterinär, aufgrund ihrer volksverhetzenden Publikationen.

  • B
    Bernd

    Komisch, viele junge iranische Frauen kämpfen dafür NICHT mehr das Kopftuch tragen zu MÜSSEN. Sie empfinden diese Bekleidungsvorschrift als Unterdrückung bzw. Bevormundung.

    Zu einer freien Gesellschaft wie in Deutschland gehört auch, daß sich jeder/jede unterdrückt/benachteiligt vorkommen darf.

    Jede® in seinem Leben erlebt mal, daß er/sie abgelehnt wird. Bewirbt sich z.B. eine Frau OHNE Kopftuch um eine Wohnung unter mehreren Mietinteressenten und wird abgelehnt wird sie das nicht zwingend persönlich nehmen. Trägt sie aber ein Kopftuch vermutet sie gerade deswegen abgelehnt worden zu sein.

    Soviel zum Thema Selbstwahrnehmung.

  • Y
    Yadgar

    Vielleicht versperrt bald ein rotes Achteck den Weg zu Stefan Herres "Politically Incorrect"-Hassklo... ihm würde ich es gönnen, zumindest als symbolischen Warnschuss, auch wenn ich ansonsten die Internetsperren für eine ziemlich blöde Idee halte!

  • MG
    Miriam Geoghegan

    Ihren Kommentar hier eingeben

    Einerseits sagt Frau Yücel:

    Die Gesellschaft muss sich empören; sie muss die Tat sanktionieren - nicht nur durch Gefängnisse und durch rechtliche Regelungen -, sondern auch indem sie sagt: „Oh mein Gott! Wie konnte so etwas geschehen?“ Die Gesellschaft muss feststellen, dass dieser Mord an Marwa nicht irgendein Mord gewesen ist, sondern ein Mord mit einer sehr hohen symbolischen Bedeutung."

     

    Andererseits stellt sie im Zusammenhang mit der mangelenden Empörung seitens der Muslime in Deutschland, wenn ein Ehrenmord passiert, fest:

     

    „Einige Muslime regen sich auf. Sie versuchen sich von den Ehrenmorden zu distanzieren – wie zum Beispiel durch Postkartenaktionen in Berlin. Andere sind in einer Trotzhaltung. Sie sagen 'Nein, das hat nichts mit dem Islam zu tun. Ich als Muslim sehe mich nicht in der Pflicht und in der Verantwortung, mich von diesem Thema zu distanzieren, weil ich überhaupt nichts damit zu tun habe.' Diese Einstellung ist es vielleicht gewesen, die dazu geführt hat, dass sich einige Muslime von Ehrenmorden nicht öffentlich distanziert haben.“

     

    Für die Muslime, die sich nicht durch die Ehrenmorde in die Pflicht genommen fühlen, zeigt sie Verständnis. Für die Deutschen, die sich nicht in der Pflicht und der Verantwortung sehen, sich öffentlich von diesem Mord zu distanzieren, weil sie überhaupt nichts damit zu tun haben, hingegen nicht. Der Mörder, ein Russlanddeutscher, hat nicht im Auftrag der deutschen Gesellschaft gehandelt. Ich kenne niemanden, der nicht entsetzt ist von dieser Tat, aber die Tatsache, dass man nicht in Scharen auf die Straße gegangen ist, um dagegen zu protestieren, hat nichts mit Trotz oder Gleichgültigkeit zu tun, sondern schlicht und ergreifend damit, dass man die Tat als das Verbrechen eines Einzelnen betrachtet.

  • CW
    Christian Witt

    Okay. Die Standpunkt aller Seiten sind bekannt. Und die Lösung? Religion und andere kultische Handlungen in der Öffentlichkeit verbieten. Richtig? Oder: Kopftuchpflicht einführen. Auch für muslimische Männer. Gleiches Recht für alle, das heißt auch: gleiche Pflicht für alle.

  • D
    dongenaro

    Erstmal danke, für dieses Interview - es kommt in der Tat viel zu selten vor, dass Muslime überhaupt zu Wort kommen.

    Wahrscheinlich führt dies zu jener Wahrnehmung des Islams mehr als die negative Berichterstattung.

    Wenn sich Muslime in der Politik engagieren, sei dies ein Cem Özdemir oder eine Lale Akgün, äußern sie sich zu diesen Themen nur in einer politisch korrekten, weichgespülten Art und Weise, um ja keinem "Lager" innerhalb des Islams zugeordnet werden zu könen. Um es böse auszudrücken: Als "Quotenmoslem" ist es einfacher, die Wählerstimmen bei der ganzen "Community" einzufangen, als wenn sie innerhalb des Islams Stellung bezögen - dann könnten sie einzelne Gruppen vor den Kopf stoßen und damit deren Stimmen verlieren.

    Ich habe das Gefühl, dass alle gesellschaftlichen Vertreter aus dem islamischen Umfeld diesbezüglich ähnlich greifbar sind, wie Merkel insgesamt - sie machen sozusagen "die Merkel" wenn es um Fragen des Islams geht.

    Leider ist es normal, dass Medien auf Ereignisse wie "Ehrenmorde", Bombenanschläge oder Rebellionen (wie jüngst in Nigeria) eingehen, also dass über Fanatiker mehr berichtet wird als über "moderate", "liberale" oder wie auch immer sich eine Gruppe selbst bezeichnet.

    Persönlich habe ich den Eindruck, dass religiöser Fanatismus insgesamt zugenommen hat - ob die radikal orthodoxen Juden in Israel, die Erweckungschristen in den USA (Bush!) oder viele Gruppen innerhalb des Islams.

    Die Aufgabe einer gesellschaftlichen Diskussion sollte es daher eher sein, Religion insgesamt mehr in den privaten Bereich zurück zu drängen und sich statt dessen auf eine gemeinsame, für alle gültige Ethik zu verständigen.

  • G
    grafinger

    Na ja, Kübra, viel hast Du ja nicht an Diskriminierungserfahrungen zu bieten, wenn man einmal Erlebnisse von Schwester und Freundin ausser Acht lässt.

    Da entsteht schon der Eindruck, dass Du Dich par tout in eine Opferrolle drängen willst.

    Aber ich kann Dir nachfühlen wie das ist wenn man anderer Nationalität ist. Als Ausbilder in einem Industriebetrieb sind etwa ein Drittel meiner Azubis türkischer Herkunft.

    Die üblichen Verbalinjurien und Bedrohungen wie "Ich f**** Deine Mutter/Frau/Tochter", "Ich weis wo Du wohnst" oder einfach nur "Christenschwein" sind da schon etwas heftiger als "Schleiereule" oder "Du bist so hässlich".

    Aber, da ich mich nicht in einer Opferrolle sehe und die Aggressoren als unreife Jugendliche erkenne, werde ich wohl keine Interviews über die Diskriminierung Deutscher durch Türken geben. Ich jedenfalls bin der Überzeugung dass hier ein "Problem" herbeigeredet wird.

    "Nein, das hat nichts mit dem Islam zu tun. Ich als Muslim sehe mich nicht in der Pflicht und in der Verantwortung, mich von diesem Thema zu distanzieren, weil ich überhaupt nichts damit zu tun habe." schreibst Du zum Thema "Ehrenmorde" und genau diese Haltung beanspruche ich auch für mich:

    Die Tat in Dresden hat nichts mit Deutschland an sich zu tun und ich als Deutscher sehe mich nicht in der Pflicht und in der Verantwortung.

    C'est à vous, mademoiselle

  • L
    Laila

    Im Iran sehnen sich Millionen Frauen nach Befreiung vom gleichschalterischen Regime, das ihnen mit Brutalität u.a. die Verschleierung aufzwingt.

     

    Wer außerhalb des Einflussbereichs von diesem schrecklichen staatlichem Moralterror die Befehle der Wächter von Moralterrorregierungen befolgt, am augenfälligsten die Verschleierung, bekundet damit allem Anschein nach Solidariät mit dem iranischen oder sogar talibanischen Moralterror und fällt Neda und den vielen weiteren Opfern der islamischen Diktatur im Iran und Swattal u.s.w. in den Rücken.

     

    Deshalb ist derzeit freiwillige Verschleierung politisch genauso schlimm wie wenn ein Deutscher etwas von Thor Steinar und schwarze Stiefel anzieht.

  • KR
    Karsten Rohde

    F. KEKÜLLÜOGLU & D. SCHULZ kommen mir ja fast wie Islamfeinde rueber, so hinterhaeltige Fragen aber auch. Und "Du bist so haesslich" haette der aeltere Herr wirklich netter ausdruecken koennen. Mir faellt jetzt nur nicht ein, wie.

  • PH
    Petra Hollmann

    Die junge Frau zeigt das typische Verhalten von Muslimen, das wir in den letzten Jahren feststellen mussten: Sie treten ausschließlich für ihre eigenen Interessen ein und messen mit zweierlei Maß. Wenn ihre Glaubensgenossen weltweit Nicht-Muslime unterdrücken, verfolgen oder ermorden, und zwar im Namen des Islams, lehnen sie jede Verantwortung oder gar nur Stellungnahme ab.

    Bei anderen Glaubensgemeinschaften oder Nicht-Religiösen findet man hingegen ein Eintreten für die Menschenrechte in aller Welt, und zwar unabhängig von der Religionszugehörigkeit der Verfolgten.

  • S
    schamane

    ihren einwand von der islamophoben gesellschaft habe ich verstanden, sicher würde ein antisemitischer vorfall die

    gesellschaft heftig erschüttern, ob nun wirklich oder nur weil das so sein muß, ich weiß aber nicht warum ich mich als christ oder heimlicher feminist (bin ein mann) an vorgaben einer religion oder eines dogma halten müssen sollte, bin in deutschland geboren, würde mich als beides bezeichnen können, bins aber nicht wirklich. ich frag mich woher rührt diese phobie, kann ja nur angst dahinterstehen, wer verbreitet die?

  • OH
    Oliver Hüttl

    Jetzt mal bitte den Ball flach halten, Durchgeknallte Mörder wird es erst dann nicht mehr geben, wenn die Menschheit ausgestorben ist. Ebenso, wie Islamfeindlichkeit, Antisemitismus, Rassismus und alle anderen Idiotien, mit denen Mensch versucht seine eigenen Defizite und Ängste durch Herabsetzung anderer zu kompensieren. Wenn irgendein hirntoter Nazi einen Punk totschlägt, ruft ja auch keiner nach einer eindeutigen Distanzierung, Betroffenheitsbekundung oder was auch immer der (beispielsweise) Kanzlerin.

    Wie groß muss eine Minderheit den sein, damit Mord politische Relevanz bekommt?

    Um den notorischen Falschverstehern hier gleich mal den Wind aus den Segeln zu nehmen, es ist schon klar,

    dass Politik und Medien sich passiv durch Ignoranz und aktiv durch Schüren unbegründeter Ängste schuldig gemacht haben, aber vielleicht wäre es als Konsequenz ja mal überlegenswert diesen ganzen religiösen Mumpitz dort zu lassen, wo er hingehört, nämlich zu hause.

    Mag jeder glauben, was er will, von mir aus können Leute auch an den heiligen Bimmbamm glauben und mit zwei Meter hohen Stahlschuhen rumrennen, um selbigen nicht zu erzürnen. Oder nur noch in rollenden Pappröhren auf die Straße gehen, damit potentielle Sexpartner nicht haltlos triebgesteuert über sie herfallen, denn das ist -zugegeben etwas salopp ausgedrückt- ja der ursprüngliche Hintergrund dieser "Sei keusch und verstecke dein Haar" Regel.

    Da fühle ich mich, da männlichen Geschlechts, schon auch ein bischen diskriminiert, gar vorverurteilt, bin ich doch durchaus in der Lage selbst an splitterfasernackten Frauen vorbei zu gehen ohne sie gewaltsam zu penetrieren.

    Aber dann sollte man (achjaTAZ mann/frau) auch selbstbewusst genug sein, die dummen Kommentare derer zu ertragen, die sich selbst für "normal" halten.

    Wenn ich daran denke, was man mir, als Teenie-Punk im armseeligen Provinzkaff Lörrach, so alles an den Kopf geworfen hat, und zwar sowohl verbal wie nonverbal, da dürften's die meisten Muslime vergleichsweise kuschlig haben. Schließlich macht sich das halbe Land vor Angst in die Hosen, und selbst der dümmste Maulheld schweigt stille, wenn er unterm Hemd des zum Hassobjekt auserkorenen irrwitzigerweise einen Sprengstoffgürtel vermutet.

  • R
    Rod

    Die Nonnen von Klöstern der Christensekte tragen auch Kopftücher. Wo ist das Problem?

     

    Ich bin generell gegen Sekten, egal ob Christensekte, Muslimsekte, Scientologysekte, Baghwansekte usw.

     

    Die Menschen müssen endlich zu einem naturalistischen, humanistischen Weltbild finden frei von irgendwelchen Götter- und Gespenstermärchen, Angstmacherei und Hasspredigen gegen andere.

  • H
    H.Klöcker

    Dazu muss man schon sagen dass es gerade in islamischen Ländern Diskriminierung von ganz anderem Kaliber gibt.

     

    Was macht man da mit Frauen die ihren Männern nicht gehorchen? Was macht man mit Homosexuellen? Was macht man mit Ungläubigen?

     

    Ja eben, Todesstrafe, gleich aufhängen, auspeitschen oder Hände abhacken, und davon sind wir hier in Deutschland doch noch recht weit entfernt, also demokratischen Verhältnissen sehr viel näher.

     

    Ich würde natürlich auch nie CDU wählen, aber nicht wegen Diskriminierungspolitik sondern wegen einer unverantwortlichen neoliberalen Politik die uns allen massiv schadet.

  • V
    vic

    Ein steiniges Thema, fürwahr.

    Deutschland ist zu größten Teilen fremdenfeindlich, so viel scheint sicher.

    Das Feindbild Nr. 1 sind Moslems, warum auch immer. Dabei sind WIR es, die einige moslemische Staaten grundlos bekriegen.

    Fremdenfeindlichkeit hat jedenfalls Tradition in diesem Land. Am Anfang war der italienische "Gastarbeiter" auch "Spaghetti" genannt, dann Schwarze, Juden, Türken und - bis heute - "Islamisten" was für den Deutschen für Moslems steht.

    Ich als Atheist sehe z.B. im Juden zuerst den Israeli, im Islamgläubigen den Arabischen Staatsbürger, und in allen gemeinsam schlicht meine Mitmenschen auf diesem malträtierten Planeten.

    Ich glaube es ist die Religion die verschiedengläubige Menschen so gegeneinander aufbringt.

  • R
    Robert

    Frau Yücel hat erklärt, dass viele Muslime bei Ehrenmorden sich deshalb nicht distanzieren, weil es sie nichts angeht und sie dazu nicht Stellung nehmen müssen. Warum sollte dann Frau Merkel bei einem solchen Verbrechen, das uns als Deutsche nicht betrifft, das uns nichts angeht, öffentlich das tun, was die meisten Muslime mit dem Terror oder den Ehrenmorden nicht tun? Und zwar sich davon distanzieren?

  • D
    Diether

    Moslems und Islam in Deutschland, nach außen hin oft wahrnehmbar durch Kopftuch tragende Frauen, waren mir bis noch vor nicht allzu langer Zeit sympathisch, insbesondere auch nach dem 11.11.2001. Dabei habe ich nicht die terroristischen Taten dieses Tages begrüßt, aber durchaus die Beweggründe aufgrund jahrzehntelanger wirtschaftsimperialistischer Unterdrückung der islamisch-arabischen Welt in Zusammenarbeit mit den dortigen Führungcliquen nachvollziehen können. Inzwischen wächst jedoch in mir ein innerer Widerstand gegen den wiederum durch die Kopftuch tragenden Frauen nach außen getragenen Islam in Deutschland, weil er für mich jetzt so viel mehr als nur Religion ausdrückt. Schon nach dem Selbstverständnis des Islam kann Religion und Staat nicht getrennt betrachtet werden. Wir leben aber in einer säkularen Gesellschaft, die Religion und Staat aus guten Gründen bewusst getrennt hat. Ich bezweifle beim Anblick vieler Kopftuchträgerinnen, die nicht mehr das bunte Kopftuch der anatolischen Frauen von früher tragen, sondern ein uniformähnliches Gewand, das schon sehr der Kleidung unserer christlichen Nonnen ähnelt, dass nur Religion allein der Beweggrund ist. Es darf aber nur dieser Grund sein, wenn man sich in Deutschland eingliedern und nach seinem Grundgesetz leben will. Den Äußerungen von Frau Yücel nach zu urteilen ist sie eine solche Muslima, die ihren Glauben leben und sich trotzdem den deutschen Gegebenheiten unterordnen will. Ich kann keine Aussage darüber treffen, ob es viele Moslems gibt, die zwar gerne hier leben, aber das demokratische und säkulare System ablehen, gehe aber davon aus, dass viele Kopftuch tragende Frauen gezwungen werden, dies zu tun. Ich denke, dass ich damit nicht allein dastehe im Kreise der Gutgesinnten mit allen übrigen Menschen dieser Welt. Das Eine ist, andere zu akzeptieren, und das Andere, zu erkennen, wenn andere eine Gefahr für die eigene Freiheit werden. Ich bin mir nicht sicher, an welchem Punkt wir mit den Moslems in Deutschland inzwischen angelangt sind, bin aber bereit, aktiv für die Erhaltung der freiheitlichen Werte einzutreten, wenn irgendwelche Leute meinen, mit ihren religiösen Spinnereien hier den Macho spielen zu müssen.

  • M
    Matthias

    Sehr interessant finde ich diese Aussage:

    "Dass es unsere Bundeskanzlerin noch immer nicht geschafft hat, ihre Empörung oder ihren Beileid gegenüber den hier lebenden Muslimen auszusprechen, zeigt, welche Wähler ihr wichtig sind und welche nicht."

     

    Daher möchte ich die Gelegenheit nutzen und darauf hinweisen, dass erst kürzlich in Stuttgart ein Mann, der gerne Brot isst, getötet worden ist. Es ist erschreckend dass es unsere Bundeskanzlerin noch immer nicht geschafft hat ihr Beileid gegenüber den hier lebenden Brot-Essern auszusprechen!

     

    Muss die Kanzlerin jetzt bei jedem Mord sagen wie sehr es ihr Leid tut???

  • U
    Unbequemer

    Unglaublich. In Nigeria haben die radikale Moslems einen Gottesstaat errichten wollen und hunderte Menschen getötet. In der Türkei ist ein Christ von einem Moslem umgebracht worden, der sich vorgenommen hatte "heute einen Christen zu töten". In Ägypten werden Christen umgebracht.

     

    Dieser Marva-Mord wird von den Moslems instrumentalisiert, daß sie weitere Forderungen stellen können.

  • C
    Cengiz

    Wenn manche Menschen den Schleier vor ihren Augen wegnehmen würden, würden sie schnell merken, dass eine kopftuchtragende Muslima auch nur ein Mensch ist.

  • M
    Meike

    Oh Gott, die Marwa-Islamaophobiekampagne geht weiter. Mensch, taz, dann aber mußt Du auch über die von Türken ermordeten Deutschen berichten. Überschrift: Stopp der Germanophobie.

  • AA
    A. A.-Rahman

    Vielen Dank für Ihren ausgewogenen Artikel. Ich kann mich als kopftuchtragende Muslima den ausführungen Kübras nur anschließen.

    Vor einigen Jahren hat mir ein Anhänger von PI ein Flugblatt in die Hand gedrückt, auf dem Muslime verunglimpft wurden und als Menschen dargestellt wurden, die Andersgläubige töten wollten. Als ich das Flugblatt zur Polizei brachte, wurde mir erwidert, das sei rechtens, da wir in Deutschland frei sind, unsere Meinung zu äußern. Die Aktivitäten und Meinungen von PI sind bekannt und werden seitens des Staates geduldet.

    Es ist ein Fakt, dass muslimische Frauen diskriminiert werden, es gibt genügend wissenschaftliche Untersuchungen, die das bestätigen. Ich möchte hier nur auf den jüngsten Bericht von Humans Rights Watch verweisen und eine Studie von der Konrad Adenauer Stiftung, die vor ca. 2-3- jahren erschien. In beiden wird klar, das muslimische Frauen von außen falsch eingeschätzt werden und sich dieses Bild auch wacker hält. Die Diskriminierung ist also bekannt und wird hingenommen!

  • M
    Melo

    Endlich! Großes Lob an die TAZ. Eine kompetente Frau aus der muslimischen Gemeinschaft zu Wort kommen zu lassen. Ich hoffe das in Zukunft auch andere Medien statt "über" die Muslime "mit" den Muslimen sprechen werden...

  • A
    Averroes

    "... dass Islamophobie genauso schlimm ist wie Antisemitismus. "

     

    Aber was ist mit dem islamischen Antisemitismus, der hier in Deutschland munter praktiziert wird?

  • B
    Bert

    "Stoppt die Diskriminierung", fordert eine der abgebildeten Demonstrantinnen. "Diskriminieren", vom Lateinischen "discernere", heißt "trennen", "unterscheiden".

     

    Aber wer "trennt" oder "unterscheidet" sich denn auf dieser Abbildung?

     

    Wer sich im Gothic-Dress für den Bank-Job bewirbt, diskriminiert sich selber. Wer in Alltagskleidung zur Halloween-Party geht, diskriminiert sich selber. Wer sich absichtlich völlig anders als landestypisch kleidet, diskriminiert sich selber. Und wie es in den Wald hineinschallt, so kommt es zurück!

     

    Wer etwas ändern will, soll bei sich selber anfangen - auch bei der Kleidung. Wer sich nicht selber diskriminiert, wird auch nicht diskriminiert werden.

  • MK
    Maitol Krczstovczc

    sogenannte Ehrenmorde gibts auch unter Nichmoslems, da nennt es sich aber im Deutschen dann plötzlich Familiendrama.

    Den Mord an sich sehe ich jetzt eher als leider passiert, erfolgt durch einen durchgeknallten Mann.

    Interessant finde ich nur, das die Polizei zuerst auf den ich denke mal auch so aussehenden, Moslem schießt.

    Das schließt zumindest auf eine gewisse Prägung auf ein Feindbild.

    So oder so, Kopftücher sind mir sowas von egal, Verstehen kann ich es nur nicht wenn ich Frauen in der Burka sehe, aber letzendlich, ich muß es auch nicht anziehen.

  • GM
    gerda meier

    Auf Sommerfestivals, am Badestrand oder im Schwimmbad, auf CSD-Veranstaltungen oder dem Oktoberfest, im Theater oder in Museen gibt es viele Besucherinnen und Besucher aus aller Welt, die mit vollem Interesse gern dabei sind, was schon der eifrige Gebrauch von Cameras zeigt. Aber Kopftuchfrauen? Fehlanzeige! Komplett Fehlanzeige! Die Kopftuchdamen schließen sich aus, und zwar selber.

     

    Fazit: Es gibt islamische Deutschlandphobie oder Europaphobie. Aber deutsche Islamophobie gibt es ebenso wenig wie Asiaphobie oder Afrikaphobie oder Indiophobie.

     

    Wenn also speziell nur Frauen, die sich mit allerlei Schleiern demonstrativ islamisch geben, sich hier vom öffentlichen Leben ausschließen, dann brauchen sie sich nicht zu wundern, wenn sie allmählich immer mehr anecken und die Frage aufkommt, warum sie sich überhaupt hierzulande aufhalten, wenn sie am gesellschaftlichen Leben hier anscheinend gar nicht interessiert sind.

  • J
    Jochen

    Schlimm dass die unzähligen Ehrenmorde weltweit und der Druck durch den Islam offensichtlich nichts gegen diesen Mord ist.

    Bei Ehrenmorden sind die Muslime doch sehr schweigsam und viele Imame begrüßen die sogar zur Erhaltung der Moral.

    Solange das so ist kann kein vernünftig denkender Mensch dem Islam vertrauen.

    Ich befürchte das wird nicht gut ausgehen.

  • W
    Winfried

    Die ureuropäischen 2800 Jahre alten Olympischen Spiele können erwiesenermaßen in deutlich anderen Kulturen wie vergangenes Jahr in China und zuvor in Japan und Mexiko mit bestem Erfolg veranstaltet werden, gewiss auch in Afrika, wie demnächst die Fußball-WM. Aber Olympische Spiele in zwar weniger fernen, aber islamisch beherrschten Ländern wie Saudi-Arabien oder Iran? Wie soll das gehen? Sollen dort die Läuferinnen, die Reckturnerinnen oder die Schwimmerinnen mit schweren Stoffen verschleiert auftreten? Solch ein Beispiel zeigt, dass der Islam der europäischen Kultur geistig viel ferner liegt als geografisch viel fernere Kulturen.

  • M
    Mafred

    "(nach eigenem Empfinden)" HALLO?! DIESE FRAU WURDE WEGEN IHREM KOPFTUCH ERSTOCHEN WAS TICKT DENN BEI DIR FALSCHsoweit sind wir schon wieder eine frechheit jeder darf glauben was und wie er will und ich störe mich an so ziemlich jedem aussehen das meinem nicht entspricht aber lasse euch auch alle in ruhe wie wenig rückrat muss man haben um frauen zu diskriminieren wir werden schweine

  • S
    Sonja

    An Stute: Ich glaube nicht, dass es richtig ist wenn du schreibst, es ist kein Wunder, dass Muslime keine Lust haben, sich auf Stadtteilfesten etc. blicken zu lassen. Du beziehst dich hier nur auf Kopftuchträgerinnen und andere, die ihre Religiösität offen zur Schau stellen. Dabei wird aber immer übersehen, dass es daneben eine ganze Menge Muslime gibt, die ihren Glauben eben nicht auf diese Art und Weise zur Schau stellen. Was wiederum ein Beleg dafür ist, dass das Tragen eines Kopftuches nicht zwingend mit dem moslemischen Glauben verbunden ist.

    Wer aber solcherart Seine Gesinnung zur Schau stellt, der müsste auch, denke ich, damit leben können, wenn er deswegen angesehen, angesprochen oder auch (nach eigenem Empfinden) diskriminiert wird. Was hat das mit speziell Deutschland zu tun?

     

    Wenn ich in Afrika bin, wird mir auch "Mzungu" hinterhergerufen und ich werde an jeder Ecke angebettelt und muss für alles mehr bezahlen, wahrscheinlich auch dann noch, wenn ich schon Jahre dort wohne. Und sicherlich ist es kaum vorstellbar, dass eine westliche Frau im Irak oder Iran mit Minirock oder Hotpants rumläuft.

     

    Auch muss ich als Angehörige der älteren Generation sagen, dass mir das gehäufte Auftreten gerade von jungen, selbstbewussten Kopftuchträgerinnen und diesen Ganzkörperschleiern schon einiges Bauchgrimmen verursacht, vor allem wenn ich beobachte, dass schon Grundschülerinnen völlig verschleiert zur Schule kommen, ohne dass dies irgendwie thematisiert wird.

     

    Vielleicht ist es ja schon in Vergessenheit geraten, aber auch für uns Deutsche und Europäerinnen ist diese Gleichberechtigung, die wir heute kennen, nicht ganz selbstverständlich und sie ist uns auch nicht unbedingt geschenkt worden. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, dass in den Sechzigern keine anständige Frau ohne Kopftuch oder Hut aus dem Haus ging. Und auch in den Siebzigern war es noch so, dass vergewaltigte oder missbrauchte Mädchen und Frauen eher Verurteilung als Mitgefühl und Hilfe zu erwarten hatten. Denn das Frauenbild war nun einmal so: Wem so etwas passiert, ist selber schuld, hat den Vergewaltiger animiert.

     

    Und dafür, dass solche Dinge dann immer schön vertuscht und unter der Decke gehalten werden können, dafür steht nun mal das Kopftuch. Tut mir leid, liebe Kübra Yüczel und alle anderen, aber so ist es nun mal. Und ich bin sehr sicher, dass es vielen Frauen hier so geht. Nur ansprechen darf frau das natürlich nicht, denn dann bist du fremdenfeindlich und islamphobistisch.

     

    Wobei ich dann doch noch mal anfügen möchte, dass ich natürlich das Attentat auf Marwa und auch die damit verbundenen Umstände schockierend und verabscheuungswürdig finde.

  • A
    anti-propaganda

    1)Fronk (04.08.), du übersiehst das Wörtchen „deshalb“ im zitierten Satz ("Kritik am Islam aus westlicher Sicht ist deshalb unzulässig"). Toll, dass dein Verstand immerhin 8 meiner 9 Worte inhaltlich auf die Kette bekommt – aber leider verweist gerade dieses „deshalb“ sehr deutlich auf Begründungen/Thesen, die du einfach auslässt um zu behaupten, ich würde willkürlich Denkverbote aussprechen.

    Doch solange du meine Thesen weder als solche begreifen noch entkräften kannst, bleibt dein Kommentar etwas… plump???

    - also: runterscrollen; noch mal lesen; wieder nix verstehn; juchhe -

     

    (ein trost?: gemeint ist ausdrücklich westlich-linke islam-kritik. siehst du dich nicht als linker, richtet sich meine schlussfolgerung auch nicht an dich)

     

    2) Auch Keks / Shrike: Alle Antworten auf eure Fragen/Gegenargumente findet ihr in dem, was ich bereits geposted hab… Nur zum Beispiel:

    > „...wie „wir deutschen Christen“ gerade mal vor 60 Jahren..." - K:„ich bin kein Christ…“ – S:„Der Nationalsozialismus hat nicht gerade vor Christlichkeit gestrotzt…“

     

    > Ihr schnallt nicht, was ich mit den Anführungsstrichen um „wir deutschen Christen“ meine, ne? Und was diese Anführungsstriche überall meinen, wo ich derlei Bilder von „Moslems“ oder „Juden“ oder „Christen“ wiedergebe????

     

    Genau da liegt euer Hirn begraben und es kommt zu Sätzen a la K: „ich bin nämlich ein Ungläubiger, womit ich in bestimmten Teilen der Welt ein ernstes Problem hätte.“

    IN WELCHEM TEIL DER WELT HATTEST DU JEMALS EIN PROBLEM MIT DEINER UNGLÄUBIGKEIT, DU VORURTEILS-WRACK? Ich war als übers Land Reisender mehrfach in Syrien, Jordanien etc unterwegs, nix touristisch abgeschottet. Mit Bruder / Kumpan sozusagen „allein unter Arabern“ als „bekennende ungläubige Europäer“ in ärmellosem Nieten-T-Shirt, Ohring-tragend, englisch sprechend.

    Und weißt du, was mir in über 6 Monaten als schlimmste Diskriminierung widerfahren ist? 2x haben Kinder mich & Kumpel wegen unserer Ohrringe „ausgelacht“. Wie oft wir dagegen von Unbekannten angesprochen, von Nachbars-Familien & in Cafes vom Tisch gegenüber eingeladen wurden, kann ich beileibe nicht zählen.

     

    (Während zeitgleich wenige 100km weiter im Irak, Afghanistan, Libanon Bomben auf Menschen&Häuser abgeworfen wurden von säkularisiert-aufgeklärt-demokratischen Westmächten (

  • T
    toddy

    Bravo sehr viele Interessante Kommentare (zumindestens zu Beginn)die mir teilweise aus der "Seele" sprechen.

    Auch mir greift dieses Interview wesentlich zu kurz.

    Es hat imgrunde wenig zur "Aufklärung" beigetragen sondern nur eine einseitige Plattform geboten

    Nicht zuletzt durch die Schuld der Interviewer.

    Erst durch die vielen Leserbeiträge wird die "Geschichte" rund.

    Politikwissenschaftsstudentin Frau Yücel sollte die Kommentare auf jeden Fall gründlich analysieren.

    Dann wird ihr hoffentlich klar werden das es keine Phobie vor Menschen islamischen Glaubens aber große Angst vor dem politischen Islam in Deutschland gibt.Auch ihren Standpunkt zu Gottesstaat bzw. zum säkularen System der Bundesrepublik konnte ich leider nicht erfahren.Dafür aber das sie sich für Verbrechen die im Namen des Islam geschehen nicht "verantwortlich" ist.

    Auch verpasst sie mitzuteilen warum sie ein Kopftuch (besser Türban) trägt.

    Es ist eine Tatsache das fortschrittliche Menschen zB. im Iran von dieser "Geißel" BEFREIT sein wollen.

    Nach meinem Wissen (um mehr zu lernen nehme ich ua. an solchen Diskussionen teil)wurde das "Kopftuch" von den(islamischen)Männern erfunden weil "Frau" mit Ihrem Haar andere Männer (sexuell) reizen könne.

    Verbunden damit darf "Frau" auch keine anderen Männer anschauen geschweige dann mit Ihnen Reden!

    Allesamt keine guten Voraussetzungen um in einer modernen Gesellschaft kommunizieren zu können.

    Eher ein tiefer Mißtrauensbeweis gegenüber der (muslimischen) Frau und wahrscheinlich auch Schutzmaßnahme gegen eigene Konkurrenz.

    Ein solches "Symbol" zu benutzen um Unabhängigkeit und Selbstständigkeit darzustellen muss schon zumindestens als "unglücklich" bewertet werden.

    Auch konnte ich (was für eine angehende Politikwissenschaftlerin eher ungewöhnlich) keine kritische Auseinandersetzung mit ihrer Religion feststellen.Es gibt im Islam ja (wie in den anderen Religionen auch) durchaus viele humanistische Ansätze aber eben auch vieles was eindeutig machtorientiert oder aber einfach nicht mehr zeitgemäß ist.

    Aber genau in dieser Auseinandersetzung mit dem Islam vor dem Hintergrund der Demokratie und der mehr oder weniger relaisierten Staat- Kirchetrennung sehe ich die Basis für gleichberechtigte Teilnahme in unserer Gesellschaft. Interessant in diesem Zusammenhang der Beitrag von Marti der als Islamwissenschaftsstudent hier Interessante Aspekte darstellte -weiter so.

    Mir als Atheist (nicht Ungläubiger) ist völlig egal an wen oder was ein jeder Mensch denkt solange er nicht die Augen vor der Realität verschließt und/oder andere (nicht zuletzt mit Gewalt) unter Druck setzt.Ich glaube an die menschliche Würde, Gleichberechtigung von Mann und Frau und Gerechtigkeit- daß ist meine Weltanschauung,für die ich zu kämpfen bereit bin.

  • V
    vic

    Ich bin Deutscher, wurde als Kind getauft (ich war wohl zu klein um Widerstand zu leisten)

    und bin sofort ausgetreten als ich 16 wurde.

    ich bin ausdrücklich kein Christ oder sonstwas, und mir ist dieser ganze Religionsscheiß zuwider.

    Wo Religion ist herrscht Streit und Gewalt.

  • S
    Shrike

    @anti-propaganda:

     

    Ich versuche mal auf Ihre wichtigsten Punkte einzugehen:

     

    -Rassismus ist zunächst eine biologistische Auffassung, der Islam ist jedoch eine Religion und daher genau so Gegenstand von legitimer Kritk wie etwa der Katholizismus oder Scientology.

     

    -"wir deutschen Christen" ?

    Der Nationalsozialismus hat nicht gerade vor Christlichkeit gestrotzt, man wollte die Kirchen erst benutzen und dann im eigenen Sinne transformieren.

    Den Nazis ging es mehr um Blut und Boden denn um Gott.

     

    -"mit protestantischer Effizienz abgeschlachtet"

     

    Geeeenau ! Und Bin laden tötet mit "islamischer Effizienz", oder ?

    Sie machen schon nach ein paar Zeilen selber das, was Sie anderen vorwerfen.

     

    -"...warum „Kritik“ an einer „fremden Kultur“ per se IMMER erlogen, eingebildet, falsch ist ?"

     

    Soll heißen, jeder, der sich vor Kritik schützen will, muss sich für "kulturell anders" erklären und fertig ?

    Welches Recht haben SIE dann, hier irgendwen zu kritisieren ?

     

    -"die anscheinend glauben der Antisemitismus im 3. Reich oder sonstige Fremdenfeindlichkeit verfüge im Gegensatz zur eigenen, „begründeten Islamkritik“ nicht über „offensichtliche / rationale Argumente“."

     

    Die jüdische Weltverschwörung war und ist ein Märchen.

    Die Zustände in fast allen islamisch dominierten Ländern, die Taten der muslimischen Extremisten, all dies ist Realität, insbesondere für die Betroffenen.

    Natürlich kann man dafür nicht einfach jeden beliebigen Moslem verantwortlich machen, aber das tue ich ja auch nicht.

    Die iranische Opposition weis schon, wofür sie kämpft. Was fehlt ist eine islamische Aufklärung und eine Historisierung des Korans.

    Anderenfalls sollten sich die frommen Muslime bitte auf ihre Heimatländer beschränken und uns in Ruhe lassen.

     

    -"westlicher Rassimus" ?

     

    Klar, was sonst ? Wenn "der Westen" spricht, dann nur Übles, Rassistisches. Verstehe.

    Warum aber wollen dann so viele in den Westen und so wenige wieder raus ?

    Und wie sieht es mit dem Blick anderer Kulturen auf wieder andere (auch auf uns) aus ?

    Alles frei von Rassimus, insbesondere nach Ihrer Lesart ?

     

    -"Kritik am Islam aus westlicher Sicht ist deshalb unzulässig."

     

    Wie gesagt, das ist lächerlich.

    Und nach ihrer eigenen Logik quasi "antiwestlich-rassistisch".

    Dann dürfte Niemand Niemanden kritisieren, freie Rede wäre verboten.

    Die Muslime müssten dann auch die Klappe halten wegen mehrerer Jahrhunderte islamischer Angriffskriege gegen das Abendland.

     

    -Alle Religionen auf eine Stufe stellen ?

     

    Jein. Vom Ansatz her schon, aber in der Praxis wäre es dumm, die Unterschiede für die Menschen unter den Tisch fallen zu lassen.

    Das bedeutet natürlich auch sinnvolle Unterscheidung zwischen etwa verschiedenen Strömungen des Islam.

    Und natürlich sollte man etwa Altes Testament und Koran kritisieren.

     

    -Die Unterteilung in "DIE" und "Wir" ist "gleichbedeutend mit Rassismus" ?

     

    Sorry, Unsinn.

    Rassismus ist unwissenschaftliches (!) Zuschreiben von angeblich biologisch feststehenden Eigenschaften.

    Und auch Sie unterteilen etwa in "Westen" und "Nicht-Westen".

    Eine eigene Gruppe und Außenstehende sieht wahrscheinlich jeder Mensch zu einem gewissen Grad. Was ja auch an sich nicht schlimm ist, warum auch ?

    Wenn eine Gruppe sich eine gewisse Identität zuschreibt ist dies an sich erstmal völlig legitim.

     

    Übrigens wären nach Ihrer Logik der Koran und diverse andere religiöse Schriften extrem rassistisch.

     

    -"Erwiesen ist übrigens auch, dass die behauptete eigene Überlegenheit immer am Anfang solcher Irrgedanken steht ... etc."

     

    Was Sie beschreiben, gibt es durchaus, jedoch trifft das keineswegs auf jede Pauschalisierung zu.

    Ich denke, so gut wie jeder pauschalisiert ab einem gewissen Punkt (Sie ja offenbar auch), es geht oft nicht anders.

     

    Einen Zusammenhang zwischen "dem Islam" und diversen Verbrechen in dessen Namen gibt es leider sehr wohl.

    Ansonsten könnte man auch Faschismus und Kommunismus von ihren Verbrechen freisprechen von wegen unzulässige Pauschalisierung.

     

    Sicher hat das nicht jder Muslim zu verantworten, aber es war ja auch nicht jeder Deutsche/Russe/Kambodschaner etc. ein Mörder.

    Und nicht jeder Christ.

     

    Der Koran ist keinesfalls einfach ein friedliches Buch, sondern ähnlich problematisch wie das Alte Testament.

    Daher der Bedarf an Aufklärung, die Realität in vielen muslimischen Ländern ist da aber eher unangenehm.

    Viele Menschen im Westen fürchten daher die wachsende Expansion islamischer Gemeinschaften in Europa, genauso wie viele Linke einen Vormarsch von Rechtsextremen befürchten.

     

    -Westliche Kleidung gleich Symbol aller westlichen Übeltaten ?

     

    So ziemlich jede Kultur hat Dreck am Stecken, inklusive Umweltzerstörung, Kinderarbeit etc.

    Der Westen steht da nicht alleine da, jedoch ist er bevorzugtes Hassobjekt vieler Linker.

     

    Kopftuch bzw. Schleier sind für mich nicht

    als islamisches Symbol problematisch sondern als frauenfeindliche Symbolik und Praxis, die viele islamische Frauen internalisiert haben.

    Dies ist zwar deren gutes Recht, ich halte aber nichts davon und würde mich unter lauter Kopftuchträgerinnen nicht zuhause fühlen (also irgrndwann wegziehen).

     

    -"Die Behauptung, „der Islam“ sei eine faschistoide Ideologie, wie einer schreibt, stimmt selbstredend weder inhaltlich noch formell. Politische Ideologien werden (mehr oder minder) frei durch ein Individuum gewählt, man kann also nach Sinn und Zweck der erwählten Gesinnung fragen."

     

    Hahaha und Sie nennen sich anti-propaganda ?

     

    Totalitäre Regime haben schon immer versucht, ihte Ansichten möglichst tief im Volk kulturell zu verwurzeln:

    Hitler-Jugend, kommunistische Erziehung etc.

     

    Einerseits sind islamische Regeln in etlichen Ländern Staatsdoktrin, andererseits versuchen viele Neonazis auch, eine faschistische Subkultur zu etablieren.

    Die Frage nach dem Verhältnis zwischen Kultur und Ideologie ist also durchaus knifflig, jedoch sind gerade viele Linke STÄNDIG dabei KULTURELLE IDENTITÄT ZU HINTERFRAGEN.

     

    Die deutsche Sprache hatte wenig mit den Ideen des Faschismus an sich zu tun, Kirchen waren nicht der wesentliche Grundbaustein christlicher Intoleranz etc.

     

    Faschistische Ansätze (etwa das Führerprinzip), aggressives Missionieren auch heute, diverse Stellen in der Bibel im Koran etc, dies sind lohnendere Ziele für Kritik.

     

    Soweit erstmal meine Kritk an Ihrer Kritk.

    Gute Nacht noch.

  • KS
    Karsten Schramm

    Zugegeben, der linke Dogmatiker hat es nicht leicht heutzutage.

    Die alten Überzeugungen verkommen immer mehr zu Glaubenswahrheiten. Gar nicht gut, wenn alle, wirklich alle Tatsachen/Daten/Fakten gegen einen sprechen.

    .

    Da haben wir z.B. die sagenumwobene „Rechte Gewalt“ ™

    Ja, die gab es wirklich mal. Und in den linken Zirkeln wird noch gern darüber schwadroniert – nur in der wirklichen Welt kann man damit keinen mehr hinter dem Ofen vorlocken. Die vom Verfassungsschutz regelmäßig publizierten Zahlenwerke (mit den obligatorisch zweistelligen Zuwachsraten) rufen nur noch ein müdes Lächeln hervor; jedermann weiß wie die zustande kommen.

    Denn in der wirklichen Welt ist mit der „Rechten Gewalt“ ™ wie mit des Kaisers neuen Kleidern; nur die ganz klugen sehen, oder richtig: halluzinieren sie.

    Alle in den letzten 15 Jahren medial gepuschten Fälle haben sich im Nachgang als Fälschung oder Missverständnis (Sebnitz) herausgestellt (der absolute Hammer die Mannichl-Posse).

    Heute ist politisch motivierte Gewalt links – und die kann jeder sehen. Beispiele ließen sich zu hauf anführen, hier wollen wir es belassen mit dem Hinweis auf die Gewaltorgien in Berlin am 1. Mai. Klar, wenn es gegen „Rechte Gewalt“ ™ geht, da darf, nein: muss der Linke schon mal richtig zulange.

    Ich weiß zwar nicht was die Polizisten damit zu tun haben, aber so sind wir eben, wir Reaktionäre: Kein Verständnis für die gesellschaftliche Notwendigkeit.

    .

    Auch das Thema „Ausländer“ zieht nicht mehr so richtig.

    Zum einen, weil die böse, böse taz den Mythos von der Bildungsdiskriminierung widerlegte (taz 06.12.2005, Vietnamesenkinder besonders schlau).

    Und auch wegen der Kleinigkeit, dass in den westdeutschen Städten 80% der Gewaltkriminalität von den Migrationshintergründleristen verübt wird. Da lässt sich nicht mehr so leicht labern über ausländerfeindliche Ausschreitungen.

    Natürlich, unsere „wissenschaftlichen“ Einrichtungen (wie arm wäre die Welt ohne Friedrich-Ebert- oder die Hans-Böckler-Stiftung, ohne Human-Richts-Watch oder Amnesty International) produzieren weiter regelmäßig ihre „wissenschaftlichen“ Studien. Und das Ergebnis dieser Studien sind pflichtgemäß mit der gleichen Regelmäßigkeit die sattsam bekannten „beunruhigenden Befunde“.

    Nur das Subjekt der Untersuchung hat sich in den letzten Jahren klammheimlich geändert. Taten sind jetzt weniger auf dem Radarschirm des „wissenschaftlichen“ Interesses, vielmehr geht es jetzt um Gedankenverbrechen. Logo, gibt´s keine ausländerfeindlichen Taten, dann erfindet …, nein: findet die „Wissenschaft“ eben ausländerfeindliche Gesinnungen. Ist zwar nicht viel, hat aber den Vorteil der (ist so bei Gedankenverbrechen) Unwiderlegbarkeit. Und medial richtig aufgeblasen (ganz wichtig die Fernsehinterviews mit den Rechtsextremismusexperten) lassen sich damit jedenfalls die Subventionen für das nächste Jahr loseisen.

    Ist ja auch was Schönes.

    .

    Auch der hardcore-linke Leser und Leserbriefschreiber hat sich angepasst.

    Daten? Fakten? Fehlanzeige!

    Heute ist die 100% belegfreie „Argumentation“ angesagt, so wie uns das Brian von Nazareth, anti-propaganda, sute, A. A.-Rahman und Michael Klein vorführen.

    Sich bloß keine Blöße gegen, keine einzige verfizier-/falsifizierbare Aussage, schön schwammig bleiben – dabei die Andersdenkenden als ausländerfeindlich rassistische Nazis verleumd…, oh nein: „entlarven“ und deren Nähe zu PI herausstellen (außer dem Genderdiskurs, da werden die Anderen nicht als Nazis, sondern als Frauenfeinde etikettiert).

    Wahnsinnig mutig ist das.

    .

    Wobei das sich selbst zuschreiben von Mut heutzutage ein unverzichtbarer Teil linker Folklore ist. Gerade wurden Prantl und Röpke zum Dank für ihr unerschrockenes Mitschwimmen im Mainstream und ihren unbändigen Mut zum Radikalopportunismus mit dem (kein Witz) Preis für das „unerschrockene Wort“ geehrt.

    .

    Im dritten Reich haben die Lehrer den Kindern das kleine Einmaleins beigebracht. Nun wissen wir schon mal:

    Wer rechnen kann ist ein Nazi.

    .

    Ist heute so üblich. Kein Problem. Aber wenn ich eine Frage stellen dürfte:

    Schämt Ihr Euch nicht!?

  • K
    Keks

    @ Brian von Nazareth

     

    "Sie und Ihresgleichen haben ein Problem..."

     

    Erm, schon interessant, wir kennen uns nicht, sie fragen auch nicht einmal nach, echtes Interesse ist ja Fehlanzeige;kann man jedenfalls herauslesen;und prompt wird man in einem Topf mit irgendwem wegworfen, nur weil einer bestimmten Person die Meinung des anderen nicht gefällt.

    Merken sie eigentlich etwas ?

    Ganz bestimmte Leute tun genau dasselbe, ohne Nachfrage.

    Wer, das herauszufinden überlasse ich ganz ihnen.

     

    "Sie versuchen zwanghaft ihre wahre Identität und Identifikation vor den Leuten zu verheimlichen"

     

    Wie das jetzt gemeint ist erschließt sich mir nicht genau, oder wollen sie mir etwa damit sagen, daß bei ihnen im Ausweis Brian von Nazareth steht ? Wenn dem so ist, dann einen guten Tag nochmal werter Herr von Nazareth.

     

    "Hat ein Rechtsextremist nicht das gleiche Recht, offen zu seinem Rechtsextremismus zu stehen?"

     

    Na aber natürlich. Wußten sie das noch nicht ?

    Jeder kann sich, sogar vor der Polizei, als Nazi outen, wenn er dabei gewisse Kleinigkeiten, für die er strafrechtlich belangt werden kann, beachtet.

    Die Sache ist nur, schablonenhaftes Denken und entsprechendes Handeln geht mir völlig ab.

    Ich habe zu verschiedenen Themen dezidierte Meinungen, die ich auch vertreten kann, wobei ich nicht ausschließen kann, daß ich mir sogar etwas sagen lasse und infolgedessen meine Meinung überprüfe und ggf. erweitere/korrigiere etc.

    Das daß bei bestimmten Leuten komisch ankommen mag, interessiert mich herzlich wenig, da ich mich selbst verbal ganz gut wehren kann, so es denn sein muß, und ich auch will.

    Ihre Unterstellung dahingehend, zeigt eher wessen Geisteskind Sie sind, nicht umgekehrt.

     

    "Sie meinen, das selbsterfundene "Pro Israel" auf Ihrer geliebten PI-Seite sei ein Beweis für Sauberkeit und Neutralität?"

     

    Mein letzter "PI" Besuch liegt schon Monate zurück, so ehrlich kann ich sein. Und Sie ? Da Sie sich dahingehend so gut auskennen, wie lang ist ihr Besuch dort her ? Im Übrigen, wenn sie sich dort die Artikel durchlesen, nicht die Kommentare, erfahren sich hin und wieder Neues, was Sie in der "normalen" Presse nur kaum erfahren.

    Aber ich gebe ihnen Recht, desöfteren waren die Kommentare dort unter aller Sau.

     

    "Wussten Sie, dass ausgerechnet die NPD dem iranischen "Präsidenten" wegen seiner dümmlichen anti-jüdischen Hetze applaudiert?"

     

    Ja, wußte ich schon, nur vermischen Sie hier wohl etwas. Was sie NPD und Atom-Achmed hier zu suchen haben, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Von daher, sie weichen vom eigentlichen Thema ab, und das auch noch recht merkwürdig, indem sie eine Unterstellung nach der anderen bringen.

     

    "Glauben Sie deswegen,..."

     

    Ich weiss gar nicht wie glauben geht, ich bin nämlich ein Ungläubiger, womit ich in bestimmten Teilen der Welt ein ernstes Problem hätte.

     

    "Gut, versuchen Sie ruhig weiter dem dumpfen taz-Leser Schlaf in die Augen zu streuen"

     

    Zählen Sie sich eigentlich auch zu denen, wie Sie sagen, "dumpfen taz-Lesern" ? Schließlich haben sie ja hier auch gelesen, wie ihr Kommentar beweist, ob Sie auch etwas verstanden haben, steht natürlich auf einem anderem Blatt.

     

     

    @ anti-propaganda

     

    Vorab, daß Anti-Propaganda auch Propaganda ist wissen Sie vielleicht.

    Ich werde versuchen mich kurz zu fassen.

     

    "...wie „wir deutschen Christen“ gerade mal vor 60 Jahren „Fremdsein“ mit ähnlichen Argumenten „kritisiert“..."

     

    Nur so nebenbei, ich bin kein Christ, und schon gar kein Protestant. Warum immer diese Unterstellungen ? Könnt' ihr's nicht anders, oder wollt ihr einfach nicht ? Oder gar beides ?

     

    "Zugeschriebene, oberflächlich nachvollziehbare Charakteristika einer „fremden Kultur“ (=ungerechtfertigte Pauschalisierungen) waren & sind die zentrale Propaganda & innerstes Wesen jeglichen Rassismus’; sonst ließe sich dieser kaum verbreiten."

     

    Gefällt mir, und da gehe ich mit. Der Satz ist auch was für Herrn von Nazareth. Ich frage mich nur, ob Sie ihn auch wirklich verstehen bzw. verstehen werden.

     

    "Wer hier meint aus einer linken oder religionskritischen Perspektive „den Islam“ wie jede Religion kritisieren zu können, sei daran erinnert,dass er damit westlichen Rassismus befeuert, da so Vorurteile gegen diejenigen geliefert werden, die eh schon in unseren Gesellschaften am stärksten ausgegrenzt und stigmatisiert werden..."

     

    Wie schon erwähnt, links rechst Dogmen ekeln mich ehrlich gesagt an, daß ist mir viel zu billig. Und wie die Geschichte schon mehrfach gezeigt hat, auch Linke können faschistoides Verhalten an den Tag legen.

    Im Übrigen, es geht nicht um jede Religion, sondern um den Islam, sowie das Christentum und das Judentum;beide letzteren wurden nicht von mir ins Spiel gebracht.

    Interessant ist doch, seitdem diese drei Religionen "unterwegs" sind, gibt es immer wieder Gewalt, Mord und Totschlag, in den verschiedensten Facetten. Ist Ihnen das aus ihrer wohl linken Perspektive noch nicht aufgefallen ?

    Warum eigentlich nicht ? Es ist doch offensichtlich. Alle anderen Religionen, die ich weitaus symphatischer finde, haben ihre gewaltvolle Seite schon viel länger abgelegt, und befruchten sich teils sogar.

    Scheint wohl so, daß Christentum, Judentum und Islam nicht wirklich kompatibel sind.

     

    Die Zwischeneinschübe sind ja ganz nett, haben aber mit dem konkreten Interview nicht so viel zu tun, viel allgemeines, wenig konkretes, leider.

    Ich halte mich da lieber an die Aussagen die in dem Interview vorkommen, oder anders gesagt, ich versuche beim Thema zu bleiben.

     

    "Rassistische Ausgrenzung und Benachteiligung ist, deutsche Gesetzestexte hin oder her, niemandes „Recht“ sondern ein von armseligen Dumpfbacken begangenes Verbrechen."

     

    Nun ja, gehen sie doch einfach mal zu ihrem Vermieter und fragen doch mal nach was er alles toleriert, oder blättern sie mal in ihrem Mietvertrag. Aber Vorsicht, nicht das sie überrascht sind.

    Aber genau das ist das Problem, aus einer falsch verstandenen Toleranz heraus, aus Angst als Nazi bzw. Rechter hingestellt zu werden, wird, ich sage mal ganz provokant, "gekuscht".

    Warum eigentlich ? Kein Selbstbewußtsein ?

    Definieren Sie und andere sich etwa über das, was andere über sie denken ?

    Also ich nicht. Ich weiss, zumindest halbwegs, wer ich bin, obwohl ich mir durchaus etwas sagen lasse, wenn es für mich logisch erscheint und Sinn macht.

     

    Eines noch, haben sie schonmal eine Nonne in ihrer Tracht, oder eine Muslima von weitem gesehen ? Wie sehen sie aus ?

    Wie schonmal erwähnt, Pinguin und Schleiereule beziehen sich nur auf Äußerlichkeiten, und das auf eine ironische Art und Weise, wobei ich durchaus verstehen kann, daß sowas anderen übel aufstoßen kann. Zum anderen, wenn sie wüßten was ich manchmal über nicht verschleierte Menschen die ich täglich sehe denke - ja, manchmal bin ich sehr rassistisch, weil ich Menschen im Allgemeinen nicht sonderlich mag.

     

    Ich schließe mit einem passenden sowie schönem Zitat von Wilhelm Busch:"wer die Mesnchen kennengelernt hat, der widmet sich den Tieren."

     

    @ Fronk Riberie

     

    Nicht schlecht ! :)

  • A5
    Art. 5 GG

    Mr. Anti-Propaganda is a very proper gander!

     

    "Kritik am Islam aus westlicher Sicht ist deshalb unzulässig."

     

    Großartig!

  • FR
    Fronk Riberie

    @anti-propaganda

     

    "Kritik am Islam aus westlicher Sicht ist deshalb unzulässig."

     

    Hier zeigt ein Linker mal wieder sein wahres Gesicht. Was zulässig und unzulässig ist, bestimmt nur er. Da kann es nicht verwundern, dass Sozialismus und Kommunismus in ihrer praktischen Anwendung bisher IMMER in Diktatur ausgeartet sind. Anti-Propaganda sagt uns, was wir denken sollen. Danke, mein Führer!

  • BV
    Brian von Nazareth

    Verehrter Keks ... *Gähn* ...,

     

    Sie und Ihresgleichen haben ein Problem:

    Sie versuchen zwanghaft ihre wahre Identität und Identifikation vor den Leuten zu verheimlichen. Warum denn wohl?

    Hat ein Rechtsextremist nicht das gleiche Recht, offen zu seinem Rechtsextremismus zu stehen?

    Geben Sie sich einen Stoss, springen Sie über Ihren Schatten.

     

    Sie meinen, das selbsterfundene "Pro Israel" auf Ihrer geliebten PI-Seite sei ein Beweis für Sauberkeit und Neutralität?

    Wussten Sie, dass ausgerechnet die NPD dem iranischen "Präsidenten" wegen seiner dümmlichen anti-jüdischen Hetze applaudiert? Glauben Sie deswegen, die NPD umarmt Iraner und behandelt sie anders als andere Ausländer?

     

    Gut, versuchen Sie ruhig weiter dem dumpfen taz-Leser Schlaf in die Augen zu streuen. Immerhin haben Sie erkannt, dass es auch unter tazlern genug abzufischen gibt.

    Würde mich nicht überraschen, wenn da auch der ein oder andere Reduck-teur drunter wäre ...

  • A
    anti-propaganda

    Wenn meinem Vorredner Michael Klein beim Lesen vieler Kommentare „Ekel und Hass hochkommt“, ist das wohl die nächstliegende emotionale Reaktion. Dieser Ekel liegt im Wissen über die offen zu Tage tretenden Mechanismen von Rassismus begründet und insbesondere in dem Wissen, wie „wir deutschen Christen“ gerade mal vor 60 Jahren „Fremdsein“ mit ähnlichen Argumenten „kritisiert“, ausgegrenzt, benachteiligt, beschimpft und schließlich mit protestantischer Effizienz abgeschlachtet haben. Hat man schlicht vergessen, warum „Kritik“ an einer „fremden Kultur“ per se IMMER erlogen, eingebildet, falsch ist? Oder gab es einen Massen-Run ungebremst vor die Pumpe?

     

    Das seien besonders jene Kommentatoren/innen gefragt, die anscheinend glauben der Antisemitismus im 3. Reich oder sonstige Fremdenfeindlichkeit verfüge im Gegensatz zur eigenen, „begründeten Islamkritik“ nicht über „offensichtliche / rationale Argumente“. Zugeschriebene, oberflächlich nachvollziehbare Charakteristika einer „fremden Kultur“ (=ungerechtfertigte Pauschalisierungen) waren & sind die zentrale Propaganda & innerstes Wesen jeglichen Rassismus’; sonst ließe sich dieser kaum verbreiten.

     

     

    1. Wer hier meint aus einer linken oder religionskritischen Perspektive „den Islam“ wie jede Religion kritisieren zu können, sei daran erinnert,

     

    dass er damit westlichen Rassismus befeuert, da so Vorurteile gegen diejenigen geliefert werden, die eh schon in unseren Gesellschaften am stärksten ausgegrenzt und stigmatisiert werden (man lese zur Veranschaulichung die Postings auf dieser Seite).

    Der Islam ist eine rein abstrakte Kategorie, und da niemand derart abstrakt denken kann, werden die genannten Vorwürfe (frauenfeindlich, homophob) automatisch auf etwas Konkreteres, nämlich „die Moslems“ projiziert. Aber auch dieses Bild wird, weil zu unkonkret, im Kopf noch einmal umgewandelt:

    Letztlich realisieren sich die Kritikpunkte dann als Vorurteile gegenüber Menschen, die unserem Bild von Orientalen entsprechen. Wobei ein Orientale nicht automatisch Moslem, und wenn Moslem nicht automatisch gläubig, und selbst wenn gläubig beileibe nicht homophob oder frauenfeindlich sein muss, während es islamgläubige (und ganz unabhängig davon noch mehr frauen- & schwulenfeindliche) Europäer, Amerikaner etc gibt, die durch diese Vorurteile aus dem Blick geraten.

     

    Kritik am Islam aus westlicher Sicht ist deshalb unzulässig. Sie endet aufgrund der derzeitigen gesellschaftlichen Diskurse als bloßer und auf irreale Zuschreibungen basierender Rassismus.

    Religionskritik ist hingegen immer legitim bzw. wünschenswert, aber bitte als Kritik an den allgemeinen Mechanismen und nicht als Kommentar zu einem Interview über Islamophobie und Fremdenfeindlichkeit in Deutschland. (Oder wer käme auf den Gedanken, den Bericht einer Jüdin zu selbst erlebter Ausgrenzung und Benachteiligung in der Weimarer Republik oder einer Indianerin zu ihrer sozialen Situation in den USA mit Kritik an deren Religion zu kommentieren? Ich hoffe mal keiner.)

     

     

    2. Wer es nicht einmal schafft die abrahamitischen (bzw. alle) Religionen auf eine Stufe zu stellen, also den Islam gesondert / als kritikwürdiger gegenüber Christen-Judentum ansieht, und behauptet, das sei nicht rassistisch:

     

    Natürlich ist die gedankliche Unterteilung von Kulturen/Völkern/Rassen in ein „WIR“ (= normal, allgemeiner Maßstab) gegenüber „DENEN“ (= fremd, anders, von der Norm abweichend) gleichbedeutend mit Rassismus. Da können euch noch so viele Politiker und Journalisten aus „der Mitte der Gesellschaft“ das Gefühl gegeben haben, Rassismus sei immer von weitem an der stolz gezeigten Hakenkreuz-Armbinde oder zumindest Glatze und Springerstiefeln zu erkennen, während man als „Demokrat“ per Naturgesetz nicht einmal ansatzweise rassistisch denken könne.

    Wissenschaftlich belegt ist: Einer „Gruppe von Fremden“ bestimmte Eigenschaften zuzuschreiben und diese zu bewerten, soll einzig die eigene Überlegenheit über diese „Gruppe“ bezeugen. Erwiesen ist übrigens auch, dass die behauptete eigene Überlegenheit immer am Anfang solcher Irrgedanken steht und die angeblichen „Fakten“ nicht Ursache für Unterteilung und Bewertung sind, sondern zeitlich erst im Nachhinein gedanklich konstruiert werden, um dieses Bild von Gut&Böse zu legitimieren.

    Ebenso psychologisch erwiesen: letztlich steht dabei nicht einmal die Aufwertung der eigenen Gruppe im Vordergrund, sondern der Wunsch des Einzelnen, der so denkt, irgendwie irgendwo „besser“ als andere zu sein.

     

    Natürlich ist „der Islam“ mit seinen 1,3 Milliarden „Anhängern“ genauso wenig mit Gewalttätigkeit oder der Ermordung Ungläubiger in Zusammenhang zu bringen wie „die Juden“ unersättliche kapitalistische Ausbeuter sind oder Christen ihren Nächsten lieben wie sich selbst bzw. ihren Mantel zugunsten eines Bettlers in 2 Hälften teilen – auch wenn sich dies mit einzelnen Glaubenstexten begründen ließe und im Einzelfall so schon mal vorkommen kann. Der angebliche Einfluss solcher Schriften auf die kulturelle Realität ist – wie man besonders schön an „christlich geprägten“ Landen erkennen kann – Bullshit, null aussagefähig. Und zwar unabhängig davon, wie sehr man säkularisiert ist oder nicht.

     

     

    3. Wer muslimischen Frauen, die Kopftuch oder Schleier tragen, vorwirft, sie unterstützten damit symbolisch bestimmte politische Ideologien,

     

    sollte zuerst einmal ganz schnell seine Jeans, Sweat- & T-Shirts, Anzüge, Kordhosen, Baseballkappen, Sonnenbrillen, Bikinis – kurz: sämtliche „westlichen“ Kleidungsstücke verbrennen. Denn diese ständen dementsprechend als Symbol des Abendlandes für die weltweit extremste Naturzerstörung, die meisten unprovozierten Angriffskriege, die nicht mehr zu toppende Ausrottung fremder Kulturen und noch ganz viel Scheiße mehr. Dazu sind die Schuh, das Hemd, der Rock oft genug - gar nicht symbolisch sondern allzu real - das Produkt von Kinderarbeit und wirtschaftlicher Ausbeutung ehemaliger Kolonialstaaten.

     

     

    4. Die Behauptung, „der Islam“ sei eine faschistoide Ideologie, wie einer schreibt, stimmt selbstredend weder inhaltlich noch formell. Politische Ideologien werden (mehr oder minder) frei durch ein Individuum gewählt, man kann also nach Sinn und Zweck der erwählten Gesinnung fragen. Das was hingegen gemeint ist, wenn wir vom „Islam“ sprechen, ist in großen Teilen der Welt (auch für Un- und Andersgläubigen) Teil der kulturellen Identität. Kulturelle Identität lässt sich nicht hinterfragen, sonst müssten wir klare Antwort finden auf:

    - Warum sprichst du deutsch (die Sprache von Hitler & Goebbels & deren Fans)?

    - Wie kannst du ruhigen Gewissens in einem Ort mit x Kirchen leben (stehen für Hexenverbrennung, Schwulen- und Frauenunterdrückung)?

    - Warum bekommt dein Kind Weihnachtsgeschenke / magst du Adventsplätzchen / feierst du Weihnachten mit der Familie / besuchst die Eltern? (Xmas = Sinnbild für die Zerstörung keltischer sowie tausender weiterer Kulturen durch Missionierung)

    - usw. usf.

     

    Es ließe sich noch so viel mehr zu dem Thema und den hier formulierten Vorurteilen schreiben, aber das nähme wohl kein Ende…

    Mein letzter Satz geht an Vorredner „Keks“: Rassistische Ausgrenzung und Benachteiligung ist, deutsche Gesetzestexte hin oder her, niemandes „Recht“ sondern ein von armseligen Dumpfbacken begangenes Verbrechen.

  • K
    Keks

    @ Brian von Nazareth

     

    "Wie interessant, dass die taz der Internet-Fraktion von "Politically Incorrect" eine Kommentarbühne gibt:..."

     

    Wie vorherberechenbar doch so manche sind, schon interessant, und leider auch traurig, denn in der Sache bringt das niemanden weiter, eher im Gegenteil, Fronten und Ansichten verhärten sich eher.

    Aber ich habe eher den Verdacht, bestimmten Leuten geht es eben nicht um die Sache, sondern nur darum, andere unsachlich in eine Ecke zu drängen, ohne wirklich zu reflektieren.

     

    Haben sie nicht gelesen was einer ihrer Vorschreiber geschrieben hat ?

    Daraufhin ihr Text kommt schon irgendwie witzig, hat was von einer Realsatiere.

     

    02.08.2009 20:04 Uhr:

    Von UweRietmöller:

     

    "Ich habe nicht alle Postings gelesen. Hat schon jemand gesagt, dass die Kritiker alle welche von PI sind?

    Bestimmt. Denn das ist in solchen Fällen immer so."

     

    @ sute

     

    "Man sollte langsam mal anfangen, den Islam von dem Verhalten vieler Muslime zu trennen."

     

    Irgendwie wiederspricht das aber genau dem, was so manche Muslime selbst sagen. Ist ihnen das noch nicht aufgefallen ?

    Und manche stützen sich sogar gekonnt auf passende Zeilen aus dem Koran. Was soll man halt davon halten ?

    Da ist es durchaus menschlich, wenn man aus Distanz geht, so wie z.B. bei bestimmten Aussagen des aktuellen Papstes oder ähnlichem.

     

    @ A. A.-Rahman

     

    "Wie viele dieser Frauen kennen Sie persönlich, schon mal mit Ihnen gesprochen, diskutiert?

    Nein nicht? Ach, soooooooo!"

     

    Haben sie nicht das Interview gelesen ?

     

    "Ich wurde mit meiner Schwester zusammen in der U-Bahn von einer Frau gefragt, warum ich denn ein Kopftuch trüge. Sie wollte aber gar nicht, dass ich antworte. Sie hat einfach ihren Frust herausgelassen."

     

    Wie der "Frust" nun genau aussah, wird uns allen wohl auf ewig vorenthalten bleiben, schade eigentlich, man hätte ja davon evtl. lernen können.

    Ich wage gar nicht daran zu denken was gewesen wäre, wenn jemand, vielleicht sogar noch eine Frau, nach ihrem Herkunftsland gefragt hätte.

    (wer Ironie findet, darf sie natürlich behalten, bin ja kein Unmensch)

     

    "Die Vermieter, Makler usw. sagen das mittlerweile sehr deutlich, wenn man nachfragt: "Tut mir leid, aber die Vermieterin will keine kopftuchtragende Frau im Haus."

     

    Nun ja, das ist nunmal das Recht der Vermieter, genauso wie Deutschland auch (noch) ein freies Land ist, weitestgehend.

    Es gibt sogar Vermieter, die wollen keine Kinder im Haus haben, von Hunden und evtl. anderen Haustieren mal abgesehen.

    Wenn sie Eigentümer oder Vermieter wären, stehen ihnen übrigens genau dasselbe Recht zu, nur so nebenbei bemerkt.

    Das auf "die" oder "alle" Deutschen umzumünzen, halte ich für falsch, ebenso wie eine Veränderung im Mietrecht.

    Ich muß ja auch nicht jeden der an meiner Wohnungstür klingelt hereinlassen, sofern es nicht die Polizei mit Durchsuchungsbefehl bzw. Haftbefehl oder die vom Vermieter geschickten Handwerker sind.

    Haben sie daran schonmal gedacht ?

  • AA
    A. A.-Rahman

    @Bernd, 1.8.:

     

    Hallo Bernd, Sie schreiben, wir Frauen mit Kopftuch bilden uns nur ein, bei der Wohnungssuche benachteiligt zu werden.Kopftuchtragende Frauen sind weder blöd noch ungebildet. Ich habe lange nach einer Wohnung gesucht: Die Vermieter, Makler usw. sagen das mittlerweile sehr deutlich, wenn man nachfragt: "Tut mir leid, aber die Vermieterin will keine kopftuchtragende Frau im Haus." (OT)

    Ich verweise nochmal auf die unten genannten wissenschaftlichen Untersuchungen, wo mit hunderten muslimischer Frauen in Deutschland gesprochen wurde. Humanrightswatch ist sehr zu empfehlen! Stützen wir uns doch lieber auf Daten und Fakten, statt nur einfach auf persönliche Meinung.(Man muss sich halt die Mühe machen, zu lesen...)

    @ an alle anderen Kommenatoren, die meinen, kopftuchtragende Frauen und ihre Hintergründe zum Tuch zu kennen:

    Wie viele dieser Frauen kennen Sie persönlich, schon mal mit Ihnen gesprochen, diskutiert?

    Nein nicht? Ach, soooooooo!

  • S
    sute

    wenn man sich hier die Kommentare durchliest, da wundert es einem nicht, dass die Muslime keine Lust haben sich auf Stadtteilfesten, Theatern oder Museen blicken lassen zu wollen.

    Man sollte langsam mal anfangen, den Islam von dem Verhalten vieler Muslime zu trennen. Ehrenmorde oder krimminelle ausländische Jugendliche, sind zu verurteilen. auch die Muslime müssen sich deutlich gegen solche Taten äußern, wie sie es beim Fall Marwa tun.

    Im Fall Marwa geht es vielen Muslimen darum, dass dieser Vorfall in der Presse nicht so behandelt wird, wie z.B. der Fall in der Ubahn, als ein alter Mann von ausländischen Jugendlichen verprügelt wurde. Plus die Muslime sehen die Ursachen des Falls Marwa in der Hetze gegenüber dem Islam, den wir tagtäglich in der Presse lesen können.

    Aufgabe der nicht-muslimischen Gesellschaft sollte sein, die Menschen in ihrem Glauben zu respektieren und in Ruhe zu lassen. Damit meine ich nicht, dass sie tatenlos islamichen Terror dulden sollen, sondern den normalen muslimischen Bürger, denn die große Mehrheit ist selber gegen den Terror. Kommt nicht ständig mit Beispielen aus dem Iran oder Afghanistan. Wir leben in Deutschland, auch wenn wir die Problematiken in den anderen Ländern verabscheuen oder verurteilen. Die Sorgen hier in Deutschland sind uns wichtiger.

    Die Aufgaben der Muslime: wir sollten uns stärker um unsere kriminellen Jugendlichen kümmern und sie zur Bildung und Produktivität anspornen. All die Taten, die kriminelle Jugendliche begehen würde sich ein gebildeter Mensch gar nicht erlauben.

    Mehr verständis für einander haben. Anstatt sich hier so über Muslime auszulassen, sollten viele von Ihnen den Kontakt zu Muslime suchen und wenn Sie das Bedürfnis haben, dann setzen Sie sich doch mal Angesicht zu Angesicht mit Muslimen hin und reden Sie mit ihnen. In jeder großen Stadt in Deutschland gibt es genügend islamische Verbände an die man sich wenden kann.

    Wünsche allen einen friedvollen Tag

  • C
    Cornelia

    Sehr geehrte Frau Yücel,

     

    nehmen Sie sich doch die englischen Frauenrechtlerinnen (Suffragetten) zum Vorbild; die taz hat darüber berichtet (http://www.taz.de/1/debatte/theorie/artikel/1/%5Clautester-teil-der-frauenbewegung%5C/)!

     

    Gegen die Menschenrechtverletzungen im Iran und gegen seine perverse sadistische Justiz vor allem bezüglich emanzipierter Frauen vielleicht so:

     

    In freien Ländern wie Deutschland ziehen möglichst viele Frauen MIT Kopftuch vor die Gebäude iranischer Botschaften und Konsulate. Dort LEGEN sie die Kopftücher AB, zerschneiden und zerreißen sie und WERFEN die FETZEN VOR DIE TÜREN.

     

    Wer an einer solchen Demo teilnimmt, kann im vollen Sinne von sich sagen, in Europa angekommen zu sein! Dafür werden die Teilnehmerinnen gewiss viel Beifall bekommen und haben m.E. auch alle ein Bundesverdienstkreuz verdient.

  • BV
    Brian von Nazareth

    Wie interessant, dass die taz der Internet-Fraktion von "Politically Incorrect" eine Kommentarbühne gibt:

     

    Wie in so ziemlich allen Medien mit Kommentarfunktion sind sie - offenbar für alle ausser kleinen taz-Reduck-teuren erkenntbar - am Werke und spülen ihre Hetze unters Volk.

     

    Kleiner Tip für Euch naive tazler:

    Schaut Euch doch einfach mal die Hasspredigerseite "PI-News" an, versucht den Inhalt zu begreifen - dann wird sogar Euch möglicherweise die typische Terminologie ("Gutmenschen", "Kulturbereicherer" etc.) dieser Leute auffallen.

     

    Um deren Weltanschauung zum x-ten Mal zu lesen, muss ich nun wirklich nicht auch noch auf taz.de gehen.

  • K
    Konservativer

    @Michael Klein

     

    Aha, da kommt bei Ihnen schon wieder "Hass hoch"! Sie scheinen mir aber ein potenziell gefährlicher Mitbürger zu sein. Sie haben ja schon in einem Kommentar zu einem anderen Beitrag behauptet, dass ich, wenn mich jugendliche Migranten angreifen und verprügeln, dies durch meine "rechtskonservative" Einstellung verdienbt hätte. Ist bei Ihnen dieses hasserfüllte Ablehnen anderer Meinungen Teil der ideologischen Verblendung oder sind Sie einfach nur von der Persönlichkeitsstruktur her intolerant? Und Ihr "Hass" auf die "deutsche Volksseele" amüsiert mich. Hassen Sie sich als Deutscher eigentlich selbst? Oder haben Sie schon eine andere Staatsbürgerschaft beantragt? Oder haben Sie eher ein genetisch-biologisches Verständnis von "Volksseele"? Dann können Sie Ihrem Deutschtum natürlich nicht entkommen...

  • K
    Kassandra

    DIE WURZEL BEIM ÜBEL

     

    Diskriminiert werden …

     

    •MitbürgerInnen mit ausländischem Hintergrund´

     

    •Menschen mit anderer Staatsangehörigkeit

     

    •Muslime z. B. in Deutschland, weil sie hier nichts zu suchen hätten

     

    •Christen im Ausland, weil sie dort nichts zu suchen hatten (Kolonialisierung u.ä.) und hätten

     

    •Juden im In- und Ausland

     

    •Sinti und Roma u.ä.

     

    •Wirtschaftsmärkte und damit Menschen in anderen Ländern via Export und Subventionierung hierzulande – z. B. auch von deutschen Beschäftigten/ WählerInnen/ PolitikerInnen – mit und ohne Migrationshintergrund

     

    . sog. Piraten, deren Wirtschafts- und Daseinsgrundlage als Fischer WIR kaputtgemacht haben

     

    •ausländische Wirtschaftsflüchtlinge in Deutschland

     

    •deutsche Wirtschaftsflüchtlinge im Ausland

     

    •politische Flüchtlinge, die für Wirtschaftsflüchtlinge gehalten werden

     

    •„Tante Emma“-Läden u. a. von inländischen und internationalen Konzernen und Diskountern

     

    •Frauen im Beruf (manchmal auch Männer)

     

    •Kinder als solche

     

    •Behinderte

     

    •hochqualifizierte BewerberInnen, bei denen die „Gefahr“ besteht, dass sie evtl. besser sind als der potentielle neue Chef – ChefIn mit und ohne Migrationshintergrund

     

    •ältere BewerberInnen

     

    •Menschen wegen ihrer Hautfarbe

     

    •Menschen nicht immer wegen ihrer Hautfarbe, sondern aus anderen Gründen

     

    •Hartz-IV-EmpfängerInnen u.ä. hie wie dort

     

    •manchmal Nachbarn

     

    •Linke

     

    •Rechte

     

    •Arme

     

    •manchmal auch Reiche

     

    •Leiharbeiter

     

    •Parteien von anderen Parteien und BürgerInnen

     

    •zuweilen Kranke

     

    •Tiere sowieso, abgesehen von den Haustieren

     

    •Sündenböcke

     

    •Angehörige vom im selben Betrieb in evtl. höherer Position Arbeitenden – durch KollegInnen mit und ohne Migrationshintergrund

     

    •so manche Berufsstände

     

    •so manche SchülerInnen (von MitschülerInnen und/ oder von PädagogInnen)

     

    •Menschen anderer Meinung

     

    •seelisch und geistig eigenständige Menschen/ AußenseiterInnen

     

    •Minderheiten von Mehrheiten und eben auch von anderen Minderheiten durch Passivität, Wegschauen/ Ignoranz und sicher auch aus Angst

     

    •seit Jahrhunderten das Leben/ Dasein/ Menschsein an sich

     

    •…

     

     

    In der Tat sind wir alle gleich! …

    und tragen jedeR (in)direkte Verantwortung – auch für die meist nicht erkannten (un)bewussten Wechselwirkungen, die -jedesmal isoliert betrachtet- als Ursachen missinterpretiert werden!

     

    Und nun?

  • K
    kopfschüttel

    @ Michael Klein

     

    "Bei den meisten Kommentaren hier kommt in mir nicht nur Ekel sondern auch regelrechter Hass hoch!"

     

    Hass war noch nie ein guter Berater, aber wem sage ich das.

     

    Was halten sie davon:

    "die Ablehnung einer mittelalterlichen totalitären Ideologie keine Phobie ist. Die Ablehnung des Nationalsozialismus ist auch durch keine Phobie begründet - es ist Einsicht."?

     

    "...sei gesagt dass sie mal vor ihrer eigenen Tür kehren sollen!"

     

    Wie meinen sie das nun genau ?

    Klingt für mich, als ob sie da einigen, ohne sie zu kennen, etwas unterstellen - was übrigens der Mörder von Marwa el Sherbini auch gemacht hat, nur so nebenbei.

    Leider wird halt immer wieder mit zweierlei Maß gemessen, und das von Leuten die es eigentlich bessen wissen sollten.

  • K
    kopfschüttel

    Vielleicht sollte man das nicht immer so lapidar als Fremdenfeindlichkeit abstempeln, sondern als das bezeichnen was es nunmal ist, Islamfeindlich-skeptisch.

    Und ich gebe es ganz offen zu, obwohl ich die Tat verurteile, auch ich mag den Islam, sowie dessen Interpretationen nicht, und stehe dem eher skeptisch gegenüber, insbesondere wenn ich mir islamische Staaten, mit dem Augenmerk auf Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau sowie Lesben und Schwule, anschaue, aber auch bei den hier lebenden Moslems auf ihre Wortwahl achte.

    Aber ich muß! ja tolerant sein, gell. Denn sonst bin ich ja sofort islamophob, wenn nicht gar schlimmeres.

     

    "Ich wurde mit meiner Schwester zusammen in der U-Bahn von einer Frau gefragt, warum ich denn ein Kopftuch trüge. Sie wollte aber gar nicht, dass ich antworte. Sie hat einfach ihren Frust herausgelassen."

     

    Am besten man liest das drei oder vier Mal hintereinander. Klingt wie Schema F. Hätte nun schon gern gewußt wie da genau der "Frust" aussah.

    Klar, eine Frage zum Kopftuch ist schon diskriminierend, wahrscheinlich wie wenn man fragen würde, aus welchem Land sie kommt.

     

    "Akademisch gebildete Menschen beschimpften mich als „Schleiereule.“"

     

    Nun ja, welche Ironie. Was ich schon einige Mal erlebt habe, ungebildete junge männliche Moslems beschimpfen gerne mal deutsche Mädchen als... ich schreibs nicht, jeder weiss es ja... und das teils in einer Lautstärke, egal ob im Bus oder auf der Straße, die machen sich teils keine Platte.

    Dagegen bezieht sich die Schleiereule oder der Pinguin doch nur auf das Äußere.

     

    "Das einzige, was mir einfällt, wäre „Nazi“ zu rufen. Aber damit würde ich mich mit denen auf eine Stufe begeben."

     

    Autsch, hat sie es also doch gesagt, was vielen Moslems dann auf der Zunge liegt, und manche sogar inbrünstig seinem Gegenüber an den Kopf werfen.

    Wenn ihnen da nichts anderes einfällt ist das nicht nur dumm, sondern sogar ebenbürtig, genau dasselbe was sie als diskriminierend hinstellen.

    Sie sagte zwar sie sagt es nicht, aber denken genügt mir da schon, denn erst kommt das Denken, dann das Sprechen, dann das Handeln, etc. ...

     

    "Das Fehlen dieser Empörung macht deutlich, dass die Islamophobie in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist."

     

    In gewisserweise hat sie hier recht, wobei mich wieder Islamophobie stört, ich habe keine Phobie, sonder bilde mir meine Meinung aufgrund von Fakten. Die viel interessantere Frage ist doch, warum ist das so, und wer hat dazu wie beigetragen? Schade das sie an diesem Punkt nicht weiterdenkt. Andererseits könnte man auch sagen, klar das sie an diesem Punkt stoppt.

     

    Akademische Person und Glauben, da beißt sich schon grundsätzlich was für mich, bei jeder Religion.

     

    "Dass es unsere Bundeskanzlerin noch immer nicht geschafft hat, ihre Empörung oder ihren Beileid gegenüber den hier lebenden Muslimen auszusprechen, zeigt, welche Wähler ihr wichtig sind und welche nicht."

     

    Kann ich verstehen, auf der anderen Seite, dann macht doch eine eigene Partei auf, wenn sich die Muslime nicht wirklich vertreten fühlen.

    Das ist immernoch ein freies Land, in dem man Pinguin und Schleiereule sagen darf, wann und wo immer man will, aber man auch eine Partei oder einen Verein gründen darf.

     

    "Ich als Muslim sehe mich nicht in der Pflicht und in der Verantwortung, mich von diesem Thema zu distanzieren, weil ich überhaupt nichts damit zu tun habe."

     

    Logisch, ist trägt ja Kopftuch und ist verschleiert, da ist Frau nunmal auf der sicheren Seite, naja fast, wenn man sich mal Berichte aus islamischen Staaten zu Gemüte führt.

     

    "Das ist nicht richtig, weil der normale Bürger nicht weiß, dass Ehrenmorde nicht islamisch sind."

     

    Wenn man an einer solchen Tat beteiligte hört, oder dessen Angehörige, wie z.B im Fall Sürücü, tja, wem soll man nun glauben ?

    Der eine oder andere Abschnitt im Koran ist da auch nicht gerade hilfreich.

     

    "Aber wenn uns deshalb hier Rechte verweigert werden, dann stellt sich Deutschland doch auf eine Stufe mit diesen Staaten, in denen Christen verfolgt werden. Das kann doch wohl nicht das Ziel sein."

     

    Also ein warmherziger Empfang hier, während weiter östlich abgeschlachtet wird - irgendwie schizophren, aber nicht neu die Denkweise.

    Und nein, das ist nicht diesselbe Stufe, denn das würde etwas ganz anderes bedeuten, da reicht ein Blick in bestimmte Staaten.

     

    "Das Wichtigste ist, dass man ständig im Dialog ist. Die Debatte sollte nicht abebben und wir sollten nicht auf den nächsten Mord warten. Ich sehe es als meine Aufgabe an, als Journalistin und durch meinen Blog aus dem Leben einer Muslimin zu berichten."

     

    Recht hat sie, jedoch wäre sie glaubwürdiger, wenn sie auch von der anderen Seite, der Ermordung von Christen bzw. deren Würdenträgern z.B. berichtet. Damit man sie vielleicht doch besser einschätzen kann.

  • L
    Laura

    Viele islamisch regierte Staaten sind im Spannungs- oder Kriegszustand mit Israel. Im Internet lässt sich viel üble antiistraelische Hetze islamischen Ursprungs finden. Wer also betont islamische Bekleidung wählt, kann in Verdacht geraten, ebenfalls feindlich gegenüber Israel eingestellt zu sein.

     

    Was immer den Verdacht erregt, feindlich gegen Israel zu sein, ist heutzutage in Deutschland angesichts der Nazi-Verbrechen tabu. Zwei Politiker (Philipp Jenninger und Martin Hohmann) mussten sogar ihre Ämter aufgeben, weil sie sich ungeschickt zur Nazi-Zeit geäußert haben, dass es im weitesten Sinne als israelfeindlich ausgelegt werden konnte. Vergangenen Januar/Februar gab es hier massive Proteste gegen die Wiederetablierung von Richard Williamson durch den Vatikanstaat, um so mehr, als jahrhundertelange römisch-katholische Hetze gegen Juden dem Nazi-Völkermord den geistigen Boden mitbereitet hat.

     

    Insofern sollte es verständlich werden, dass betont islamische Kleidung besonders in Deutschland genauso viele Ängste und Ablehnung weckt, wie Aufmärsche von Neonazis und dass der Bau von Moscheen hier ähnlich auf Widerstand stößt wie der aktuelle Versuch der NPD, ein Hotel als Stützpunkt zu beschaffen.

  • S
    Sascha

    Die Deutschen sind offenbar von diversen Massenphobien geplagt welche wir zusammen überwinden müssen.

     

    Was den Islam betrifft so halte ich es mit ihm genauso wie mit allen anderen Religionen und Glaubensrichtungen. Wir brauchen nach meiner Meinung eine strikte und Klare Trennung zwischen Staat und Kirche. Jeder spirituelle Weg sollte frei ausgeübt werden können so lange er nicht gegen die Gesetze unseres Staates und unserer Gesellschaft verstößt. Jedoch sollte sich die Religion im Gegenzug aus der Gesellschaft heraus halten.

  • U
    UweRietmöller

    „hätte es in der Gesellschaft eine unglaubliche Empörung ausgelöst“?

    Darf ich erinnern an den Mordanschlag auf Rabbiner Zalman Gurvitsch in Frankfurt/M. vor einem Jahr?

    Eher nicht. Denn erinnern setzt voraus, dass das Ereignis weithin bekannt ist. Ist es aber nicht. Dieser Mordanschlag hat keine Empörung ausgelöst.

    Denn der Täter war (ja, wer ist in 80% der Gewaltkriminalität in Westdeutschland Täter?) ein Muslim.

    Die Lokalzeitungen berichteten ein wenig, das war es dann auch.

    .

    So viel zur Glaubwürdigkeit von Frau Yücel und Ihren Schwesterinnen.

    Und was die Empörung über den Mord betrifft, hätte man ja auch mal nachhaken könnten, was Yücel sagt, oder gar zu empört zum Mord an

    -Hatan S.

    - Müjde B.

    - Morsal O.

    - Nesima R.

    Ach so, das hat ja alles nichts mit dem Islam zu tun.

    .

    Davon ab, bleiben wir weiterhin ratlos mit der Frage zurück, warum die Muslime aus der ganzen Welt unbedingt in dieses entsetzliche Land einwandern wollen. Und warum die sich mit Händen und Füßen gegen eine Ausweisung sträuben – wo es doch so furchtbar ist in Deutschland.

    .

    Ich habe nicht alle Postings gelesen. Hat schon jemand gesagt, dass die Kritiker alle welche von PI sind?

    Bestimmt. Denn das ist in solchen Fällen immer so.

  • MK
    Michael Klein

    Zu dem Interview möchte ich keinen KOmmentar abgeben, aber wenn ich mir hier die Kommentare der meisten Blogteilnehmer durchlese, dann wird mir schlecht vor Ekel! Hier hat sich ja mal wieder die saubere Deutsche Volksseele breitgemacht, die ja so sauber gar nicht ist! Und wie man sieht, haben sie ja Kybra Yücels Worte nicht im Geringsten verstanden!

    Diejenigen, die nicht müde werden den Deutschenhass der Muslime anzuprangern, sei gesagt dass sie mal vor ihrer eigenen Tür kehren sollen! Bei den meisten Kommentaren hier kommt in mir nicht nur Ekel sondern auch regelrechter Hass hoch!

  • BS
    Berthld Sonnemann

    Vor ein paar Tagen berichtete "arte", dass Museen einen internationalen Austausch Ihrer Kunstwerke pflegen, damit diese auch von Menschen in anderen Ländern und Kontinenten gesehen werden können.

     

    Manche Gemälde etwa von Boticelli oder Goya, die in Korea, China oder Japan größtes Interesse ernten, dürfen in islamisch beherrschten Ländern jedoch nicht gezeigt werden, weil auf diesen Bildern spärlich bekleidete Menschen oder Göttinnen und Götter dargestellt sind.

     

    Daraus kann ich nur folgern: Der Islam ist europafeindlich! Nicht umgekehrt!

  • B
    burkahart

    Ihren Kommentar hier eingeben

    Dieses Interview zeigt ein weiteres mal, dass Moslems & Gutmenschen den s.g. "Dialog" offenbar nur als klassisch-islamische Diodendiskussion* zu verstehen imstande sind.

    (*Begriffserklärung: eine Diode ist ein elektronisches Bauteil, welches den Stromfluss nur in eine Richtung zulässt.)

    Und so kommt es dann zu zB. solchen Dialog-Highlights:

    "Kritiker sagen: Wenn in Deutschland ein so genannter Ehrenmord passiert, regen sich die Muslime nicht auf."

     

    Natürlich regen sich Muslime darüber auf, nämlich über die Unverschämtheit den s.g. Ehrenmord in Zusammenhang mit dem Islam zu bringen! Einige Muslime sind aber sehr besonnen und wollen Aufklärungsarbeit leisten, "weil der normale (dumme, ungläubige) Bürger nicht weiß, dass Ehrenmorde nicht islamisch sind."

    Bedauerlicherweise finden diese besonnenen Muslime aber kein Gehör, denn "es ist den Medien oft keinen Artikel wert, Muslime zu interviewen, die sich gegen Ehrenmorde aussprechen."

     

    Sind die bösen Medien - taz eingeschlossen - wirklich so schlecht und ignorieren all die Solidaritätsveranstaltungen incl. Lichterketten, wenn mal wieder eine MuslimIN ermordet wurde weil sie in D so leben wollte wie eine Deutsche?

     

    Was für eine dreiste Lüge, es kommt leider nix anderes als der ewig währende - teils beleidigte, teils hochnäsige - Spruch: "Das-hat-nix-mit-dem-Islam-zu-tun".

    Wir haben ihn schon 1000000fach gehört und werden ihn noch weitere 1000000x hören und Moslems & Gutmenschen werden es weiterhin für einen Dialog™ halten.

  • K
    Krampe

    Für mich hat dieses Interview seinen Zweck verfehlt: Weder Frau Yürcel noch ihre Gesprächspartner konnten genau aufzeigen, wo denn die Wurzeln für die in der Tat recht salonfähige Ablehnung von Muslimen und dem Islam als solchen liegen. Und mir drängt sich der Verdacht auf, dass diese Debatte an einem Zuviel von "wie du mir, so ich dir" krankt; Christenverfolgungen und Ehrenmorde kratzen am Rande an dem eigentlichen Phänomen und sind nicht der Kern an sich. Den sehe ich im Wertewandel in der BRD der letzten sechzig Jahre, der langsam, aber sicher in der breiten öffentlichen Wahrnehmung den Einfluss von Religion auf die Gesellschaft, die Akzeptanz von Gewalt sowohl in der Familie oder bei der Durchsetzung politischer Ziele, die Toleranz gegenüber anderen Lebensentwürfen etc. fundamental geändert hat.

    Eine Minderheit von Muslimen ist bereit, diesen Weg zu gehen - aber für viele ist das oben aufgeführte nicht so ohne weiteres mit ihrer Identität vereinbar.

    Interessanterweise schwingen sich aber auch einheimische Konservative gegenüber Muslimen zu Verteidigern genau jener Werte auf, die sie im "innerdeutschen" Diskurs oft heftig bekämpfen, was für mich zeigt:

    Fremdenfeindliche Reflexe kommen aus einer tieferen Bewusstseinsebene als die politische Argumentation, derer sie sich jeweils bedienen - das gilt auch für die lautstarke Minderheit der sogenannten "Salafisten". Das bedeutet, dass der von mir als zentral empfundene Wertewandel in diesem Land zwar fortgeschrittene Positionen im öffentlichen Denken erreicht hat, aber sich schwer tut, auf unterschwellige, ältere (meist noch nationale) Strömungen einzuwirken und auf der anderen Seite sich offen und wehrhaft zugleich zu geben. Denn die kulturellen Positionen des von der Mehrheit der Muslime praktizierten Glaubens sind Dinge, die ich in diesem Land für überholt und überwunden zu glauben halte. Vielleicht sollten wir uns also darum kümmern, mit Muslimen und dem Islam als Gesellschaft von heute zu sprechen statt Ideen von gestern mit Reflexen von vorgestern zu beißen.

  • M
    Marti

    Zunehmend wird nur noch eines thematisiert: die angebliche "Islamophobie".

     

    Wenn man heute versucht an der Uni (!) über die Ursachen der Gewalt im Islam zu sprechen, wird man allgemein gemobbt, von gläubigen Muslimen und der Gutmenschenfraktion.

     

    Die Professoren dulden das, denn so können sie verschleiern, dass die Mainstream-Islamwissenschaft seit mindestens 30 Jahren auf den Holzweg ist, mit alle dem Gerede von der unaufhaltsam voranschreitenden Integration, und davon, dass der Islam ja im Grunde "friedlich und tolerant" sei.

     

    Das ständige dumme Gerede von Rassismus und Islamophobie als den angeblich ausschlaggebenden Gründen (neben "Kolonialismus und Globalisierung") für die ganz Islam-Misere erzeugt bei mir als Islamwissenschaftsstudent mittlerweile eine riesige Wut und nicht nur bei mir, sondern auch zunehmend bei andere Studenten.

     

    Dass man viele eigentlich gar nicht umstrittene Tatsachen (wie z.B. die kollektive religiöse Pflicht zum Angriffskrieg oder das Recht des Vaters die Tochter in die erste Ehe zu zwingen) nicht mehr nennen darf, ohne sofort sämtliche Berufschancen zu verlieren, erzeugt eine ohnmächtige Wut, die irgendwann mal explodieren wird!

     

    Leute, wenn Ihr so weitermacht mit den ganzen Islamophobie-Gelabere, dann wird es in Deutschland schneller einen Geert Wilders geben, der 20% der Stimmen erhält, als sich mancher jetzt vorstellen kann.

     

    Was von all dem von Rassismus- und Islamophobie-Gerede zu halten ist, haben Mina Ahadi:

     

    http://www.ftd.de/politik/deutschland/:Ex-Muslime-warnen-vor-Instrumentalisierung/538967.html

     

    und Necla Kelek sehr klar gesagt:

     

    http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/der-menschliche-makel/

  • D
    DDD

    Wir sollten uns lieber über den Deutschenhass von den meisten Islamfaschisten Sorgen machen als über die Probleme der Muslimen.

  • M
    M.Stahl

    Die armen Muslime...Mir kommen die Tränen. Ich sehe immer mehr kopftuchtragende Frauen in den Innenstädten, teilweise mit Burka, und, da bin ich ehrlich, ich bekomme dabei oft Aggressionen, die ich zwar nie äußere, sie sind aber da. Und zwar nicht, weil ich prinzipiell etwas gegen Moslems hätte, sondern weil ich dafür bin, Religion so weit zurückzudrängen, dass sie im Prinzip keine Rolle mehr spielt. JEDE Religion ist Opium fürs Volk. Sie fördert Unterschiede und lässt Menschen schwachsinnige Dinge tun. Das Tragen eines Kopftuches ist Symbol einer Religion. Es ist unerheblich, ob mich Christen, Juden oder Moslems mit ihrem geistigen Dünnschiss bevormunden. Die Muslime sind aber am weitesten von den Werten der Aufklärung entfernt, das Kopftuch somit für viele Ausdruck von Unfreiheit und mittelalterlichem Denken. Von mir aus soll jeder tragen, was er will. Die Freiheit hat jeder. Aber muss ich das deshalb gut finden? Mord ist Mord, egal an wem, und in keinster Weise zu tolerieren. Aber ich erlebe den Islam bislang nicht als Hort der Gleichberechtigung und Toleranz gegenüber Andersdenkenden oder Frauen, das sollte auch mal besprochen werden.

  • M
    moslaemm.wordpress.com

    Das Problem mit Euch Doischen is einfach, dass Ihr Angehörige anderer Ethnien grundsätzlich als eine einzige, identische Gen-Masse ansehen wollt: Ausländer/Moslems sind alle gleich, sehen alle gleich aus, machen alle das Gleiche und denken gleich - nämlich bestimmt anders als Ihr.

     

    Deshalb ist ein Moslem für Euch ja auch automatisch ein Krimineller, ein Terrorist. Warum? Weil Ihr ja Beweise dafür habt: Ein Moslem hat einen Doischen abgestochen und noch einer hat sich - im Irak - in die Luft gesprengt, QED. Das war's.

     

    Am Putzigsten sind dabei die so genannten "Linken", die sich selbst gerne als die noch besseren Menschen sehen. Für die sind wir deutschen Moslems dann auch noch grundsätzlich die Opfer von Rassismus (Hä?) und Ausländerfeindlichkeit (Hä?) und müssen vor den bösen - aber von Euch sogar noch eher anerkannten - Rechten geschützt werden. Und dann sucht Ihr Euch ausgerechnet irgendwelches asoziales Pack unter den Moslems, um diese vor der bösen Gesellschaft zu schützen, erzählt irgendeinen Müll über "kulturell bedingte Ehrenmorde". Aus sozialen Problemen zaubert Ihr dann ganz schnell kulturell-ethnische Probleme.

     

    ...

     

    Und was Euer Lieblingssymbol Kopftuch angeht: (nur mal so für Eure geringe Bildung) Es gibt 2 Sorten Kopftuch - das eine ist eins, das andere ist ein sog. "Türban" im Türkischen. Letzteres wird in Doischland gerne verwendet und läßt nur ein Mondgesicht zu. In der Türkei wird damit der religiös-POLITISCHE Zusammenhang ausgedrückt.

  • B
    BEOBACHTER

    Ich kenne reihenweise Leute (Akademiker, Lehrer, Forscher, alle Berufsgruppen), die ganz offen ihre Aversion gegen den Islam zum Ausdruck bringen.

    Ich selbst kann beim besten Willen einfach nicht erkennen, warum man die Frauen - wenn sie das denn wollen - nicht ihre Kopftücher tragen läßt?

     

    Mir ist noch kein Fall bekannt geworden, wo eine Kopftuchträgerin versucht hätte eine nichtislamische Frau vom Tragen des Kopftuchs zu überzeugen.

     

    Warum kann man in unserer angeblich so liberalen und offenen Gesellschaft das Andere nicht anders sein lassen, so wie jede gesellschaftliche Gruppe dies für sich in Anspruch nimmt?

     

    Warum trennt man nicht endlich das Treiben einiger Fanatiker in Drittweltländern, in denen in den meisten Fällen zudem DER WESTEN Krieg führt gegen islamische Bevölkerungen und diese dort mordet, von Menschen verschiedenster Herkunft und kultureller Traditonen.

     

    Es gibt sowenig DEN Islam, wie es DAS Christentum gibt?

     

    Entweder wir definieren uns als freiheitlich-pluralistische Gesellschaft oder eben nicht und dann muss man aber auch so ehrlich sein, dies offen auszusprechen, dass ethnische Homogenität gewünscht ist.

     

    Dann muss man eben auch Assimilation einfordern und nicht so tun, als ob wir so liberal sind.

  • U
    Unbequemer

    Zitat Frau Yücel:"Ich lebe hier in Deutschland. Natürlich finde ich es schrecklich, was in einigen Ländern geschieht und vielen anderen Muslimen geht das mit Sicherheit genauso. Aber unser Lebensmittelpunkt ist hier, wir sind nicht verantwortlich für die Verbrechen, die anderswo geschehen."

     

    Ihre Glaubensbrüder aus dem Sauerland sehen das anders: Dschihad ist Pflicht"

     

    http://www.focus.de/politik/deutschland/sauerland-terroristen-dschihad-ist-pflicht_aid_422461.html

     

    Und Frau Yücel: Bitte begreifen Sie, daß die Ablehnung einer mittelalterlichen totalitären Ideologie keine Phobie ist. Die Ablehnung des Nationalsozialismus ist auch durch keine Phobie begründet - es ist Einsicht.

  • W
    Wirrling

    Der Mord an einer Jüdin hat nun also die deutschen Muslime dazu bewegt sich gegen Diskriminierung zu wehren?

     

    Eigenartig. Ich kenne nicht wenige deutsche Muslime die Jude selbst als Schimpfwort benutzen (wovon ich auch nicht gerade begeistert bin)

  • LK
    Lao Ke

    Und wo bitte ist in der islamischen Welt der Aufschrei und die Empörung über die Christenmorde in Pakistan? Der Artikel erweckt den Anschein, dass Kopftuchträgerinnen Sonderrechte haben wollen. Bei dem Tod der Frau Marwa el Sherbini gab es sehr wohl Entrüstung und Entsetzen - aber wohl nicht so, wie es die Muselmanen gerne gehabt hätten, in ihrer überaus großen und permanenten Empfindlichkeit.

  • CG
    Calfried G.

    Betroffenheitslyrik. Hier wird ein Einzelfall (Vollidiot ermordet Frau) zum Vehikel einer unverschämten Empörung, die diesen Empörten schlicht nicht zusteht. Derweil hierzulande wirklich eine große Menge Menschen damit beschäftigt ist, Muslime immer noch mehr zu tolerieren, zu akzeptieren, ihnen nur Gutes zu wollen, obwohl es freundschaftlicher gar nicht mehr geht, wird auf der anderen Seite genörgelt, man werde hier diskriminiert. Dabei diskriminieren sie sich selbst: Es ist nicht das Kopftuch, nein. Es sind die eingesperrten Frauen; die Kinder, die nicht in den Kindergarten gehen; die Lan-Gangs mit ihrem deutschen Feindbild. Das ist die Diskriminierung - und zwar in Form von selbstproduzierter Ausgrenzung. Frau Yücel stößt die große Mehrheit derjenigen vor den Kopf, die einfach hier sind, hier leben, Mitbürger sind, bei denen sich gar nicht die Frage danach stellt, ob sie diskriminiert werden oder ob sie integriert sind. Frau Yücel instrumentalisiert zudem die Tat eines Hirntoten, um den Lärm aufrechtzuerhalten, in den sich ihre echauffierte Attitüde ganz vortrefflich fügt. Dabei sind die einzigen diskriminierten Muslime die, die es unbedingt sein wollen. Der Rest möchte einfach seine Ruhe haben.

  • A
    Anti-Religionist

    „Oh mein Gott! Wie konnte so etwas geschehen?“

    Da wird die Gute aber wirklich humorvoll! Religionen sind paradoxe Phänomene, egal welche.

  • N
    Näher

    Was die junge Frau nicht zu wissen scheint oder jedenfalls nicht erwähnt: Sie ist als gläubige Muslimin gar nicht verpflichtet, ein Kopftuch zu tragen. Es sind nur bestimmte muslimische Länder, in denen dies üblich ist. Mal näher informieren!

  • HH
    Hubertus Heil

    Der Moerder war doch gar kein deutscher Bundesbuerger?!

  • G
    grafinger

    Es waren Moslems, die im Namen des Islam die Anschläge in Luxor, in Nairobi, in Daressalam, auf Bali, in New York, in Washington, in London, in Madrid, in Mumbay, in Köln (31.07.2006) und noch viele mehr ausführten.

    Zumindest bei den Tätern aus Deutschland kamen immer erst im Zuge der Ermittlungen Aussagen aus der moslemischen Gemeinde in welchen die Täter als radikal und gefährlich eingestuft wurden. Vorher hatte sich niemand verpflichtet gefühlt, Hinweise auf die gefährlichen Personen zu geben.

    Und genau diese Haltung führt auch zur Ablehnung des Islam, da nach außen hin eine Mauer des Schweigens um die Täter gebildet wird.

    "Die Gesellschaft muss sich empören; sie muss die Tat sanktionieren" schreibt Kübra und das gilt in verstärktem Maße für die moslemische Bevölkerung die sich bisher immer nur herausgeredet hat.

  • M
    makama

    Das Interview ist mir zu wenig aussagefähig. Wenn die Fragen nach der Gewaöt im Islam gestellt wurden, kamen nur ausweichende Antworten. Es gab einige Sendungen, in denen muslimische Frauen befragt wurden, wie es mit der Gewalt in den Familien aussieht. Alle befragten Frauen sagten, dass es sehr viel Gewalt gegen Frauen und Kinder gibt. Eine Frage habe ich vermisst: Warum tragen Muslimas eigentlich Kopftuch, wenn der Koran das nicht vorschreibt? (Das ist eine Aussage, die ich von einigen Muslimas hörte) Keine kopftuchtragende Muslima hat das wirklich nachvollziehbar erklärt. Vielmehr wurde stets der Eindruck vermittelt, man wolle sich bewusst abgrenzen und seine konservative Einstellung auch nach außen sichtbar ausleben.

  • GS
    Ghetto Scheich

    cool die kenn ich aus der MEnsa

  • K
    Karl

    Protestieren diese frauen auch gegen die racistische mord auf toutisten in Egypte?

  • M
    Marvi

    "Gruppen aus dem Umfeld von Muslimbruderschaft und Milli Görüs..."

     

    Seit wann sind solche Figuren und Gruppierungen demokratischer Maßstab für irgendetwas. Da lachen doch die Hühner!

  • GL
    Genervter Leser

    Es ist unfassbar, wie lange dieser Fall hier in der taz ausgewalzt wird. Zu Recht interessiert sich da sonst kaum jemand für. Ich kann diese "Islamophobie"-Diskussion auch nicht mehr hören. Warum berichtet Ihr nicht mal mehr über den in der Türkei erstochenen Deutschen? Der Täter sagte selbst, er habe es aus "Christenhass" getan. Oder der am selben Tag wie Marwa ermordete junge Mann in Hamburg? Ein Deutscher der von einem Türken erstochen wurde. Zetert deswegen irgendwer in Deutschland herum und fordert eine öffentliche Entschuldigung von Erdogan oder dem Zentralrat der Muslime? Bleibt mal auf dem Teppich und konstruiert Euch hier keine "Verfolgungssituation" zurecht. Dieses ewige Extrawurst-haben-wollen Verhalten veranstalten schon genug andere Minderheiten, das letzte was wir brauchen ist ein ständiges Gerede um Kopftuchträgerinnen. Wer will, soll eins tragen, es ist mir und den meisten anderen Deutschen völlig wurscht. Nur dieses überzogene Auftreten als "verfolgte Minderheit" in gewissen Medien nervt. Wie wär's denn mal mit einer Kampagne gegen die sexuelle Benachteiligung von Damenbartträgerinnen mit Migrationshintergrund? Wenn Ihr hier so weitermacht,wird für mich nicht die CDU unwählbar, sondern die taz unlesbar.

  • A
    aso

    Solange es weltweit agierende Netzwerke von Terrororganisationen gibt, die Anschläge auf unbeteiligte unschuldige Zivilisten verüben, wird sich „Islamophobie“ nicht in „Islamophilie“ wandeln.

    Möge der Standartspruch „das hat nichts mit dem Islam zu tun“ noch so oft ausgesagt werden.

    Angesichts der Gewaltsuren des Koran, auf die sich die Extremisten berufen, wirkt dies unglaubwürdig.

    Islamkritik in eine „Phobie“ als neurologische Krankheit umzudeuten, läßt eher vermuten, daß es auf die berechtigte und völlig normale Religions-Kritik keine Antworten gibt.

    Vielmehr kommt der Verdacht auf, daß Kritik am Islam generell unterbunden werden soll, indem er in ein „rechtes und rassistisches“ Umfeld gestellt wird.

    Dies Wortspielchen haben Methode:

    In der UN-Anti-Blasphemie-Resolution von 07 ist der Islam (die Muslime) die einzige genannte Religion. So wird aus „Kritik“ am Islam ganz schnell „Diffamierung“!

    Der Menschenrechtsrat der UNO ist von Islam-Staaten dominiert, und bemüht, Verletzungen in ihren eigenen Ländern abzuwürgen:

    Das Rechtssystem der Scharia sei Bestandteil ihrer Religion und somit jeder Kritik enthoben, da sakrosankt, und offiziell über der Meinungsfreiheit stehend:

    http://diepresse.com/home/kultur/news/395319/index.do

    Unfaßbar: ALLE UN- Mitgliedsstaaten werden dazu angehalten diese Erklärung in nationales verfassungsmäßiges Recht zu verwandeln!

    Damit ist der Rat zu einem Witz seiner selbst mutiert: Die Logik dieser Resolution verhindert Kritik an eben diesem eigenem Beschluß.

    Im Gegenzug wird der Rat als Plattform von unzähligen israelkritischen Resolutionen, genutzt. Die Einbeziehung von Pali-Verletzungen jeweils abgelehnt.

    So wird verständlich, daß die USA den Rat nicht mehr ernst nehmen.

    Die Bloggerin Kübra Yücel kann also ganz beruhigt sein:

    Sobald diese Steilvorlage in Deutschland zum Gesetz wird, ist jegliche Kritik am Islam verboten...

    Gedankenspiel:

    Eine Sekte verfaßt ein Buch über ein Regelwerk. Behauptet dann, diese Ge-, und Verbote seien von einem Engel zugeflüstert, und kämen direkt von Gott.

    Durch diesen Kunstgriff (denn das Regelwerk selbst hat kaum religiösen Charakter) wird dem Buch der göttliche Odem eingehaucht, und jegliche Kritik daran verboten.

    Irrational? Wer sagt denn Religion hätte was mit Ratio zu tun?

  • HK
    h. kurt

    kann man das wirklich so stehen lassen? was ist daran so schlimm sich ganz klar gegen den "islam" und die anderen abrahamitischen religionen zu äußern? sie basieren alle drei auf ausgrenzungen, die sogar für einige randgruppen lebensbedrohlich ausmaße annehmen können. in wie vielen "islamischen" ländern werden beispielsweise homophobe ungestraft toleriert? menschen werden aufgrund ihrer sexuellen orientierung unter dem vorwand eines "göttlichen willens" auf bestialische weise ermordet! oder schauen wir uns diese unsägliche christliche piusbruderschaft an, die sogar den § 175 in der nazifassung wieder einführen will! ich will gar nicht zitieren, was die sonst noch für nazi-opferverhöhnende sprüche gegen schwule losgelassen haben.

    und kaum eine andere religiöse gruppierung wie der islam trägt seine gesinnung so unverhohlen in die öffentlichkeit wie die mohammedaner durch ihre kopftuchträgerinnen.

    abgesehen davon, dass nach allem was man so liest der koran nichts hergibt, was das kopftuchtragen vorschreibt, so scheint doch einerseits der gesellschaftliche druck so hoch zu sein, dass kaum eine angehörige dieser glaubensrichtung ernsthaft auf die verhüllung verzichten kann. was mich dabei noch befremdet ist, dass durch dieses zurschaustellen einer religion auch gleichzeitig ein äußerst männerfeindliches bild zum ausdruck gebracht wird. es wird doch offensichtlich unterstellt, dass männer nichts anderes im sinne haben als sich von einer unverhüllten frau sexuell verführen lassen zu wollen. der effekt ist doch letztlich ganu umgekehrt: das kopftuch muss doch für die trägerin absolut sexuell konotiert sein, denn es erinnert daran, dass man eine frau vor sich hat, die sich sexuell für so verführerisch hält, dass sie ihre und die unterstellten triebe der männer mit einem kopftuch in den griff kriegen muss. das sie damit ein zutiefst homophobes lebensmodell zur schau trägt will ich gar nicht erst weiter diskutieren.

    genauso wie ich diese diskriminierung und den mord an der mutter verabscheue, weil ich auch die gesinnung, die hinter diesem mord steht verabscheue, so wenig bin ich bereit zu akzeptieren, dass religionen, die andere lebensweisen nicht akzeptieren, vermehrt einfluss auf das gesellschaftliche leben nehmen. religionen haben weder an uni noch in den schulen und schon gar nichts im öffentlichen leben was zu suchen! wenn diese interviewte mohammedanerin allen ernstes gleichberechtigung mit anderen gesellschaftlichen gruppierungen sucht, dann kann das doch nicht auf kosten von anderen minderheiten gehen. letztendlich kann diese gleichberechtigung nur so aussehen, dass religionen aus dem gesellschaftlichen öffentlichen leben herausgenommen werden! dann hätten wir hoffentlich wirklich eine gesellschaft der liebe , der hingabe und des friedens!

  • M
    Mechthild

    Tansu Ciller oder Suzanne Mubarak, Soraya oder Farah Diba, politisch wichtige Frauen des Nahen Ostens, findet man nirgends mit Kopftuch abgebildet, auch wenn man noch so viel danach googelt.

     

    Der Kopftuchzwang wurde vor allem nach der Machtübernahme der Mullahs im Iran eingeführt und wird bis dato von Ahmedinedschad und seinen Schlägerbanden brutal durchgesetzt.

     

    Wer außerhalb des Iran und ohne Zwang die dort verordnete Kopftuchuniform benützt, sympathisiert, ungewollt oder gewollt, mit dem erwiesenen Frauenauspeitscher, Schwulenschlächter und Möchtegern-Israelvernichter Ahmadinedschad.

     

    Wer mit einem Dikator (scheinbar oder tatsächlich) sympatisiert, dem im Iran die Demonstraten mittlerweile den Tod wünschen, setzt sich ins politische Abseits.

  • P
    Peter

    Wenn ich militante Transparente wie auf dem Foto sehe:

     

    "Islam ist nicht das Problem, sondern die Lösung!"...

     

    - dann gruselt es mich irgendwie.

     

    Die Lösung also...

    Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.

     

    Wie soll man das denn bitte verstehen?

    Was haben sich die VerfasserInnen dabei gedacht?

     

    Wir werden jetzt alle islamisch - und alles ist eitel Sonnenschein, oder was?

  • A
    Ares

    "Ich lebe hier in Deutschland. Natürlich finde ich es schrecklich, was in einigen Ländern geschieht und vielen anderen Muslimen geht das mit Sicherheit genauso. Aber unser Lebensmittelpunkt ist hier, wir sind nicht verantwortlich für die Verbrechen, die anderswo geschehen."

     

    Aus diesem Grunde kann ich auch den Nationalsozialismus nicht verurteilen. Ich finde ihn zwar schrecklich, aber ich habe als Nachgeborener meinen Lebensmittelpunkt im Jetzt. Was die Nazis gemacht haben geht mir am A.... vorbei.

     

    Gott zum Gruss,

     

    Ares

  • EK
    Eckhardt Kiwitt

    Die Autorin Kübra Yücel sagt :

     

    "Es muss aber deutlich werden, dass Islamophobie genauso schlimm ist wie Antisemitismus."

     

    1.: Mit "Antisemitismus" meint sie wohl Anti-Judaismus, denn Araber und die Einwohner von Malta sind auch Semiten.

    Der sogenannte "Antisemitismus" (Anti-Judaismus) richtet sich ausschließlich gegen das Volk der Juden, ist also eindeutig rassistisch.

     

    Die sogenannte "Islamophobie" richtet sich gegen eine -- in den Worten von Muslimen -- "ganzheitliche, umfassende", also TOTALITÄRE Ideologie !

    Islamophobie kann also niemals "rassistisch" sein, weil Islam keine "Rasse" ist.

     

    2.: "Islamophobie" -- das würde eine irrationale Angst vor dem Islam bedeuten, denn Phobien wie Spinnenangst, Klaustrophobie etc. sind irrational.

     

    Viele Menschen stehen dem Islam jedoch kritisch-ablehnend gegenüber und begegnen ihm mit Mißtrauen, mit Abneigung, sogar mit Ressentiments.

     

    Liegt das an diesen Menschen — oder liegt es am Islam ?

     

    Wenn ich mir die Lebenswirklichkeit in islamischen Staaten anschaue -- oder wenn ich im Koran lese „Wahrlich, schlimmer als das Vieh sind bei Allah jene, die ungläubig sind und nicht glauben werden“ (Sure 8 Vers 55) und viele andere Ungeheurlichkeiten, die in diesem Buch geschrieben stehen, bis hin zu den weit über 100 Aufrufen im Koran, alle "Ungläubigen" zu töten, also zu ermorden -- dann kann ich mich über die Ablehnung, die der Islam in unserer Gesellschaft erfährt, nicht wundern.

     

    Das Christentum wurde durch die Europäische Aufklärung "entschärft", die klerikal-faschistoiden Diktaturen entmachtet.

     

    Gleiches steht dem Islam erst noch bevor !

     

    Oder, wie es die Autorin Kübra Yücel treffend formuliert :

     

    "... es besteht viel Aufklärungsbedarf."

     

    Eckhardt Kiwitt, Freising

  • D
    denninger

    Sehr richtig, Frau Yücel, Sie sprechen mir aus der Seele:

    "Ich lebe hier in" Bayern. "Natürlich finde ich es schrecklich, was in" Dresden "geschieht und vielen anderen" Deutschen "geht das mit Sicherheit genauso. Aber unser Lebensmittelpunkt ist hier, wir sind nicht verantwortlich für die Verbrechen, die anderswo geschehen."

    In diesem Sinne sollte der Versuch einer Zuweisung kollektiver Schuld endlich aufhören da sich Millionen Deutsche nichts vorzuwerfen haben.

    Oder habe ich Ihre Antwort etwa falsch interpretiert?

  • M
    Marco

    Islamophobe Hetze wird in Deutschland inzwischen wenigstens von der Justiz verurteilt:

     

    Das OLG Hamburg hat vor einigen Monaten folgende Erklärung abgegeben.

    http://www.bg124.de/218.html

     

    Es geht um die Berliner Tierärztin Dr. Beate Klein, Autorin auf der berüchtigten islamophoben Website PI.

     

    Angeblich plant Innensenator Dr. Körting die Entlassung von Dr. Beate Klein, sie arbeitet am Flughafen Tegel, in der Grenzkontrollstelle/Veterinär, aufgrund ihrer volksverhetzenden Publikationen.

  • B
    Bernd

    Komisch, viele junge iranische Frauen kämpfen dafür NICHT mehr das Kopftuch tragen zu MÜSSEN. Sie empfinden diese Bekleidungsvorschrift als Unterdrückung bzw. Bevormundung.

    Zu einer freien Gesellschaft wie in Deutschland gehört auch, daß sich jeder/jede unterdrückt/benachteiligt vorkommen darf.

    Jede® in seinem Leben erlebt mal, daß er/sie abgelehnt wird. Bewirbt sich z.B. eine Frau OHNE Kopftuch um eine Wohnung unter mehreren Mietinteressenten und wird abgelehnt wird sie das nicht zwingend persönlich nehmen. Trägt sie aber ein Kopftuch vermutet sie gerade deswegen abgelehnt worden zu sein.

    Soviel zum Thema Selbstwahrnehmung.

  • Y
    Yadgar

    Vielleicht versperrt bald ein rotes Achteck den Weg zu Stefan Herres "Politically Incorrect"-Hassklo... ihm würde ich es gönnen, zumindest als symbolischen Warnschuss, auch wenn ich ansonsten die Internetsperren für eine ziemlich blöde Idee halte!

  • MG
    Miriam Geoghegan

    Ihren Kommentar hier eingeben

    Einerseits sagt Frau Yücel:

    Die Gesellschaft muss sich empören; sie muss die Tat sanktionieren - nicht nur durch Gefängnisse und durch rechtliche Regelungen -, sondern auch indem sie sagt: „Oh mein Gott! Wie konnte so etwas geschehen?“ Die Gesellschaft muss feststellen, dass dieser Mord an Marwa nicht irgendein Mord gewesen ist, sondern ein Mord mit einer sehr hohen symbolischen Bedeutung."

     

    Andererseits stellt sie im Zusammenhang mit der mangelenden Empörung seitens der Muslime in Deutschland, wenn ein Ehrenmord passiert, fest:

     

    „Einige Muslime regen sich auf. Sie versuchen sich von den Ehrenmorden zu distanzieren – wie zum Beispiel durch Postkartenaktionen in Berlin. Andere sind in einer Trotzhaltung. Sie sagen 'Nein, das hat nichts mit dem Islam zu tun. Ich als Muslim sehe mich nicht in der Pflicht und in der Verantwortung, mich von diesem Thema zu distanzieren, weil ich überhaupt nichts damit zu tun habe.' Diese Einstellung ist es vielleicht gewesen, die dazu geführt hat, dass sich einige Muslime von Ehrenmorden nicht öffentlich distanziert haben.“

     

    Für die Muslime, die sich nicht durch die Ehrenmorde in die Pflicht genommen fühlen, zeigt sie Verständnis. Für die Deutschen, die sich nicht in der Pflicht und der Verantwortung sehen, sich öffentlich von diesem Mord zu distanzieren, weil sie überhaupt nichts damit zu tun haben, hingegen nicht. Der Mörder, ein Russlanddeutscher, hat nicht im Auftrag der deutschen Gesellschaft gehandelt. Ich kenne niemanden, der nicht entsetzt ist von dieser Tat, aber die Tatsache, dass man nicht in Scharen auf die Straße gegangen ist, um dagegen zu protestieren, hat nichts mit Trotz oder Gleichgültigkeit zu tun, sondern schlicht und ergreifend damit, dass man die Tat als das Verbrechen eines Einzelnen betrachtet.

  • CW
    Christian Witt

    Okay. Die Standpunkt aller Seiten sind bekannt. Und die Lösung? Religion und andere kultische Handlungen in der Öffentlichkeit verbieten. Richtig? Oder: Kopftuchpflicht einführen. Auch für muslimische Männer. Gleiches Recht für alle, das heißt auch: gleiche Pflicht für alle.

  • D
    dongenaro

    Erstmal danke, für dieses Interview - es kommt in der Tat viel zu selten vor, dass Muslime überhaupt zu Wort kommen.

    Wahrscheinlich führt dies zu jener Wahrnehmung des Islams mehr als die negative Berichterstattung.

    Wenn sich Muslime in der Politik engagieren, sei dies ein Cem Özdemir oder eine Lale Akgün, äußern sie sich zu diesen Themen nur in einer politisch korrekten, weichgespülten Art und Weise, um ja keinem "Lager" innerhalb des Islams zugeordnet werden zu könen. Um es böse auszudrücken: Als "Quotenmoslem" ist es einfacher, die Wählerstimmen bei der ganzen "Community" einzufangen, als wenn sie innerhalb des Islams Stellung bezögen - dann könnten sie einzelne Gruppen vor den Kopf stoßen und damit deren Stimmen verlieren.

    Ich habe das Gefühl, dass alle gesellschaftlichen Vertreter aus dem islamischen Umfeld diesbezüglich ähnlich greifbar sind, wie Merkel insgesamt - sie machen sozusagen "die Merkel" wenn es um Fragen des Islams geht.

    Leider ist es normal, dass Medien auf Ereignisse wie "Ehrenmorde", Bombenanschläge oder Rebellionen (wie jüngst in Nigeria) eingehen, also dass über Fanatiker mehr berichtet wird als über "moderate", "liberale" oder wie auch immer sich eine Gruppe selbst bezeichnet.

    Persönlich habe ich den Eindruck, dass religiöser Fanatismus insgesamt zugenommen hat - ob die radikal orthodoxen Juden in Israel, die Erweckungschristen in den USA (Bush!) oder viele Gruppen innerhalb des Islams.

    Die Aufgabe einer gesellschaftlichen Diskussion sollte es daher eher sein, Religion insgesamt mehr in den privaten Bereich zurück zu drängen und sich statt dessen auf eine gemeinsame, für alle gültige Ethik zu verständigen.

  • G
    grafinger

    Na ja, Kübra, viel hast Du ja nicht an Diskriminierungserfahrungen zu bieten, wenn man einmal Erlebnisse von Schwester und Freundin ausser Acht lässt.

    Da entsteht schon der Eindruck, dass Du Dich par tout in eine Opferrolle drängen willst.

    Aber ich kann Dir nachfühlen wie das ist wenn man anderer Nationalität ist. Als Ausbilder in einem Industriebetrieb sind etwa ein Drittel meiner Azubis türkischer Herkunft.

    Die üblichen Verbalinjurien und Bedrohungen wie "Ich f**** Deine Mutter/Frau/Tochter", "Ich weis wo Du wohnst" oder einfach nur "Christenschwein" sind da schon etwas heftiger als "Schleiereule" oder "Du bist so hässlich".

    Aber, da ich mich nicht in einer Opferrolle sehe und die Aggressoren als unreife Jugendliche erkenne, werde ich wohl keine Interviews über die Diskriminierung Deutscher durch Türken geben. Ich jedenfalls bin der Überzeugung dass hier ein "Problem" herbeigeredet wird.

    "Nein, das hat nichts mit dem Islam zu tun. Ich als Muslim sehe mich nicht in der Pflicht und in der Verantwortung, mich von diesem Thema zu distanzieren, weil ich überhaupt nichts damit zu tun habe." schreibst Du zum Thema "Ehrenmorde" und genau diese Haltung beanspruche ich auch für mich:

    Die Tat in Dresden hat nichts mit Deutschland an sich zu tun und ich als Deutscher sehe mich nicht in der Pflicht und in der Verantwortung.

    C'est à vous, mademoiselle

  • L
    Laila

    Im Iran sehnen sich Millionen Frauen nach Befreiung vom gleichschalterischen Regime, das ihnen mit Brutalität u.a. die Verschleierung aufzwingt.

     

    Wer außerhalb des Einflussbereichs von diesem schrecklichen staatlichem Moralterror die Befehle der Wächter von Moralterrorregierungen befolgt, am augenfälligsten die Verschleierung, bekundet damit allem Anschein nach Solidariät mit dem iranischen oder sogar talibanischen Moralterror und fällt Neda und den vielen weiteren Opfern der islamischen Diktatur im Iran und Swattal u.s.w. in den Rücken.

     

    Deshalb ist derzeit freiwillige Verschleierung politisch genauso schlimm wie wenn ein Deutscher etwas von Thor Steinar und schwarze Stiefel anzieht.

  • KR
    Karsten Rohde

    F. KEKÜLLÜOGLU & D. SCHULZ kommen mir ja fast wie Islamfeinde rueber, so hinterhaeltige Fragen aber auch. Und "Du bist so haesslich" haette der aeltere Herr wirklich netter ausdruecken koennen. Mir faellt jetzt nur nicht ein, wie.

  • PH
    Petra Hollmann

    Die junge Frau zeigt das typische Verhalten von Muslimen, das wir in den letzten Jahren feststellen mussten: Sie treten ausschließlich für ihre eigenen Interessen ein und messen mit zweierlei Maß. Wenn ihre Glaubensgenossen weltweit Nicht-Muslime unterdrücken, verfolgen oder ermorden, und zwar im Namen des Islams, lehnen sie jede Verantwortung oder gar nur Stellungnahme ab.

    Bei anderen Glaubensgemeinschaften oder Nicht-Religiösen findet man hingegen ein Eintreten für die Menschenrechte in aller Welt, und zwar unabhängig von der Religionszugehörigkeit der Verfolgten.

  • S
    schamane

    ihren einwand von der islamophoben gesellschaft habe ich verstanden, sicher würde ein antisemitischer vorfall die

    gesellschaft heftig erschüttern, ob nun wirklich oder nur weil das so sein muß, ich weiß aber nicht warum ich mich als christ oder heimlicher feminist (bin ein mann) an vorgaben einer religion oder eines dogma halten müssen sollte, bin in deutschland geboren, würde mich als beides bezeichnen können, bins aber nicht wirklich. ich frag mich woher rührt diese phobie, kann ja nur angst dahinterstehen, wer verbreitet die?

  • OH
    Oliver Hüttl

    Jetzt mal bitte den Ball flach halten, Durchgeknallte Mörder wird es erst dann nicht mehr geben, wenn die Menschheit ausgestorben ist. Ebenso, wie Islamfeindlichkeit, Antisemitismus, Rassismus und alle anderen Idiotien, mit denen Mensch versucht seine eigenen Defizite und Ängste durch Herabsetzung anderer zu kompensieren. Wenn irgendein hirntoter Nazi einen Punk totschlägt, ruft ja auch keiner nach einer eindeutigen Distanzierung, Betroffenheitsbekundung oder was auch immer der (beispielsweise) Kanzlerin.

    Wie groß muss eine Minderheit den sein, damit Mord politische Relevanz bekommt?

    Um den notorischen Falschverstehern hier gleich mal den Wind aus den Segeln zu nehmen, es ist schon klar,

    dass Politik und Medien sich passiv durch Ignoranz und aktiv durch Schüren unbegründeter Ängste schuldig gemacht haben, aber vielleicht wäre es als Konsequenz ja mal überlegenswert diesen ganzen religiösen Mumpitz dort zu lassen, wo er hingehört, nämlich zu hause.

    Mag jeder glauben, was er will, von mir aus können Leute auch an den heiligen Bimmbamm glauben und mit zwei Meter hohen Stahlschuhen rumrennen, um selbigen nicht zu erzürnen. Oder nur noch in rollenden Pappröhren auf die Straße gehen, damit potentielle Sexpartner nicht haltlos triebgesteuert über sie herfallen, denn das ist -zugegeben etwas salopp ausgedrückt- ja der ursprüngliche Hintergrund dieser "Sei keusch und verstecke dein Haar" Regel.

    Da fühle ich mich, da männlichen Geschlechts, schon auch ein bischen diskriminiert, gar vorverurteilt, bin ich doch durchaus in der Lage selbst an splitterfasernackten Frauen vorbei zu gehen ohne sie gewaltsam zu penetrieren.

    Aber dann sollte man (achjaTAZ mann/frau) auch selbstbewusst genug sein, die dummen Kommentare derer zu ertragen, die sich selbst für "normal" halten.

    Wenn ich daran denke, was man mir, als Teenie-Punk im armseeligen Provinzkaff Lörrach, so alles an den Kopf geworfen hat, und zwar sowohl verbal wie nonverbal, da dürften's die meisten Muslime vergleichsweise kuschlig haben. Schließlich macht sich das halbe Land vor Angst in die Hosen, und selbst der dümmste Maulheld schweigt stille, wenn er unterm Hemd des zum Hassobjekt auserkorenen irrwitzigerweise einen Sprengstoffgürtel vermutet.

  • R
    Rod

    Die Nonnen von Klöstern der Christensekte tragen auch Kopftücher. Wo ist das Problem?

     

    Ich bin generell gegen Sekten, egal ob Christensekte, Muslimsekte, Scientologysekte, Baghwansekte usw.

     

    Die Menschen müssen endlich zu einem naturalistischen, humanistischen Weltbild finden frei von irgendwelchen Götter- und Gespenstermärchen, Angstmacherei und Hasspredigen gegen andere.

  • H
    H.Klöcker

    Dazu muss man schon sagen dass es gerade in islamischen Ländern Diskriminierung von ganz anderem Kaliber gibt.

     

    Was macht man da mit Frauen die ihren Männern nicht gehorchen? Was macht man mit Homosexuellen? Was macht man mit Ungläubigen?

     

    Ja eben, Todesstrafe, gleich aufhängen, auspeitschen oder Hände abhacken, und davon sind wir hier in Deutschland doch noch recht weit entfernt, also demokratischen Verhältnissen sehr viel näher.

     

    Ich würde natürlich auch nie CDU wählen, aber nicht wegen Diskriminierungspolitik sondern wegen einer unverantwortlichen neoliberalen Politik die uns allen massiv schadet.

  • V
    vic

    Ein steiniges Thema, fürwahr.

    Deutschland ist zu größten Teilen fremdenfeindlich, so viel scheint sicher.

    Das Feindbild Nr. 1 sind Moslems, warum auch immer. Dabei sind WIR es, die einige moslemische Staaten grundlos bekriegen.

    Fremdenfeindlichkeit hat jedenfalls Tradition in diesem Land. Am Anfang war der italienische "Gastarbeiter" auch "Spaghetti" genannt, dann Schwarze, Juden, Türken und - bis heute - "Islamisten" was für den Deutschen für Moslems steht.

    Ich als Atheist sehe z.B. im Juden zuerst den Israeli, im Islamgläubigen den Arabischen Staatsbürger, und in allen gemeinsam schlicht meine Mitmenschen auf diesem malträtierten Planeten.

    Ich glaube es ist die Religion die verschiedengläubige Menschen so gegeneinander aufbringt.

  • R
    Robert

    Frau Yücel hat erklärt, dass viele Muslime bei Ehrenmorden sich deshalb nicht distanzieren, weil es sie nichts angeht und sie dazu nicht Stellung nehmen müssen. Warum sollte dann Frau Merkel bei einem solchen Verbrechen, das uns als Deutsche nicht betrifft, das uns nichts angeht, öffentlich das tun, was die meisten Muslime mit dem Terror oder den Ehrenmorden nicht tun? Und zwar sich davon distanzieren?

  • D
    Diether

    Moslems und Islam in Deutschland, nach außen hin oft wahrnehmbar durch Kopftuch tragende Frauen, waren mir bis noch vor nicht allzu langer Zeit sympathisch, insbesondere auch nach dem 11.11.2001. Dabei habe ich nicht die terroristischen Taten dieses Tages begrüßt, aber durchaus die Beweggründe aufgrund jahrzehntelanger wirtschaftsimperialistischer Unterdrückung der islamisch-arabischen Welt in Zusammenarbeit mit den dortigen Führungcliquen nachvollziehen können. Inzwischen wächst jedoch in mir ein innerer Widerstand gegen den wiederum durch die Kopftuch tragenden Frauen nach außen getragenen Islam in Deutschland, weil er für mich jetzt so viel mehr als nur Religion ausdrückt. Schon nach dem Selbstverständnis des Islam kann Religion und Staat nicht getrennt betrachtet werden. Wir leben aber in einer säkularen Gesellschaft, die Religion und Staat aus guten Gründen bewusst getrennt hat. Ich bezweifle beim Anblick vieler Kopftuchträgerinnen, die nicht mehr das bunte Kopftuch der anatolischen Frauen von früher tragen, sondern ein uniformähnliches Gewand, das schon sehr der Kleidung unserer christlichen Nonnen ähnelt, dass nur Religion allein der Beweggrund ist. Es darf aber nur dieser Grund sein, wenn man sich in Deutschland eingliedern und nach seinem Grundgesetz leben will. Den Äußerungen von Frau Yücel nach zu urteilen ist sie eine solche Muslima, die ihren Glauben leben und sich trotzdem den deutschen Gegebenheiten unterordnen will. Ich kann keine Aussage darüber treffen, ob es viele Moslems gibt, die zwar gerne hier leben, aber das demokratische und säkulare System ablehen, gehe aber davon aus, dass viele Kopftuch tragende Frauen gezwungen werden, dies zu tun. Ich denke, dass ich damit nicht allein dastehe im Kreise der Gutgesinnten mit allen übrigen Menschen dieser Welt. Das Eine ist, andere zu akzeptieren, und das Andere, zu erkennen, wenn andere eine Gefahr für die eigene Freiheit werden. Ich bin mir nicht sicher, an welchem Punkt wir mit den Moslems in Deutschland inzwischen angelangt sind, bin aber bereit, aktiv für die Erhaltung der freiheitlichen Werte einzutreten, wenn irgendwelche Leute meinen, mit ihren religiösen Spinnereien hier den Macho spielen zu müssen.

  • M
    Matthias

    Sehr interessant finde ich diese Aussage:

    "Dass es unsere Bundeskanzlerin noch immer nicht geschafft hat, ihre Empörung oder ihren Beileid gegenüber den hier lebenden Muslimen auszusprechen, zeigt, welche Wähler ihr wichtig sind und welche nicht."

     

    Daher möchte ich die Gelegenheit nutzen und darauf hinweisen, dass erst kürzlich in Stuttgart ein Mann, der gerne Brot isst, getötet worden ist. Es ist erschreckend dass es unsere Bundeskanzlerin noch immer nicht geschafft hat ihr Beileid gegenüber den hier lebenden Brot-Essern auszusprechen!

     

    Muss die Kanzlerin jetzt bei jedem Mord sagen wie sehr es ihr Leid tut???

  • U
    Unbequemer

    Unglaublich. In Nigeria haben die radikale Moslems einen Gottesstaat errichten wollen und hunderte Menschen getötet. In der Türkei ist ein Christ von einem Moslem umgebracht worden, der sich vorgenommen hatte "heute einen Christen zu töten". In Ägypten werden Christen umgebracht.

     

    Dieser Marva-Mord wird von den Moslems instrumentalisiert, daß sie weitere Forderungen stellen können.

  • C
    Cengiz

    Wenn manche Menschen den Schleier vor ihren Augen wegnehmen würden, würden sie schnell merken, dass eine kopftuchtragende Muslima auch nur ein Mensch ist.

  • M
    Meike

    Oh Gott, die Marwa-Islamaophobiekampagne geht weiter. Mensch, taz, dann aber mußt Du auch über die von Türken ermordeten Deutschen berichten. Überschrift: Stopp der Germanophobie.

  • AA
    A. A.-Rahman

    Vielen Dank für Ihren ausgewogenen Artikel. Ich kann mich als kopftuchtragende Muslima den ausführungen Kübras nur anschließen.

    Vor einigen Jahren hat mir ein Anhänger von PI ein Flugblatt in die Hand gedrückt, auf dem Muslime verunglimpft wurden und als Menschen dargestellt wurden, die Andersgläubige töten wollten. Als ich das Flugblatt zur Polizei brachte, wurde mir erwidert, das sei rechtens, da wir in Deutschland frei sind, unsere Meinung zu äußern. Die Aktivitäten und Meinungen von PI sind bekannt und werden seitens des Staates geduldet.

    Es ist ein Fakt, dass muslimische Frauen diskriminiert werden, es gibt genügend wissenschaftliche Untersuchungen, die das bestätigen. Ich möchte hier nur auf den jüngsten Bericht von Humans Rights Watch verweisen und eine Studie von der Konrad Adenauer Stiftung, die vor ca. 2-3- jahren erschien. In beiden wird klar, das muslimische Frauen von außen falsch eingeschätzt werden und sich dieses Bild auch wacker hält. Die Diskriminierung ist also bekannt und wird hingenommen!

  • M
    Melo

    Endlich! Großes Lob an die TAZ. Eine kompetente Frau aus der muslimischen Gemeinschaft zu Wort kommen zu lassen. Ich hoffe das in Zukunft auch andere Medien statt "über" die Muslime "mit" den Muslimen sprechen werden...

  • A
    Averroes

    "... dass Islamophobie genauso schlimm ist wie Antisemitismus. "

     

    Aber was ist mit dem islamischen Antisemitismus, der hier in Deutschland munter praktiziert wird?

  • B
    Bert

    "Stoppt die Diskriminierung", fordert eine der abgebildeten Demonstrantinnen. "Diskriminieren", vom Lateinischen "discernere", heißt "trennen", "unterscheiden".

     

    Aber wer "trennt" oder "unterscheidet" sich denn auf dieser Abbildung?

     

    Wer sich im Gothic-Dress für den Bank-Job bewirbt, diskriminiert sich selber. Wer in Alltagskleidung zur Halloween-Party geht, diskriminiert sich selber. Wer sich absichtlich völlig anders als landestypisch kleidet, diskriminiert sich selber. Und wie es in den Wald hineinschallt, so kommt es zurück!

     

    Wer etwas ändern will, soll bei sich selber anfangen - auch bei der Kleidung. Wer sich nicht selber diskriminiert, wird auch nicht diskriminiert werden.

  • MK
    Maitol Krczstovczc

    sogenannte Ehrenmorde gibts auch unter Nichmoslems, da nennt es sich aber im Deutschen dann plötzlich Familiendrama.

    Den Mord an sich sehe ich jetzt eher als leider passiert, erfolgt durch einen durchgeknallten Mann.

    Interessant finde ich nur, das die Polizei zuerst auf den ich denke mal auch so aussehenden, Moslem schießt.

    Das schließt zumindest auf eine gewisse Prägung auf ein Feindbild.

    So oder so, Kopftücher sind mir sowas von egal, Verstehen kann ich es nur nicht wenn ich Frauen in der Burka sehe, aber letzendlich, ich muß es auch nicht anziehen.

  • GM
    gerda meier

    Auf Sommerfestivals, am Badestrand oder im Schwimmbad, auf CSD-Veranstaltungen oder dem Oktoberfest, im Theater oder in Museen gibt es viele Besucherinnen und Besucher aus aller Welt, die mit vollem Interesse gern dabei sind, was schon der eifrige Gebrauch von Cameras zeigt. Aber Kopftuchfrauen? Fehlanzeige! Komplett Fehlanzeige! Die Kopftuchdamen schließen sich aus, und zwar selber.

     

    Fazit: Es gibt islamische Deutschlandphobie oder Europaphobie. Aber deutsche Islamophobie gibt es ebenso wenig wie Asiaphobie oder Afrikaphobie oder Indiophobie.

     

    Wenn also speziell nur Frauen, die sich mit allerlei Schleiern demonstrativ islamisch geben, sich hier vom öffentlichen Leben ausschließen, dann brauchen sie sich nicht zu wundern, wenn sie allmählich immer mehr anecken und die Frage aufkommt, warum sie sich überhaupt hierzulande aufhalten, wenn sie am gesellschaftlichen Leben hier anscheinend gar nicht interessiert sind.

  • J
    Jochen

    Schlimm dass die unzähligen Ehrenmorde weltweit und der Druck durch den Islam offensichtlich nichts gegen diesen Mord ist.

    Bei Ehrenmorden sind die Muslime doch sehr schweigsam und viele Imame begrüßen die sogar zur Erhaltung der Moral.

    Solange das so ist kann kein vernünftig denkender Mensch dem Islam vertrauen.

    Ich befürchte das wird nicht gut ausgehen.

  • W
    Winfried

    Die ureuropäischen 2800 Jahre alten Olympischen Spiele können erwiesenermaßen in deutlich anderen Kulturen wie vergangenes Jahr in China und zuvor in Japan und Mexiko mit bestem Erfolg veranstaltet werden, gewiss auch in Afrika, wie demnächst die Fußball-WM. Aber Olympische Spiele in zwar weniger fernen, aber islamisch beherrschten Ländern wie Saudi-Arabien oder Iran? Wie soll das gehen? Sollen dort die Läuferinnen, die Reckturnerinnen oder die Schwimmerinnen mit schweren Stoffen verschleiert auftreten? Solch ein Beispiel zeigt, dass der Islam der europäischen Kultur geistig viel ferner liegt als geografisch viel fernere Kulturen.