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Bleibt TV-Gewalt doch folgenlos?

Gewaltdarstellungen in Film und Fernsehen führen einer Studie der Uni Mannheim zufolge nicht zu stärkeren Aggressionen und mehr Gewaltbereitschaft der Zuschauer. Projektleiter Grimm berichtete, Experimente mit 500 Personen zwischen zwölf und 72 Jahren hätten gezeigt, daß das Anschauen von Gewaltszenen in Filmen zumindest kurzfristig sogar zu einer Minderung der Aggressivität und – mit Ausnahme der jüngsten Zuschauer – zu vermehrter Angst führe. Unterschwellig habe sich zum Teil aber eine Verstärkung intoleranter Einstellungen gezeigt. Die Teilnehmer waren vor und nach der Konfrontation mit Gewaltszenen befragt worden. Grimm betonte, die gemessenen Wirkungen seien nur kurzfristig gewesen, es sei aber wenig wahrscheinlich, daß sich bei Dauerkonsum solcher Filme der Trend ins Gegenteil verkehre. Auch ließ das Mitleidenkönnen und die Fähigkeit, sich in Filmfiguren zu versetzen, nach.Foto: Bonn Sequenz

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