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■ ScheibengerichtBlack Voices

Space to Breathe (Tradition & Moderne 005)

Dub-doo-up, dub-dub-doo-up! Eine Stimme liefert die Melodie, drei singen „Harmonie“, während eine andere die Zupftöne des Baß imitiert. Fünf Sängerinnen sind eine Band. Instrumente braucht es dazu nicht. Black Voices sind eine A-cappella-Formation, die ausschließlich aus Frauen besteht. Als ihre „Mütter“ betrachten sie die legendäre amerikanische Frauengospelgruppe Sweet Honey in the Rock. Allerdings kommen Black Voices nicht aus Birmingham, Alabama, sondern aus Birmingham, England, was einen Unterschied macht. Die fünf Sängerinnen arbeiten das schwarze Musikerbe Großbritanniens auf, das sich aus den Klängen der ehemaligen Kolonien des einstigen Weltreichs speist.

Die Diaspora schärft das Bewußtsein für die eigenen Wurzeln. Gesänge aus Afrika wehen herüber, Klänge aus der Karibik sind zu vernehmen, von wo die Eltern der Black-Voices-Vokalistinnen in den fünfziger Jahren ins Vereinigte Königreich eingewandert sind. Manchmal erscheint der Gruppengesang – wie im Gospelstück „Amen“ – etwas zu verschnörkelt arrangiert, was den Fluß bremst. Es braucht einen zweiten Anlauf, damit die Musik richtig in Schwung kommt. Dub-doo-up, cug-cub- doo-up-dooooo...

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