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Bischofferode wird legal

■ Besetzer wollen Besitzer werden

Berlin (taz) – Nach Konsultierung einiger Wirtschaftsexperten hat der Bischofferöder Betriebsrat bekanntgegeben, die von der Belegschaft besetzte Schachtanlage „Thomas Müntzer“ in Form eines Management Buy Outs (MBO) kaufen zu wollen. Mittlerweile hat neben dem westfälischen Unternehmer Peine auch noch ein Bergbauunternehmen Investitionsinteresse bekundet. Eine Abfuhr holten sich die Kali-Kumpel vom Bonner Treuhandausschuß, der gegen eine Veröffentlichung des Kali-Fusionsvertrages votierte, nachdem der Wirtschaftsminister den beiden Vertrauenspersonen der Bischofferöder, Gregor Gysi und Rudolf Hickel, eine Vertragseinsicht verwehrt hatte. Diese Nachricht bewirkte gestern immerhin einen Solidaritätsschub auf dem Marsch der Hungerstreikenden zur Berliner Treuhand. Tags zuvor hatten bereits Tausende von Arbeitnehmern in Erfurt Verkehrsknotenpunkte abgeriegelt. In Wildau protestierten einige hundert Vorruheständler. H.H.

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