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Bis zu 90 Prozent Überlebensrate!

betr.: „Im Einsatz, als gelte es Leben zu retten“ von Heike Haarhoff, taz vom 25. 11. 98

[...] Anstatt sich über den Stand der internationalen Forschung zu informieren, gibt Heike Harhoff unhinterfragt Falschaussagen wieder, wie die, daß keine Statistiken über die Überlebenschancen verölter Wildvögel existierten. Ein einziger Anruf oder Besuch bei der internationalen Einsatzgruppe auf Föhr hätte gereicht, um diesem Unsinn den Boden zu entziehen. Hier arbeiten hochkarätige ExpertInnen, die unter anderem schon in Kalifornien und Japan am Aufbau eines Notfallrettungsnetzwerks für Ölunfälle beteiligt waren.

Tatsache ist, daß es sehr ausführliche wissenschaftliche Erfahrungsberichte und Statistiken über das Reinigen, Aufpäppeln und Wiederauswildern verölter Wildtiere gibt. Diese Berichte und Statistiken beruhen auf langjähriger Forschung und Erfahrung aus Einsätzen in Ölunfällen in aller Welt.

Wo diese Forschung nicht zur Kenntnis genommen wird, ist die Tierwelt jedem Ölunfall hilflos ausgeliefert. Wo man sich aber darum bemüht, schnell und effektiv zu helfen, kann man Überlebensraten von bis zu 90 Prozent erreichen!

Die Behauptung, hier wollten nur „einige Leute“ ihre „Spielwiese“ haben, ist nicht nur beleidigend für alle, die auf Föhr (und seit einigen Tagen auch auf Amrum) versuchen zu retten, was zu retten ist. Sie zeugt auch von einer unglaublichen Borniertheit derjenigen, die hierzulande für den Naturschutz im Wattenmeer zuständig sind. [...] Georg Dahm, Hamburg

Die Redaktion behält sich den Abdruck sowie das Kürzen von Briefen vor. Die auf dieser Seite erscheinenden LeserInnenbriefe geben nicht notwendigerweise die Meinung der taz wieder.

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