: Birthler bedauert Witt-Anordnung
BERLIN epd ■ Im Streit um die Herausgabe von Stasi-Akten über Katharina Witt befürchtet die Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Marianne Birthler, „unabsehbare Folgen“ für die Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit. Sollte die einstweilige Anordnung des Berliner Verwaltungsgerichts, die die Herausgabe der Akten untersagt, im Hauptsacheverfahren bestätigt werden, wären erstmals Stasi-Akten selbst von Stasi-„Begünstigten“ gesperrt. „Von dort aus wäre es nur ein kleiner Schritt bis zur Sperrung von Unterlagen über Mitarbeiter der Stasi“, sagte Birthler gestern. Die Behörde betonte, die Unterlagen enthielten keineswegs Details über Witts Privatleben. Vielmehr dokumentierten sie, wie die Stasi eine Spitzensportlerin durch Vergünstigungen an sich binden wollte.
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