: Billigpreis untersagt
BONN rtr ■ Das Bundeskartellamt hat der Deutschen Lufthansa ab sofort die drastische Preissenkung für Flüge auf der Strecke Frankfurt–Berlin verboten und besteht auf einem deutlichen Unterschied zu den Preisen des Konkurrenten und Billiganbieters Germania. Die Behörde sehe in der Preisstrategie der Lufthansa den Versuch, den neuen Wettbewerber Germania zu verdrängen, und befürchte eine wesentliche Beeinträchtigung des aufkommenden Wettbewerbs, begründete Kartellamtspräsident Ulf Böge gestern. Der Lufthansa wird damit untersagt, auf der Strecke Frankfurt–Berlin einen Flugpreis für die einfache Strecke pro Passagier zu verlangen, der nicht mindestens 35 Euro über dem Flugpreis der Germania liegt. Als Mindestpreis müsse die Lufthansa 134 Euro verlangen. „Die Lufthansa hat auf der Strecke Frankfurt–Berlin einen Marktanteil von 85 Prozent und ist damit marktbeherrschend“, sagte Böge. Gegenüber der Germania verfolge die Gesellschaft mit ihrem „Kampfpreis“ eine klare Verdrängungsstrategie.
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