: Billiger Kaffee bedroht Bauern
WASHINGTON afp ■ Stark gesunkene Kaffeepreise bedrohen nach Einschätzung der Weltbank die Existenz von Millionen Kleinbauern in Entwicklungs- und Schwellenländern. Die Einkommen der dort lebenden 20 bis 25 Millionen Kaffeebauern seien in vielen Fällen so stark gesunken, dass die Betroffenen in extremer Armut leben müssten, sagte der Weltbank-Agrarexperte Kevin Cleaver. Die Bauern würden von den örtlichen Aufkäufern gezwungen, Minimalpreise für ihren Kaffee zu akzeptieren. Im Erntejahr 2003/2004 wird die Kaffeeproduktion voraussichtlich von 123,3 Millionen Säcken auf nur noch 106 Millionen Säcke sinken. Trotz der Angebotsverknappung rechnet die Organisation nur mit einem langsamen Wiederanstieg der Preise, die sich vor kurzem noch auf einem 100-Jahres-Tief befunden hatten. Demnach wird der Preis für den Sack Arabica-Bohnen von 68 Dollar (55,50 Euro) in diesem Jahr auf 72 Dollar 2005 steigen, bei der Sorte Robusta geht die Weltbank von einer Erhöhung von 38 auf 40 Dollar aus. Allerdings sei davon auszugehen, dass dieser Preisanstieg nur vorübergehend sein werde.