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Bildungsstreik radikalerStudenten stürmen Banken

Zum Ende der Streikwoche radikalisiert sich der Protest. In mehreren Städten erstürmen Demonstranten Banken. Auch Uni-Institute werden erneut besetzt.

Kuddelmuddel in der Filiale: Hamburger Studenten bei der "Aktion Banküberfall". Bild: dpa

BERLIN/HAMBURG taz/dpa| Die Aktionen der streikenden Studierenden und Schüler haben am vorletzten Tag des "Bildungsstreiks" deutlich an Fahrt gewonnen. Wie bereits an den Vortagen kam es in mehreren Dutzend Städten zu Besetzungen von Universitätspräsidien, Instituten, Prüfungsämtern und Straßenkreuzungen. Besonderes Augenmerk richtete sich am Donnerstag auf die angekündigten symbolischen Banküberfälle.

Damit soll deutlich gemacht werden, dass der Staat zwar innerhalb weniger Tage viele Milliarden Euro zur Rettung der Banken aufgebringe könne, nicht aber für die Bildung, begründete ein Sprecher des Aktionsbündnisses die Aktion.

So führten in Hamburg 200 Studierende auf die Zentrale der HSH-Nordbank einen symbolischen Überfall durch. "Wir wollen Geld", forderte eine Sprecherin und verlangte einen Teil der 10 Milliarden Euro, die die Länder Hamburg und Schleswig-Holstein der maroden Bank als Finanzhilfe gewährt haben. Die Sprecherin betonte, dass sich in Hamburg die Banken intensiv für die Einführung der Studiengebühren starkgemacht hätten und jetzt an den Krediten an Studierenden für die Finanzierung der Gebühren verdienen würden. Im Hochschulrat der Universität habe die Hamburger Sparkasse sogar ein Mandat, um die Geschicke der Hochschule zu beeinflussen und Eliteausbildungsgänge durchzusetzen. Als die Polizei auftauchte, befanden sich die Studierenden - allerdings ohne Beute - schon wieder auf der Flucht.

Etwa zur gleichen Zeit blockierten in Würzburg am Rande eines Protestmarschs rund 200 Studierende die Straßenbahnen, indem sie sich auf die Gleise setzten. Die Polizei löste den Sitzstreik gewaltsam auf und nahm sieben Personen fest. In Konstanz besetzen Studierende das Audimax. In Heidelberg hielten mehrere hundert Studierende noch am späten Nachmittag die Alte Universität besetzt.

Am Vormittag besuchten in Berlin etwa zehn als Clowns verkleidete Studierende eine Commerzbank-Filiale im Stadtteil Friedrichshain. Sie verstreuten Konfetti, enthüllten Transparente und forderten den Filialleiter auf, ihnen per Unterschrift auf einem Flugblatt Geld zuzusichern. Die "Bildungsstreik"-Initiative teilte im Anschluss mit: "Trotz vorgehaltener Wasserpistolen weigerte sich die Bankleitung, das Rettungspaket für die Bildung zu unterschreiben."

Nachmittags in Berlin-Charlottenburg waren es schon deutlich mehr Studierende, die sich zu einem symbolischen Überfall einfanden. 600 bis 700 Demonstranten versammelten sich vor der Niederlassung der Hypo Real Estate. Die Polizei sperrte das Gebäude weitläufig ab. In der recht aufgeheizten Stimmung wurde ein Demonstrant von der Polizei rabiat festgenommen. Nachdem Studierende das Polizeifahrzeug umstellt hatten, wurde er nach 20 Minuten wieder freigelassen. Wenig später gelang es rund 40 Aktivisten - von der Polizei zunächst unbemerkt -, in eine Niederlassung der Commerzbank auf dem Kurfürstendamm einzudringen. Der Filialleiter empfing die Studierenden freundlich und versprach, den Scheck über 30 Milliarden Euro zu unterschreiben. Die Polizei hielt sich zurück.

Am Nachmittag traf sich in Berlin der Präsident der Kultusministerkonferenz (KMK), der mecklenburg-vorpommersche Kultusminister Henry Tesch (CDU), mit streikenden Studenten (siehe Interview rechts). Der fünftägige Bildungsstreik soll am Freitag mit einer Kundgebung gegen die KMK enden, die bis zu diesem Tag in Berlin tagt.

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34 Kommentare

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  • D
    Diplom-Arbeitsloser

    Wenn man Beiträge liest wie

     

    "Das muss man Organiesieren und nicht Kundgebungen die im Entdefekt nichts bringen.

     

    Ich weiss was ich Wähle ich weis wo ich mein Kräuz mache!"

     

    muss man den Schülern u. Studenten beipflichten:

     

    "wenns im Entdefekt so Organiesierrt Wirt, stehts schlächt um die Biehldunk."

     

    nein ganz im Ernst wir Deutsche fressen zu viel in uns hinein gemäss "bloss nicht rühren, wird ja doch nichts ändern". Andererseits verherrlichen wir den Unternehmerischen Geist, der Leistet und Verantwortung trägt, also Aufsteht und was macht!

     

    Wird Zeit das nicht nur die Täter morgens aufstehen und zur Tat schreiten, ihre Zukunft gestalten in der für andere kein Platz sein soll, kein Arbeitsplatz mehr und keine Altergrundlage.

  • LC
    Lucas Castro

    Und natürlich wird nach dieser Aktion wieder nach den den ominösen Instrumentalisierern der Streiks geschrien. Ist es Absicht, dass damit den Studierenden die Fähigkeit abgesprochen wird, selbst die Fehler im System aufdecken zu können? Sind die Studis so unmündig, dass sie nicht selbst Kritik an neoliberalisierter Bildungspolitik üben dürfen, dass Ihre Überzeugungen Abziehbild von fremden Interessensgruppen sein müssen?

     

    Vielmehr ist es doch so, dass wir Studis genau in solchen Organisationen wie attac, gew, den grünen etc. einen gemeinsamen Wunsch nach einer gerechteren Gesellschaft entdecken und daher den Schulterschluss mit Ihnen suchen.

  • MB
    Mc Bologna in sechs Semestern

    Prof. Peter Grottian über den Bolognamüll im Interview der Studentenzeitung Unauf der HU-Berlin, auch online lesbar:

     

    "Das größte Verbrechen bildungspolitischer Art ist im Moment der Bachelor of Arts. Das ist ein McDonald's der sechs Semester, der nicht dazu führt, dass junge Menschen zu einer wissenschaftlichen Urteilsfähigkeit ausgebildet werden. Es ist auch jetzt beim Streik hochinteressant, dass kein namenhafter Politiker sich hinstellt, und diesen strukturellen Schwachsinn verteidigt. Alle sagen, er muss irgendwie geändert werden, er muss irgendwie reformiert werden. Gut, viele legen sich nicht fest, aber ich finde es ist eines der erreichten Streikziele, dass die überwiegende Mehrheit, die mit diesen Bildungsprozessen etwas zu hat, sagt, der Bachelor gehört in die Mottenkiste."

  • L
    Lars

    Wie andernorts zu lesen und auch von Beteiligten privat zu hören war ist die Polizei deutschlandweit übrigens wie gewohnt nicht zimperlich mit den Protestierenden umgegangen. Misshandlungen, Körperverletzungen, Freiheitsberaubung. So reagiert der Staat auf den Wunsch nach besserer Bildung. Und wenn jemand den hochheiligen Finanzzirkus ins Spiel bringt dürfte die Schlagrate sich noch erhöhen.

  • P
    Peter.R

    Solche Aktionen sind bitter nötig!

     

    Denn die Deutsche Politik ist nicht wirklich an einem gebildeten Volk interessiert!

     

    Ungebildete 1,50 Euro Jobber sind nun mal leichter zu regieren.

     

    Warum gibt Deutschland, im Vergleich in Europa den kleinsten Teil des Volkseinkommens für die Bildung aus?

    Genauer: keine 3 Prozente werden hierzulande, lt. EU -Statistiken für Bildung ausgegeben, wobei die neuen EU Mitglieder, ehemalige Ostblockstaaten, weit über 10 Prozent für Bildung ausgeben.

     

    Kein Wunder, das diese Staaten auf den Gedanken gekommen sind, von Deutschland Gelder zu verlangen..!

     

    Wieso soll sollen, Polen, die Slowakei, Rumänien u.a. für teures Geld die besten Ingenieure und Informatiker ausbilden? Damit sie nachher hier in Deutschland jobben bzw. hier, ihr zu Hause erworbenes Knowhow einsetzen?

     

    Das Ganze hat also System: Ingeniere aus dem Ausland verlangen ja auch weniger Gehalt und in Deutschland gibt es nur noch 1,50 Euro Jobber, die nicht aufmucken, weil sie das System leider einfach nicht durchschauen...

     

    Dieses perfide System zu durchschauen ist aber zugegebenermassen auch schwierig, ohne Bildung.

  • GL
    Gaston Lagaffe

    "Bringt nix" schreien und sich gleichzeitig am Stammtisch über "Vater Staat" aufregen... das sind mir die rechten Leute.

     

    Instrumentalisiert von den Linken? Na dass die CDU nicht zum boykott aufruft müsste ja klar sein...

  • F
    Florence

    Warum wurde keine Studentenpartei gegründet, die sehr erfolgreich sein dürfte. So etwas gab es schon einmal, mit sehr weitreichendem Parteiprogramm, auch wenn es aktuell zunächst um die miserable Bildungspolitik im Land geht: http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Studentenpartei

  • A
    AndyConstr

    Unsere Demokratie auf dem Weg in die Wissens-

    gesellschaft.Na schönen Dank. Menschliche Potenziale werden im Kapitalismus doch ignoriert.Der Sozialismus war fast genauso schlimm, denn dort herrschte gleichmacherei und Gesinnungsbelohnung in der Bildung.Richtig ihr Studenten lasst euch nicht von Kapitalismus einschüchtern, denn das System was den Menschen im Mittelpunkt hat ist das was Zukunft hat in den rohstoffarmen Hochtechnologieländern. Kapital ist nur ein Mittel zum Zweck und keine effektive Macht.- und Gesellschaftsstruktur für Menschen.

  • HL
    Heiße Luft

    Um nochmal auf diesen "bringt doch eh nichts" und mit solchen Aktionen erreicht man nichts" Unsinn der hier von einigen vorgebracht wurde einzugehen:

    Was denken solche Kommentatoren denn wie man etwas ändern soll? In einer "vernünftigen" Debatte bei Anne Will?

    Und wer soll denn was ändern? Angepasste desinteressierte und egoistische Studenten meiner Generation, die wohlmöglich noch im RCDS sind?

    Sollen wir in Anzug auf die Straße gehen und z.B. Ole besuchen und ihn bitten doch die bereits angesprochenen Partikularinteressen nicht ganz so stark zu vertreten und auch nochmal ein Äuglein auf uns Schüler und Studenten zu werfen?

    So ein dummer Unsinn. Etwas erreichen tut man nur mit vielen, großen und außegewöhnlichen Protesten. Denn es ist noch die beste Möglichkeit auf massive Missstände, die nicht sein müssen weil offensichtlich genug Geld da ist, desen Einsatz lediglich von einer anderen Verteilungspolitik abhängt, hinzuweisen. Ich wüsste jedenfalls keine andere Möglichkeit oder sollen wir jetzt eine eigene Partei gründen? oder massenweise zum Boykott von Wahlen aufrufen oder dazu einige Parteien nicht mehr zu wählen? Oder noch viel besser: Wir schreiben einen netten Brief an den Ackermann er solle doch bitte auf die anderen Lobbyisten etwas Einfluss nehmen und vielleicht in diesem Rahmen etwas mehr Geld für Bildung und andere gesellschaftliche Projekte bereitstellen.

    Nein mal ganz ehrlich dieses "bringt nichts und so nicht" Gerede ist immer der gleiche Unsinn!!! Genau deswegen ist die Situation so wie sie ist und das einzige was dagegen hilft ist wieder eine demokratische Linke Protestkultur, die weitreichenden gesellschaftlichen Einfluss erreicht zu etablieren. Bei meiner Generation sehe ich da allerdings schwarz.

  • T
    tero

    Der beste Protest....

    GEHT ZUR WAHL UND WÄHLT LINKS!!!!

     

    Sonst wird sich nichts ändern!!

  • IK
    Ihr klaus

    hat die taz inzwischen auch den streik entdeckt? ist aber auch weit weg vom kurfürsten damm bis zu eurer redqaktion...

  • B
    Bankräuber

    Es ist doch interessant, wie die Bullerei auf harmlose "Banküberfälle" dieser Studenten reagiert : mit Verhaftungen und Pfefferspray, massivem Aufgebot und gezücktem Prügelstock. Dergleichen konsequente Haltung würde ich mir mal gegenüber den gierigen Pleitegeiern der Grossfinanz wünschen : für jeden verspekulierten Euro gibt's was auf den Manager-Hintern von HypoEstate & Co. Liebe Polizei - das wäre doch mal ein sinnvoller Einsatz im Sinne der Demokratie (= Herrschaft des Volkswillens)! Oder?

  • B
    bububu

    An allen Reaktionen sieht man doch nur, dass die Banker und die Regierenden befürchten, das Volk könnte doch noch aufmucken ... trotz systematischer und sehr professioneller Beschwichtigungsbemühungen und Ablenkungsmanöver.

  • UF
    Ullrich F.J. Mies

    "Damit soll deutlich gemacht werden, dass der Staat zwar innerhalb weniger Tage viele Milliarden Euro zur Rettung der Banken aufgebringe könne, nicht aber für die Bildung..."

     

    Stimmt, denn dieser Staat ist nicht die Vertretung von Bürgerrechten und Demokratie sondern von Partikular- und Wirtschaftsinteressen.

     

    Von diesen Zusammenhängen hat "Von Unbequemer" noch nichts gehört.

    So stellen sich kenntnisfreie Dumpfbacken in völliger verquerer Selbstwahrnehmung auch noch als "Unbequeme" dar.

  • H
    hessebub

    Leider leider werden diese Aktionen wenig bringen, außer 30 Sekunden Aufmerksamkeit in den Nachrichten.

    Wirklich durchschlagen würden nur "französische Verhätnisse:" Generalbildungsstreik. Alle Lehrer, Dozenten, Forscher, Studierende und Schüler müssten die deutsche Bildungs- und Wissenschaftslandschaft koordiniert stillegen. Leider beamtenrechtlich problematisch und aufgrund des mangelnden Konsenses innerhalb dieser Gruppen eine Utopie. So geht, wer noch Bildungsansprüche und die Möglickeit hat, ins Ausland.

  • G
    Gockeline

    Wenn ich diese Studenten sah,überkam mich das Gruseln.Das sind die Intellektuellen von morgen?

    Außer sinnlose Proteste veranstalten ist nicht viel los mit ihnen.Manche User hier zeigen den gleichen Intellekt.

    Sinnvolle Veränderung sieht anders aus,

    als Banken stürmen Unis zerstören,Gemeingut zerstören,Polizisten angreifen die Eigentum schützen müßen.

    Eigentlich müßte man sie zur Polizei schicken zur Arbeit,damit sie die andere Seite sehen müßen.

  • HL
    Heiße Luft

    SO mal etwas zu diesem völlig unquallifiziertem und dummen Kommentar.

     

     

    18.06.2009 20:52 Uhr:

    Von Unbequemer:

     

    Soso - ein "Banküberfall" wird beim Bildungsstreik auch noch gemacht. Do kommt man der Wahrheit doch schon etwas näher: Die bösen Banken, das böse System. Wer träller auch das Lied? Linkspartei? DKP? Attac? Gewerkschaften? Ich glaube das könnten die Instrumentalisierer sein, die vordergründig den "Bildungstreik" organisieren, in Wirklichkeit aber das System meinen.

     

    Wer sonst unterstützt denn einen Bildungsstreik als linke Gruppen?

    Die Junge Union?

    Und selbst wenn hier kapitalismuskritische Ziele mitschwingen na und? Die Auswüche und gestaltung der Gesellschaft und des Wirtschaftssystems sind doch eng mit der Miserie im Bildungssystem verpflochten. Also warum sollte man wenn man das eine Kritisiert nicht auch die Wurzel des übels kritisieren.

    Und fakt ist nunmal das Ged für eine Bürgschaft für marode Banken da ist (eine Bürgschaft kann übrigens auch durchaus mal in Anspruch genommen werden), für die Bildung und andere soziale Projekte, die ja nicht nur den schwächeren zu gute kommen, sondern wie in einem anderen Kommentar dargestellt auch der ganzen Gesellschaft und sogar der Wirtschaft, jedoch nicht.

    Defakto ist es so, dass immer wenn es Proteste für Bildung oder ähnliche Projekte gibt nur linke Gruppen, also solche, die an einem Fortschritt der Gesellschaft auch wirklich interessiert sind, als deren Unterstützer auftreten.

    Also was soll dieses Dumme unquallifizierte populistische Gerede, der Bildungsstreik sei nur Vorwand für Kapitalismuskritik o.Ä. das eine hängt mit dem anderen zusammen und der Dachverband der deutschen Industrie organisert das nicht etwa!!!!

  • A
    Alicja

    Ich finde das einfach klasse! Weiter so!!!!

  • AP
    A. Pizzi

    So so der Beifall ist euch gewiss!

     

    Aber was haben diese Menschen erreicht?

     

    NICHTS

     

    Den es wird sich nichts ändern das wissen wir doch alle!

     

    Nun sehen wir mal wie vielle Studenten zur Wahlurne schreiten werden und ein Partei Wählen die Ihre Vorderungen im Wahlprogramm haben.

     

    Es werden wie immer kaum Menschen zur Wahl gehen den das müsste passieren um in Deutschland was zu ändern.

     

    Warum werden Sie nicht aufwachen und dafür sorgen das Ihre Eltern Großeltern und Freunde/Bekannte zur Wahl gehen?

     

    Das muss man Organiesieren und nicht Kundgebungen die im Entdefekt nichts bringen.

     

    Ich weiss was ich Wähle ich weis wo ich mein Kräuz mache!

     

    Doch denkt daran man kann nicht alles haben man muss auch dann abstriche machen auch wenn mehr Geld in die Bildung geht wird es wo anders Fehlen.

     

    Wir müssen klare Grenzen ziehen für die die möchten und für die das Lehrnen nur ein Zeitvertreib ist.

  • H
    Hanna

    Der 'Banküberfall' ist eigentlich schon lange überfällig, aber meiner Meinung nach hätten in Berlin die Studierenden mal Peer Steinbrück besuchen sollen. Der hat Jahresgehälter von 500.000 EURO aus Steuermitteln für jedes einzelne Vorstandsmitglied der Commerzbank locker gemacht.

    Und damit können die ihren Kindern nicht nur Studiengebühren an der Buccerius-Law-School bezahlen, sondern auch Harvard und Radcliffe oder was auch immer aus der Efeu-Liga an Finanzbedarf hervortönt.

    Seit Jahren fehlen deutschen Universitäten nur wenige Milliarden - die aber beharrlich nicht ausgezahlt werden. Darunter leidet aber das ganze Land, denn Bildung bringt allen was - selbst der Profit der Unternehmen steigt dadurch, weil mehr Wissen und Erfindung in die Wirtschaft fliesst.

  • CK
    Christian Kriegsmann

    DER STREIK ENDET AM SAMSTAG IN DÜSSELDORF!!

  • B
    Benjamin

    Kleine Anmerkung: Der Sitzstreik in Würzburg war bereits am Tag zuvor am 17.06.Ansonsten guter Bericht, der einem auf dem laufenden hält!

  • A
    Agent

    Wen wundert es noch. Mit den 500 Milliarden den diese Berliner Regierung den Banken über Nacht in den Rachen geschmissen hat, haben sie die Hosen runtergelassen und gezeigt, wer in diesem Land das Sagen hat.

    Die sogenannten gewählten Volksvertreter sind nichts als installierte Agenten des Finanzkapitals. So war es immer und so wird es immer sein.

    Die Studenten haben vollkommen Recht mit ihrem Protest, auch wenn er wenig bringen wird.

    Derselbe Steinbrück, der gegen die Wiedereinführung der Pendlerpauschale die dunkelsten Staatsbankrott-Szenarien heraufbeschwor (es geht um 3 Milliarden/Jahr), hatte nun die Spendierhosen an, wenn es um seine hinter im stehende Klientel geht.

    Der Dukatenesel Bürger wird es schon ausscheissen.

  • L
    lotte

    Von wegen "die Polizei hielt sich zurück". Aggressiv war sie und hat Pfefferspray eingesetzt. Völlig unverhältnismäßig da von Seiten der Studenten und Schüler wirklich eine komplett friedliche Stimmung ausging!

  • VD
    Volker Dranse

    Warum gibt es überhaupt Geld für die Banke ?? Pleite ist Pleite. Punkt. Ende. WENN wir das tun, ist unser System AM ENDE.Punkt. Ende. Ein neues muss her!

  • S
    schüler

    Endlich mal wieder bundesweiter solidarischer Protest, der nach gestern weitergeht. Besonders klasse fand ich es, dass der Gefangene befreit wurde. Solidarität pur. Samstag geht es in NRW mit einem Landesweitem Protest in Düsseldorf weiter.

     

    P.s. Der Audimax in Bochum ist ebendfalls besetzt

  • C
    Christian

    Liest sich wie ein Indymedia-Artikel irgendwie: Komische Formulierungen, unzusammenhängende Anekdoten, angerissene Geschichten und Bemerkungen, die sich des Codes eines kleinen Kreises zu bedienen scheinen.

  • LW
    Lasse Wißmann

    Im Spiegel und in der Zeit skandierte der Politologe Peter Grottian: "Die Studenten wollen keinen neuen Rudi Dutschke", aber Banken besetzt haben sie 68 nicht.

     

    So kann man sich irren, wenn man weltfremd daherfaselt, nicht wahr, Herr Grottian?

  • U
    Unbequemer

    Soso - ein "Banküberfall" wird beim Bildungsstreik auch noch gemacht. Do kommt man der Wahrheit doch schon etwas näher: Die bösen Banken, das böse System. Wer träller auch das Lied? Linkspartei? DKP? Attac? Gewerkschaften? Ich glaube das könnten die Instrumentalisierer sein, die vordergründig den "Bildungstreik" organisieren, in Wirklichkeit aber das System meinen.

  • M
    Michael

    WEITER SO!!! ... aber bitte ohne Gewalt!

  • C
    Clara

    Danke für die aktuellen und etwas detaillierteren Infos.

     

    Auf der Internetseite der Studentenzeitschrift Unauf der HU-Berlin gibt es zudem aktuelle Details zu Aktivitäten in Berlin, da war ganz schön was los.

  • K
    korrektur

    die straßenbahnblockade in würzburg war gestern (mittwoch). und sie wurde von der polizei (abgesehen von kleineren schubsern) friedlich aufgelöst.

    bin zwar wahrlich kein freund der polizei, aber diesmal haben sich die jungbullen größtenteils zurückgehalten. wohl auch deswegen, weil wetterbedingt die schwarzen kapuzenpullis daheim im schrank blieben und die polizei ziemlich unter druck geraten wäre, wenn sie die bunten & friedlichen studenten niedergeboxt hätte...

  • WL
    Werner Lorenzen-Pranger

    Daß die korrupten Schmierlappen aus CDU, CSU und SPD für Bildung nicht viel übrig haben, ist nicht neu - oder? Da werden wohl noch viele Demos nötig sein, bis die mal aufwachen - aber vielleicht kann man ja mit ein paar Dachlatten hier und da etwas nachhelfen...

  • NJ
    navajo joe

    "(...) Der Filialleiter empfing die Studierenden freundlich und versprach, den Scheck über 30 Milliarden Euro zu unterschreiben (...)"

     

    Er dachte wohl ungefähr "na, wenn wir pleite gehen, zahlt das sowieso Frau Merkel", womit er eigtl. die Steuerzahlenden meinen müsste, also auch alle Studis selbst, da sie ja z.B. MWSt zahlen, wenn sie irgendwo was kaufen.