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Bild lügt gegen Libyen

■ Libysches Torpedoboot im Nordostseekanal gesichtet

Berlin (taz) - Da war der Wunsch der Vater des Gedankens bei der Bild–Zeitung: „Libysches Torpedoboot im Nordostseekanal von der Wasserschutzpolizei aufgebracht“, tikkerte es gestern unter Berufung auf die heutige Bild–Zeitung aus den Fernschreibern der Zeitungen. Die Redakteure wurden in Angst und Schrecken versetzt: „An Bord befindet sich auch ein Vertreter des libyschen Volksbüros in Bonn“. Wahr ist indes, daß es sich um ein Minensuchboot handelte (eine klassische Defensivwaffe also!), das einfach nur in Brunsbüttel (wenige Kilometer vom AKW immerhin!) angelegt hatte, und hier fängt der eigentliche Skandal an: Die Libyer wollten nichts anderes als - aus der UDSSR kommend - „Verpflegung und Proviant“ an Bord nehmen, und dieses Menschenrecht gewährten ihnen die Grenzschützer nicht. Grundsätzlich dürfen die Schiffe aller Nationen durch den Kanal fahren, Kriegsschiffe müssen dies vorher jedoch anmelden. Das hatten die Libyer auch getan. ulk

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