: Betr.: "Schilderstürmerei" (Straßenumbenennungen), taz vom 24.1.94
Man sieht hieran, welche „Sorgen“ unsere „Volksvertreter“ drücken und wofür Geld vorhanden ist. Es hat aber schon eine Bedeutung für den offensichtlichen Rechtsruck in unserem Lande, wenn alles, was links von den äußersten Rechten liegt, aus dem Gedächtnis getilgt werden soll. Wenn in einer Berliner Zeitung jemand meint, Beimler zum Beispiel müsse verschwinden, weil „er uns in den Mist geritten hat“, so zeigt dies die Richtung, aus der der rechte „Mist“ kommt. Gab doch Beimler sein Leben im Kampf gegen den faschistischen Putsch in Spanien und gegen Hitlers Legion, die dort ihre Waffen für den Zweiten Weltkrieg erprobten. Und der hat uns in all das „geritten“, woran wir Deutschen seit 45 Jahren kranken. Daß die SPD, dem – wieder einmal – keinen Widerstand entgegensetzt, zeigt ihre Anpassung an das rechtslastige System. Gerhard Rosenberg
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen