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Betr.: Robert Crumb: "Sketchbook 91-96"

Robert Crumb ist kein Sexmonster. Der kalifornische Comiczeichner gleicht eher einem älteren Herrn mit Brille und Hut, der im Café anderen Menschen beim Schwatz zuschaut und ihre Gesichter in den Notizblock kritzelt. So melancholisch jedenfalls sah ihn der Dokumentarfilmer Terry Zwigoff, der Crumb 1994 porträtierte. Jetzt ist ein Skizzenbuch erschienen, das Crumbs Schwermut nach all den Tagen des Underground belegt: Einsame Männer spielen Akkordeon oder traben gebeugt durch die Straßen; die Frauen sehen wie Fitneßmaschinen oder Barbie-Fratzen aus.

Robert Crumb: „Sketchbook 91-96“. Zweitausendeins, Hamburg 1997, 278 Seiten, 44 DM

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