: Betr.: Muhammed Nadschibullah
Zehntausende strömten gestern in Kabul vor den Präsidentenpalast, um ihn zu sehen: Afghanistans Expräsident Muhammed Nadschibullah, tot, gefoltert und an einer Straßenlaterne aufgehängt. Der letzte von den Sowjets eingesetzte Präsident hatte sich nach seinem Sturz 1992 auf ein UN-Gelände in Kabul geflüchtet, wo er seither lebte. Wie ein Mitarbeiter der Vereinten Nationen berichtete, meldete er sich um drei Uhr in der Nacht zum Freitag über Funk – seine Bewacher seien verschwunden. Offenbar wenig später fanden ihn die Taliban und erschossen ihn zusammen mit seinem Bruder. Foto: Reuter
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