: Betr.: Michael Walzer
Streit um Michael Walzers neues Buch: Walzer, geboren 1937, lehrt seit 1980 in Princeton und ist Mitherausgeber der Zeitschrift Dissent. In „Lokale Kritik – globale Standards“ (Rotbuch Verlag, 160 Seiten, 34 DM) versucht er eine neue Sicht auf die alte Kontroverse um die universale Geltung der Menschenrechte zu erschließen. Jörg Lau (taz vom 26. 7.) sieht mit Walzers Modell einer allgemein konsensfähigen „dünnen Moral“, die jeweils vor Ort aus den „dichten Moralen“ gewonnen wird, das Scheinproblem der Alternative Universalismus–Relativismus gelöst. Sibylle Tönnies (taz vom 27. 7.) hingegen beschuldigt Walzer, gegenaufklärerische Ideen wie den „Volksgeist“ der deutschen Romantik zu rehabilitieren.
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