: Betr.: Landminen
Kleine, schimmernde Dosen; Objekte, die wie Früchte oder Spielzeug aussehen: jeden Tag greifen Dutzende Kinder nach den verlockenden Objekten. Sie laufen aufs Feld, holen Wasser oder Holz, spielen Versteck. Nach fünfundzwanzig Jahren Krieg und Bürgerkrieg liegen zehn Millionen Minen in Kambodscha, schätzt die UNO. Die kambodschanische Mines Advisory Group und andere Hilfsorganisationen führen in den Schulen und Tempeln des Landes Aufklärungsunterricht durch. „Geht nicht auf die mit dem Totenkopfsymbol markierten Felder!“ warnen sie. „Faßt nichts an!“
Fast jedes Kind hat Freunde, Verwandte oder Bekannte, die von einer Minenexplosion verletzt oder getötet wurden. Jedes Jahr werden in Kambodscha wieder Hunderte auf eine Mine treten. Wer Glück hat, ist nicht allein, wenn es passiert, wird ins Krankenhaus gebracht und erhält eine Prothese. Viele haben dieses Glück nicht.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen