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Betr.: Kunst im Web

Die Koreanerin Young-Hae Chang widerlegt sämtliche Vorurteile über die Kunst im Web. Nichts muss bunt sein, nichts interaktiv, nichts vernetzt. Unter dem Gesamttitel „Heavy Industries“ lässt Chang nichts weiter als großformatige Worte und Satzfragmente über den Bildschirm laufen, präzise zu den Rhythmen von Bebop-Klassikern geschnitten. In dieser minimalistischen Form reflektiert sie auch über das Web („The Perfect Artistic Website“). Noch lieber aber sind ihr aggressive, sogar obszöne Sätze über die Liebe, den Sex, den Kampf der Armen gegen die Reichen – und über Samsung, den Konzern, der Koreas Alltag beherrscht. Sie fügen sich zu einem musikalisch ebenso wie poetisch prägnanten Scat-Gesang zusammen (www.ychang.com).

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