: Betr.: Karl Wienand
Mitunter stand Karl Wienand (unten) zwischen seinem Fraktionschef Wehner (oben rechts) und Kanzler Willy Brandt (links oben). Wienand, Gewächs der Arbeiterbewegung, wurde als 17jähriger zur Luftwaffe einberufen und kehrte mit schweren Verletzungen aus dem Krieg zurück. Er kam über die Gewerkschaften zur SPD und wurde auf Vorschlag Wehners 1967 Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, aus der er nach vielen Affären 1974 ausschied. Als die CDU 1972 mit einem Mißtrauensantrag gegen Brandt scheiterte, galt Wienand als böser Bube. CDU-Hinterbänkler Steiner behauptete, Wienand habe seine Stimme für 50.000 Mark gekauft. Nach der Wende enthüllte ein Stasi-Offizier, daß Steiner das Geld in der DDR bekommen hat. Fotos: AP, Bonn-Sequenz
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen