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Betr.: Indiens Premier Vajpayee vor pakistanischen Flugzeugtrümmern

Indiens Premierminister A. B. Vajpayee begutachtet in seinem Amtssitz Reste des am Dienstag von der Luftwaffe seines Landes abgeschossenen pakistanischen Aufklärungsflugzeugs. Pakistan seinerseits präsentierte Journalisten Flugzeugtrümmer auf seinem Gebiet. Wegen des Abschusses brach zwischen beiden Nachbarn ein Krieg der Worte aus. Islamabad beschuldigte Delhi, ein unbewaffnetes Flugzeug ohne Provokation in die Luft gejagt zu haben. Indien protestierte gegen die Verletzung seines Luftraums nur einen Monat nach der pakistanischen Grenzverletzung in Kaschmir, die beinahe zum Krieg führte. Ein pakistanischer Sprecher äußerte den Verdacht, indische Helikopter hätten die Grenze überflogen und Teile des Flugzeugwracks gestohlen. Die bemüht wirkende Erklärung zeigt, wie wichtig es für beide ist, aus dem Vorfall Kapital zu schlagen. Pakistan will die schlechten Noten für sein jüngstes Kaschmir-Abenteuer nachbessern. Indien dagegen präsentiert sich als Opfer ständiger pakistanischer Nadelstiche. Die internationalen Reaktionen nahmen bisher nicht Partei, sondern beschränkten sich auf Mahnungen. Sowohl der Sprecher des US-Außenministeriums wie jener des UN-Generalsekretärs forderten beide Länder zum Dialog auf. Foto: Reuters Kommentar Seite 9

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