piwik no script img

Betr.: Elvis Costello

Zuletzt hatten wir ja nicht mehr so viel auf ihn gegeben: Daß der aus Irland stammende Ex- Programmierer, Ex-Angry- Young-Man, Abba-Freund, Jazz- und Country-Liebhaber, manische Plattensammler, Songschmied, Depressionsexpressionist und weltbekannte Brillen- und Anzugträger Declan MacManus alias Elvis Costello nach Ausflügen in die Feuilleton-Musik („The Juliet Letters“) und einem zuletzt leicht orientierungslosen Album voller Coverversionen („Kojak Varieties“) noch einmal Bewegendes zu leisten imstande wäre, war zumindest unwahrscheinlich. Aber „All This Useless Beauty“, mit der Ur-Band „The Attractions“ aufgenommen, kombiniert zeitlos schönes Songcrafting mit swingenden Modernismen wie Soundschleifen und songdienlich-ökonomisch eingesetzten Drumpatterns. Die Stücke für dieses 18. Album seiner hakenreichen Karriere hat Costello ursprünglich für andere geschrieben und hier heimgeholt. Orchideen vor die Hunde, aber hauchzart hingestreut! Im übrigen liebt Costello aber mehr und mehr das Teamwork. Für Fans: Im kommenden Jahr soll ein Album mit „collaborations“ erscheinen. Unser Autor traf den rüstigen 41jährigen in Hamburg. Foto: Oliver Schultz-Berndt

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen