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Betr.: Claudia Roth / Ton Steine Scherben

Dieses Foto ebnete Claudia Roth (zweite von links) den Weg zu den Grünen. 1985 schaltete die Rockgruppe Ton Steine Scherben eine Anzeige in der taz für ihre damals gerade neu erschienene Live-LP – sie bezahlte dafür nicht etwa mit Geld, sondern mit ein paar Exemplaren ihrer neuen Platte. Als Claudia Roth, Managerin der Band, in der taz die Anzeige entdeckte, stieß sie gleich daneben auf ein Stellenangebot der Grünen, die in der Bonner Parteizentrale eine Pressesprecherin suchten. Zuerst schreckte sie die Stellenanzeige ab, sie hatte als Theaterwissenschaftlerin und Managerin von Ton Steine Scherben keine der geforderten Voraussetzungen für den Job bei den Grünen. Doch sie wollte sich politisch betätigen. Einige der Bandmitglieder rieten ihr zu, sich zu bewerben. Doch woher die geforderte Beurteilung nehmen?, fragte sich Roth. Sollte ihr Rio Reiser, der Sänger der Scherben, etwa ein Führungszeugnis schreiben? Roth entschied sich für den unkonventionellen Weg, schickte als triftigsten Grund für ihre Bewerbung den Grünen ein Foto, auf dem sie mit Ton Steine Scherben und dem Hund der Band zu sehen ist – und wurde genommen. „Da kann man sehen, welche Bedeutung Ton Steine Scherben hatten“, sagt Claudia Roth heute. FOTO: FRANKLIN HOLLANDER

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