: Betr.: Ausländerfeindlichkeit in Diskotheken
Wenn die amerikanische Sängerin Joan Baez am 1. März, nach ihrem Auftritt im Congress Centrum, Lust auf einen Disco-Besuch hat, könnte sie die Erfahrung machen, daß Ausländerfeindlichkeit in Deutschland allgegenwärtig ist. Schon gestern verwehrte ihr und ihren Musikern ein Türsteher in Mannheim mit einem „Das sind viel zu viele Ausländer auf einmal“ den Zutritt zu einer Disco, berichtete Tourneeleiter Barry Williamson. Für ihn sei es ein Schock gewesen, „Joan war nur ein wenig traurig und hat später darüber gelacht“. Das Lachen dürfte ihr in Hamburg vergehen. Denn nicht nur im „Starnight“ (Foto) werden Ausländer diskriminiert, sondern in vielen Discos. Deshalb veranstaltet die DGB-Jugend Hamburg am 24. Februar um 20 Uhr im Besenbinderhof einen Diskussionsabend mit Betroffenen und Disco- Besitzern. Unter dem Motto „Ausländer dürfen hier nicht rein!“ werden Dokumentarfilme vom NDR und einer Video Gruppe gezeigt. Außerdem sollen Erfahrungen ausgetauscht und Aktionen gegen Discotheken geplant werden (Outen, Boykott), die keine Ausländer reinlassen. FOTO: MARKUS SCHOLZ
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
