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■ taz-internBesuch vom Chef

Wenn man vom Teufel spricht, dann kommt er. Diese alte Weisheit bewahrheitete sich gestern in der Berliner taz– Redaktion. Nur wenige Stunden, nachdem die Redaktionskonferenz die Annahme einer bezahlten Anzeige der Textilfirma Adler zum Arbeitskonflikt in deren südkoreanischem Zweigwerk abgelehnt hatte, stand der Verwaltungsratschef des Unternehmens, Wolfgang Karches, plötzlich leibhaftig in der verblüfften Nachrichtenredaktion. „Zufällig in Berlin“, wollte sich der Manager milde über die „einseitige Berichterstattung“ beschweren und bei der zuständigen Redakteuse um mehr Objektivität und Verständnis nachsuchen (“Was würden Sie denn in meiner Situation machen?“). Ein Glas Sekt von der Abschiedsparty der Bonner Korrespondentin tröstete Karches offenbar über das gröbste hinweg, denn nachher versicherte er, noch nie sei er in einer Zeitung so freundlich empfangen worden. Seis drum. FORTSETZUNGEN VON SEITE 1

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