: Besuch bei der Oma nicht mehr absetzbar
Finanzsenator Meisner (SPD) hat gestern die Abschaffung der Steuerpauschalen bei Verwandtenbesuchen in und aus der DDR gefordert. Nach Wegfall des Zwangsumtausches und der Öffnung der Grenzen seien diese Pauschalen „nicht mehr zeitgemäß“, sagte der SPD-Politiker in einer Presseerklärung. Der ursprüngliche Zweck der Regelung, durch Besuche bei Verwandten in der DDR die Kontakte zwischen den beiden Teilen Deutschlands aufrecht zu erhalten und zu erleichtern, sei erreicht. Die Summe sei jetzt dringend nötig, um bei Infrastrukturmaßnahmen und der sozialen Sicherung in der DDR helfen zu können. Nach der zur Zeit geltenden Regelung kann Angaben zufolge jeder, der einen Aufenthalt in Verbindung mit dem Besuch eines nahen Verwandten in der DDR nachweisen kann, pro Besuch eine Pauschale in Höhe von 50 Mark bei der Steuererklärung oder im Lohnsteuerjahresausgleich geltend machen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen