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Bester nicht-englischsprachiger Film„Toni Erdmann“ soll Oscar holen

Der deutsche Oscar-Erfolg von „Das Leben der Anderen“ liegt fast zehn Jahre zurück. Für 2017 wurde Maren Ades „Toni Erdmann“ bei der Academy eingereicht.

Szene aus „Toni Erdmann“: Sandra Hüller als Ines mit ihrem Filmvater Peter Simonischek als Toni Foto: dpa

München dpa | Der Film „Toni Erdmann“ von Regisseurin Maren Ade geht für Deutschland ins Oscar-Rennen. Das gab die Auslandsvertretung des Deutschen Films, German Films, am Donnerstag in München bekannt. Er soll bei der Oscar-Verleihung im kommenden Jahr den begehrten Preis für den besten nicht-englischsprachigen Film nach Deutschland holen, wie eine unabhängige Jury entschied.

Die sieben übrigen Bewerber, darunter die Hitler-Satire „Er ist wieder da“, „Der Staat gegen Fritz Bauer“ und „Das Tagebuch der Anne Frank“, gingen leer aus.

Die Academy in Hollywood wird am 17. Januar 2017 eine Shortlist der eingesendeten Bewerbungen aus dem Ausland veröffentlichen, die fünf nominierten Filme sollen am 24. Januar bekannt gegeben werden. Die Oscarverleihung findet am 26. Februar 2017 in Hollywood statt.

Im vergangenen Jahr ging der Film „Im Labyrinth des Schweigens“ von Giulio Ricciarelli über die Frankfurter Auschwitz-Prozesse als deutscher Beitrag ins Oscar-Rennen; er schaffte es aber nicht in die Auswahl der letzten fünf Nominierten.

Jedes Jahr schlägt die Auslandsvertretung des deutschen Films einen Kandidaten vor, der für Deutschland ins Oscar-Rennen geht. Der letzte Film, der dann auch offiziell für den Auslands-Oscar nominiert wurde, war „Das weiße Band“ von Michael Haneke bei der Oscar-Verleihung 2010.

Den Oscar in der Kategorie bester nicht-englischsprachiger Film holte zuletzt „Das Leben der Anderen“ von Florian Henckel von Donnersmarck im Jahr 2007 nach Deutschland. Zuvor hatten auch Volker Schlöndorffs „Blechtrommel“ (1979), István Szabós „Mephisto“ (1981) und Caroline Links „Nirgendwo in Afrika“ (2003) die Trophäe gewonnen.

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1 Kommentar

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  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Ausgerechnet dieser öde überlange Film, der nichts erzählt außer dem Mittelschichtsgedanken: Geld macht auch nicht glücklich.