: Bessere Infrastruktur für Kinderbetreuung
■ betr.: „Ostfrauen liegen vorn“, taz vom 10. 6. 99
[...] Da steht (“auch wenn es keiner mehr sagen mag“!?): Frauen sind in Europa überall benachteiligt. Sie verdienen im Schnitt überall weniger als Männer. Auch in Ostdeutschland verdienen sie weniger: im Schnitt zehn Prozent weniger als ihre Kollegen. Und wenn die Differenz bei ihnen am kleinsten ist im Vergleich zu anderen Europäerinnen, dann liegt es daran: Sie haben aus der Vorzeit mindestens bei einigen ostdeutschen ChefInnen immer noch die bessere Akzeptanz als Mitarbeiterinnen, Arbeit ist für sie nicht nur notwendiger Zusatzverdienst zum Familieneinkommen, sondern identitätsstiftend und auch darum notwendig. Sie sind – auch wenn das nicht benannt wird – im Schnitt höher und vielseitiger qualifiziert und berufserfahrener als ihre Kolleginnen in Westdeutschland und anderswo. Und sie haben – noch – die bessere Infrastruktur für die Betreuung ihrer Kinder. Obwohl gerade daran heftig gedreht wird. Obwohl gerade aus den alten Bundesländern immer wieder zu hören ist, daß sich der Osten den Mercedes in der Kinderbetreuung leistet und schon deswegen keine Förderung für die Wirtschaft brauche. Allerdings wehren sich in Sachsen-Anhalt Frauen und Männer gegen die anstehenden Kürzungen im Kindertagesstättenbereich. Elke Plöger, Ebendorf
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen