■ Berufungsgericht hat entschieden:: Irisches Mädchen darf abtreiben
Dublin (taz) – Das 13jährige irische Mädchen, das nach einer Vergewaltigung schwanger geworden war, darf nach England in eine Abtreibungsklinik ausreisen. Das Gesundheitsamt, das das Mädchen nach der Vergewaltigung in Pflege genommen hatte, muß die Kosten dafür übernehmen. Das entschied am Freitag das Dubliner Berufungsgericht. mit der Begründung, das Leben des Mädchens sei in erheblicher Gefahr. Die 13jährige hatte gedroht sich umzubringen, falls sie gezwungen würde, das Kind auszutragen. Der Dubliner Erzbischof Desmond Connell meinte zum Urteil: „Die Rechte des ungeborenen Kindes sind jetzt in höchster Gefahr.“
Richter Geoghegan hatte die Eltern scharf kritisiert: Er glaube nicht, daß das Wohl ihrer Tochter der wichtigste Beweggrund für sie war. Ursprünglich waren die Eltern für eine Abtreibung eingetreten, doch dann versprachen ihnen Abtreibungsgegner ein Haus. Die Eltern leben mit elf Kindern in zwei Wohnwagen. RaSo
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