: Bertini-Preise für sieben Projekte gegen das Vergessen
Der „Bertini-Preis 2000“ wurde gestern im Beisein Thierses von Bürgermeister Ortwin Runde und Schulsenatorin Ute Pape (beide SPD) im Rathaus an Hamburger SchülerInnen verliehen. Sieben Projekte wurden mit jeweils 2500 Mark prämiert. Die Jugendgruppe der Ev. Kirchengemeinde Lurup pflegt seit 1995 einen jüdischen Friedhof in Wien, SchülerInnen der Gesamtschule Blankenese haben 33 Menschen porträtiert, die sich bei Gewalttätigkeiten eingemischt haben oder Strafgefangene unterstützen. Eine Klagemauer für ermordete Kinder errichteten Jugendliche der Ev. Gemeinde Schnelsen. Als Einzelarbeit wurde die Dokumentation von Viviane Wünsche ausgezeichnet. Die Gymnasiastin erstellte den Film „Als die Musik verstummte – Das Schicksal einer Harburger Sinti-Familie im Dritten Reich.“ Außerdem wurden zwei Theaterprojekte prämiert.
Der Preis ist benannt nach dem Roman „Die Bertinis“, in dem der Hamburger Schriftsteller Ralph Giordano das Leben und Überleben einer jüdischen Familie während der Nazi-Diktatur in Hamburg beschreibt. Seit 20 Jahren wird er an junge HamburgerInnen verliehen, die sich für Zivilcourage und gegen das Vergessen einsetzen. lno
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