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Berlusconi hat’s eilig

Treffen mit Italiens Präsident Ciampi zur Bildung des Kabinetts. Ferrari-Boss sagt ab. Bossi stellt Ansprüche

ROM ap/dpa ■ Nach seinem Sieg bei der Parlamentswahl drängt Italiens künftiger Ministerpräsident Silvio Berlusconi offenbar auf eine rasche Regierungsbildung. Medienberichten zufolge wollte er sich noch gestern mit Staatspräsident Carlo Azeglio Ciampi treffen.

Beobachter gehen allerdings davon aus, dass der Staatspräsident den Spitzenkandidaten des siegreichen Mitte-Rechts-Bündnisses „Haus der Freiheiten“ erst nach der konstituierenden Sitzung des neuen Parlaments am 30. Mai mit der Regierungsbildung beauftragen wird. Ciampi wolle intensiv über die Zusammensetzung der neuen Regierung wachen. Ihm gehe es besonders um die Besetzung des Außenministeriums, schrieb die Presse. Favorit für das Außenministerium ist der Exgeneraldirektor der Welthandelsorganisation WTO, Renato Ruggiero (71).

Einer von Berlusconis Wunschkandidaten für einen Posten im neuen Kabinett erteilte dem Medienmogul unterdessen eine Absage: Ferrari-Chef Luca Di Montezemolo erklärte, er habe andere Verpflichtungen. Dies wurde als Rückschlag für Berlusconi gewertet. Der Ferrari-Chef war als Sport- oder Außenhandelsminister im Gespräch.

Unterdessen forderte der Führer der Lega Nord, Umberto Bossi, eine starke Beteiligung seiner Partei an der neuen Regierung. Er erwarte, dass mehrere Lega-Nord-Miglieder wichtige Ministerämter übernehmen würden, sagte er am Dienstag. Er deutete auch an, dass Berlusconi ihn selbst als Minister haben wolle.

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