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Berlins Kultursenator Joe ChialoKontrolle im Görli

War Rassismus der Grund? Beim von Protesten begleiteten Besuch des Senats im Görlitzer Park wurde Senator Joe Chialo an einer Polizeikette gestoppt.

Kultursenator Joe Chialo Foto: dpa

Berlin taz | Bei der sogenannten Senatsafarie im Görlitzer Park ist Kultursenator Joe Chialo (CDU) in eine Polizeikontrolle gekommen. Mitglieder der Bürgerinitiative Wrangelkiez United, die das Geschehen am Dienstag beobachtet haben, vermuten rassistische Motive.

Alle Senatsmitglieder und begleitenden Presseleute hätten die Polizeikette passieren dürfen. Chialo, der Schwarz ist, sei von Polizisten angehalten worden und habe sich ausweisen sollen, so David Kiefer, Sprecher von Wrangelkiez United am Donnerstag zur taz. Kiefer hatte eine Kundgebung gegen den Besuch des Senats im Görlitzer Park angemeldet, an der rund 200 Menschen teilnahmen.

Die Pressstelle der Polizei teilte auf Anfrage mit, eine stark emotionalisierte Menschenmenge habe gegen die Senatsvisite im Görlitzer Park protestiert. Um die anwesenden Politiker sei eine Polizeikette gebildet worden, um einen störungsfreien Ablauf des Programms zu gewährleisten. Einzelne Senatoren, darunter Chialo, hätten diese Polizeikette verlassen, um mit den Protestierenden zu sprechen.

Eine Einsatzkraft habe Chialo „gebeten“, nicht durch die Polizeikette zu laufen. Chialo habe den Einsatzkräften daraufhin mitgeteilt, dass er Teil des Senats sei, woraufhin er zunächst um eine Legitimation seiner Person gebeten wurde.

Eine weitere Einsatzkraft habe „Chialo unmittelbar als Kultursenator erkannt, so dass er seinen Weg ohne weitere Legitimation ungehindert fortsetzen konnte“. Chialos Pressesprecherin teilte der taz mit, man verweise auf das Statement der Berliner Polizei und kommentiere den Vorfall weiter nicht.

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