■ Berliner Telegramm: Berlinerin muß erneut vor türkisches Gericht
Vor dem Nationalen Sicherheitsgericht in Istanbul fand gestern die Verhandlung gegen die türkischstämmige Deutsche Güllü Selcuk statt. Nach Informationen des migrantenpolitischen Sprechers der PDS, Giyasettin Sayan, wurde nach einer Stunde die Verhandlung auf den 4. Mai verschoben. An dem Tag werde auch eine Urteilsverkündung erwartet. Weiterhin bleibe der Vorwurf an Selcuk bestehen, sie habe eine linke Organisation unterstützt. Auf Videobändern, die die Berlinerin bei ihrer Verhaftung im Sommer letzten Jahres mit sich führte, sei die Begräbniszeremonie eines am Hungerstreik gestorbenen linken Oppositionellen zu sehen gewesen. Zur Verhandlung waren gestern drei Vertreterinnen des Komitees der Samstagsmütter gefahren, eine Organisation, der auch Selcuk angehört. Güllü Selcuk ist weiterhin auf freiem Fuß, darf aber die Türkei nicht verlassen. taz
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