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■ Berliner Telegramm"Bei der Lebenshilfe bin ich ein freier Mensch"

Ein Bericht von Paraskevas Evthimiou, 17 Jahre, Spastiker, über das Projekt „Öffentliche Ferienbetreuung“ von „Lebenshilfe e.V.“ für behinderte Kinder, die in den Ferien nicht zu Hause bleiben wollen: „Man muß früh aufstehen und losgehen, denn um acht Uhr kommen alle Kinder mit den Bussen an, und es gibt Frühstück. Bis zu diesem Zeitpunkt sehe ich immer nur so aus, als sei ich wach. Die Zeit bis zum Mittagessen läßt sich gut mit Ausflügen überbrücken. Die verschiedenen Aktivitäten lassen nie Langeweile aufkommen, Schwimmengehen wechselt sich ab mit Kino- und Museumsbesuchen oder Ausflügen ins Freizeit- und Erholungszentrum. Nach dem Mittagessen geht es dann meistens hoch her, das Nebenzimmer verwandelt sich in eine Zockerstube, selbstverständlich mit entsprechender Musik und echtem griechischen Kaffee. Davon sind meine Mitspieler immer so irritiert, daß ich keine Probleme habe zu gewinnen. (Ich selbst bin nämlich Grieche!) Sieht es dann doch einmal so aus, als würde ein anderer gewinnen, gibt es Tritte unterm Tisch... Um 16 Uhr bin ich dann immer fix und alle, aber glücklich, und freue mich auf der Rückfahrt schon auf den nächsten Tag, denn bei der Lebenshilfe bin ich ein freier Mensch.“

Lebenshilfe Berlin, Schorlemerallee 40, 14195 Dahlem, Tel. 829 99 88

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