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■ Berliner TelegrammBausenator will Tiefbaumittel freigeben lassen

Bausenator Klemann will zehn Prozent der für dieses Jahr geplanten Tiefbaumittel jetzt freigeben lassen, obwohl das Haushaltsgesetz noch nicht beschlossen ist. Eine entsprechende Bitte richtete Klemann wegen der besorgniserregenden Arbeitslosigkeit im Baubereich an Finanzsenatorin Fugmann-Heesing und den Hauptausschuß des Abgeordnetenhauses. Klemann verwies darauf, daß zum Jahresende 21.000 Bauarbeiter arbeitslos gemeldet waren. Die Zahl der Insolvenzen habe sich 1996 auf 201 Berliner Baubetriebe erhöht, nach 113 im Vorjahr. Diese äußerst schwierige Geschäftssituation dürfe jetzt nicht noch durch das Ausbleiben öffentlicher Aufträge verschärft werden. Die Fachgemeinschaft Bau forderte eine neue Lohnpolitik. Diese sei die entscheidende Grundbedingung für eine verbesserte Beschäftigungsperspektive. Dazu gehörten die direkten Entgelte ebenso wie die Lohnnebenkosten, erklärte Hauptgeschäftsführer Wolf Burkhard Wenkel. Die Politik müsse sich fragen lassen, ob sie mit der destabilisierenden Sparpolitik zu Lasten der Baubetriebe und der Arbeitsplätze fortzufahren gedenke. dpa

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