■ Berliner Telegramm: Für IntegrationsschülerInnen fehlen die LehrerInnen
Ein modellhaftes pädagogisches Konzept droht zu scheitern. Die ersten 300 IntegrationsschülerInnen – das sind Kinder mit geistiger, körperlicher oder Lernbehinderung – haben die siebte Klasse erreicht, aber nun fehlen qualifizierte LehrerInnen. Die bündnisgrüne Fraktion hat gestern den Senat aufgefordert, die fehlenden SonderschulpädagogInnen einzustellen. 90 Stellen hat die Behörde eingerichtet. Aber nur 69 von 33.000 LehrerInnen haben die entsprechende Qualifikation. Um die restlichen 21 LehrerInnen trotz Stellenbesetzungssperre vom Arbeitsmarkt zu holen, fehlt Schulsenatorin Ingrid Stahmer (SPD) das Okay von Innen- und Finanzverwaltung. Die bündnisgrüne Bildungssprecherin Sybille Volkholz erinnerte die Landesregierung daran, daß die Integrationsklassen im Berliner Schulgesetz verankert sind. Der GEW-Vorsitzende Erhard Laube sagte, eine Verweigerung der Stunden käme einer Diskriminierung gleich. taz
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