■ Berliner Telegramm: Modell für die Zukunft der Wasserbetriebe
Der Vorstand der Berliner Wasserbetriebe (BWB) will dem landeseigenen Unternehmen eine ähnliche Struktur geben wie der Bankgesellschaft Berlin. Das erklärte BWB-Vorstand Bertram Wieczorek gegenüber der Berliner Zeitung. Demnach soll als Dach eine Holding als Aktiengesellschaft gebildet werden, an der das Land 51 Prozent und private Investoren 49 Prozent halten. Wieczorek plädiert dafür, daß knapp die Hälfte der Aktien für rund vier Milliarden Mark an der Börse in Streubesitz verkauft werden, um keinem anderen Konzern beherrschenden Einfluß auf die BWB zu ermöglichen. Der Holding soll die Wasserver- und -entsorgung gehören, die wie bislang als Anstalt öffentlichen Rechts organisiert bleibt. Damit würden auch die Beschäftigten ihre bisherigen Rechte behalten, und die Streikdrohung der Gewerkschaft ÖTV wäre hinfällig. In einer zweiten, aber privatrechtlichen Tochter der Holding wären die Beteiligungen (unter anderem das Entsorgungszentrum Schwarze Pumpe) zusammengefaßt, wobei sich auch an diesem Tochterunternehmen Investoren beteiligen können. Wirtschaftssenator Elmar Pieroth (CDU) unterstützt das Modell. Finanzsenatorin Annette Fugmann-Heesing plädierte bislang für den Verkauf der Wasserkonzession an ein französisch-deutsches Konsortium – eine Lösung, die die Gewerkschaft ablehnte. taz
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