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■ Berliner TelegrammZehn Prozent der Kassenärzte stehen vor dem Ruin

Nach einer Umfrage der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) stehen zehn Prozent der 6.100 Praxen vor dem Ruin. „Sie stehen unter Bankkuratel, was bedeutet, daß wegen Verschuldung ihre Einnahmen und Ausgaben von Banken kontrolliert werden“, sagte der KV- Vorsitzende Manfred Richter-Reichhelm gestern. Ein „Aktionsrat Berliner Kassenärzte“ hat für morgen zu einem Protestmarsch zum Internationalen Congress Centrum aufgerufen, wo Bundesgesundheitsminister Horst Seehofer (CSU) den 47. Deutschen Ärztekongreß eröffnen wird. „Wir fordern mehr Geld, die Abschaffung der gedeckelten Budgets und kostendeckende Honorare für alle notwendigen Leistungen“, sagte der Kardiologe Anton Rouwen, Sprecher des Aktionsrates. Die Einnahmen seien seit etwa 1995 im Schnitt um ein Drittel zurückgegangen. „Die Lage ist ziemlich ernst“, meinte auch Richter-Reichhelm. Die Gesamtvergütung, die die KV an die Kassenärzte verteilt, sank 1996 und 1997 um zusammen 38,2 Millionen Mark. Gleichzeitig habe es nach der Wende einen enormen Zuwachs an Ärzten und einen Zuwachs an Behandlungsfällen gegeben. Die KV will jetzt Geld von den Krankenkassen, das sie bei den Krankenhäusern eingespart habe. Richter-Reichhelm nannte eine Summe von 103 Millionen Mark für die Jahre 1996 bis einschließlich 1999. dpa

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