■ Berliner Telegramm: Feierstunde zur Spaltung des Parlaments 1948
Mit einer Gedenkfeier haben Senat und Parlament gestern der Spaltung der Stadtverordnetenversammlung am 6. September 1948 gedacht. Der Auszug des Berliner Parlaments aus dem Ost- in den Westteil der Stadt vor 50 Jahren sei ein zentraler Punkt im Kampf um die Freiheit und Selbstbestimmung in Deutschland gewesen, sagte der ehemalige Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Schütz (SPD). Die Feierstunde fand am historischen Ort statt, dem Sitzungssaal des Neuen Stadthauses in der Parochialstraße im ehemaligen sowjetischen Sektor. Hier hatten am 6. September 1948 kommunistische Störer verhindert, daß die gewählte Groß-Berliner Stadtverordnetenversammlung zusammentreten konnte. Sie wurde daraufhin in eine Tagungsstätte nach West-Berlin vertagt, und die SED-Mitglieder nahmen nicht mehr teil. Das Datum gilt als Beginn der Spaltung der Berliner Verwaltung. dpa
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