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Berliner Polizei bekommt wieder ChefKandt wird Präsident

Die Entscheidung ist gefallen: Nach taz-Informationen soll am Dienstag im Senat Klaus Kandt zum neuen Polizeipräsident gekürt werden.

Hier noch bei der Bundespolizei: Klaus Kandt (rechts). Bild: dapd

Frank Henkel hat seine Entscheidung getroffen: Nach taz-Informationen wird der CDU-Innensenator am Dienstag im Senat Klaus Kandt als neuen Polizeipräsidenten vorschlagen. Damit geht ein langes Ringen um den seit anderthalb Jahren vakanten Posten zu Ende.

Bereits seit Wochenbeginn lagen Henkel die Ergebnisse der Auswahlgespräche vor. Bis Freitag wollte er sich für einen der letzten fünf Kandidaten entscheiden. Nach taz-Information fiel die Wahl auf den Chef der Berliner Direktion der Bundespolizei: Klaus Kandt. Mit seinem CDU-Parteibuch galt der 52-Jährige seit Längerem als Henkels Favorit.

Stefan Sukale, Sprecher des Innensenators, wollte sich zu der Personalie nicht äußern: „Die Innenverwaltung kommentiert generell keine Tagesordnungen von Senatssitzungen.“ Erst nach einer dortigen Befassung werde man Namen mitteilen, so Sukale.

Nach taz-Informationen liegt aber bereits eine entsprechende Senatsvorlage mit dem Kandt-Vorschlag vor. Mit der Wahl von Kandt geht Mitbewerberin und Vize-Polizeipräsidentin Margarete Koppers leer aus. Sie hatten die Berliner Polizei in den letzten Monaten kommissarisch geleitet. Die unterlegenen Kandidaten haben nun zwei Wochen Zeit, Widerspruch gegen die Entscheidung einzulegen.

Die Polizeispitze war seit dem Abschied von Dieter Glietsch im Juni 2011 vakant. Der damalige Innensenator Ehrhart Körting (SPD) wollte den Ex-Bundesgrenzschutzleiter Udo Hansen ernennen, scheiterte aber an Klagen eines unterlegenen Kandidaten. Darauf rollte der amtierende Innensenator Henkel das Verfahren neu auf. Bis Jahresende wollte er seinen neuen Polizeipräsidenten benennen.

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